Stevy - 31.5.2005 15:25:00
|
|
|
pezibaerracing
Beiträge: 9032
Mitglied seit: 21.1.2005 Wohnort: Eggenburg Status: offline
|
um genau zu sein... Das was da vergossen wir ist eine Legierung aus Magnesium, Kupfer, Zink und Aluminium. Hört auf den Handelsnamen "Elektron" und ist ein sauheikles Material. Bei den ersten Felgen aus Elektron haben wir Lehrgeld ohne Ende gezahlt. Die Hersteller schrieben einen alljährlichen Austausch vor. Mechaniker die die Radlager ohne elektrisch isolierendes Fett eingebaut haben, hatten nach einigen Wochen ausgefressene Lagersitze (elektrochemische Korrosion). Aufblasen des Reifens auf 5 bis 6 bar das er in seinen Sitz hineinknallt hat immer wieder dazu geführt, dass Trümmer des Felgenhorns davongeflogen sind. Die Materialien sind im Laufe der Jahre zwar besser geworden aber immer noch heikel, weil du eine interkristalline Korrosion nicht abblocken kannst, wenn die Lackschicht beschädigt ist. Bei einer Felge kann das dazu führen, dass ein SChlag das versprödete Material springen läßt, wie Glas. Bei einem Gehäusedeckel ist das zwar ärgerlich aber ned so gefährlich. Die Korrosionsanfälligkeit ist einfach enorm, Gschichtl am Rande: Lauf zur Staatsmeisterschaft Amstetten-Zeillern 1979, neben mir steht ein deutscher Fahrer im Fahrerlager mit einer 500er Suzuki (ned die Gamma sondern die "echte" Rennmaschin). Zylinder sind natürlich aus Magnesium. Nach dem Training geht ma auf ein Bier,statt des Motorradl zu beservicen und z.B. Kühlmittel abzulassen. Nach ca 6 Stunden war der Mantel durch, bei einem Zylinder hats schon seitlich rausgebrunzt.
lg
Pezibär
|
|