Wasserschlag - 17.1.2005 13:25:23
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Hans Reiß
Beiträge: 13
Mitglied seit: 17.1.2005 Status: offline
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Wenn ein Zylinder vollständig oder teilweise mit Wasser (Kühlwasser oder über den Ansaugkanal (durch im Bach versenktes Bike)) geflutet wurde und dann ein Anlassversuch mit Zündung versucht das Wasser im Verbrennungsraum zu Komprimieren ist das im Fachchargon ein "Wasserschlag". Da Flüssigkeiten nicht wie Gas beim Verdichten mit kleinerem Volumen auskommen wird die Kraft vollständig über Pleul auf die Kurbelwelle eingeleitet. Daraus resultierende Schäden könnten verbogenes Pleul, Zerstörter Kolben, Defekte Kurbelwellen, beschädigte Pleul und Hauptlager bis hin zu Herausgezogenen Gewinde der Zylinderkopf bzw. Zylinderfußschrauben sein. Auch ein Schaden am Kurbelgehäuse kann nicht ausgeschossen werden. Ein Wasserschlag ist auch möglich, wenn einer oder mehrerer Zylinder (z.B. bei def. Dichtung) mit viel Öl gefüllt werden. Der Schaden tritt immer dann auf, wenn die Flüssigkeit im Zylinder vom Volumen nicht im Kommpressionsraum bei OT passt. Ich hab auch schon einige Motoren geöffnet die einen Wasserschlag schadlos überstanden haben. Das ist meist dann, wenn die Menge der Flüssigkeit so groß war, dass ein Anlassen, bzw. Durchdrehen der Kurbelwelle schon gar nicht möglich war.
Hans, der mit der TL1000S tanzt und von der 999 träumt
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