o - 9.1.2014 19:42:23
|
|
|
NewcomerDL650
Beiträge: 44
Mitglied seit: 20.11.2007 Status: offline
|
Danke, das Video ist super…! Die TT ist absolut geiler Wahnsinn, aber die Burschen, die da teilnehmen, fahren ja die ganze Road Race Championship mit. Auf der IoM und auch in Irland (Ulster Grand Prix). Ich war heuer auf der IoM und durfte dort ein Rennen miterleben – es war eine unbeschreibliche Atmosphäre. Jung wie Alt sind dort echt fanatische Fans, die sich gemeinsam für ihre Idole begeistern. Da fahren ja nicht nur die arrivierten, erfolgreichen Stars wie Michael Dunlop, Guy Martin, Ian Loughter, usw., sondern auch die rennbegeisterten Jungs direkt von der Insel, z.B. aus Douglas, mit. Natürlich birgt der Straßenrennzirkus Gefahren, die bei Rennen auf abgesperrten GP-Pisten nicht auch nur annähernd auftreten (die TT gehörte glaub ich bis 1917 zur GP WM). Drum müssen die Fahrer auch unglaublichen Mut mitbringen, um dort überhaupt die Quali zu schaffen, vom Gewinnen ganz zu schweigen. Und selbstverständlich sind die Unfälle, so sie passieren, oft tödlich. An den Renntagen, die ich dort war, sind glaub ich 4 Fahrer (einer davon Seitenwagen) tödlich verunglückt. Da schluckt man schon und fragt sich kurz, was das soll. Aber wenn du dann am Streckenrand sitzt (z.B. auf der Steinmauer eine Rinderhürde) und die rauschen mit 270 km/h und mehr heran, bremsen sich zusammen (und das im Pulk mit Abständen von ein paar cm), und fliegen förmlich durch die Kurve, dann befällt dich ein Fieber, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte. Wer, wie manche im Verlauf des Threads, glauben, die können nicht fahren, der soll sich mal so ein Rennen live geben und am Besten mit dem Bike hinfahren und die Strecke selbst abfahren; ein Erlebnis! Nicht nur die Streckenbeschaffenheit mit unterschiedlichem Asphalt, argen Bodenwellen und Kompressionen sind ein Wahnsinn, bei Ballaugh Bride heben die Bikes voll ab und die Wetterbedingungen (wer den Streckenabschnitt „windy corner“ befährt, erfährt im wahrsten Sinn des Wortes, dass der nicht umsonst so heißt) sind auch nicht ohne. Und nicht zu vergessen, die Streckenlänge – 1 Runde hat ca. 60,5 km und die fahren mehrere Runden (je nach Rennklasse) mit einem Schnitt von über 210 km/h. Die Burschen sind sich des Risikos bewusst und absolut keine todessehnsüchtigen Irren, aber wie es die Rennfahrerkollegen des einen jungen Verunglückten aus Douglas formulierten: „he did, what he wanted to do – RIP“. Und ein Freund von mir hat seinerzeit den legendären Joey Dunlop befragen können, wie er seine unzähligen Siege erringen konnte – und dessen Antwort begann mit „first you have to be very, very careful“…. LG
|
|