Tipps und Erfahrungen mit XL Varadero

Habe mir neue Varadero zugelegt. Auf welche Eigenheiten sollte man achten?

wenn ma den Ständer vergisst beim Absteigen! muuaahahaha

hALLO

Wilstr eine 125er oder 1000er ?


Lg

Hubert

Seiten oder Haupt?

Steht in Überschrift - 1000er
lg
frali

schreib ich das, dennoch: Bemühe mal die Forensuche, da gibts sicherlich auch einige Kommentare von mir.

Wenn Du schon so schlau bist und andere auf Deine Überschrift verweist, frage ich Dich auch nochmal: 1000er od. 125er, BEIDE haben das XL Kürzel in der Typenbezeichnung … da schaust!

Überhaupt, Du hast sie ohnehin schon gekauft, also lerne mit ihr zu leben :-))

Ist sie zu schwer, bist Du zu schwach.

lg Varabär

Zeigst ma, wie Du VORN Absteigen ine Varadero aufn Hauptständer bekommst? ALLEINE!
gggggggg

Habe leider meine Überschrift selbst nicht genau gelesen - dachte 1000 steht dabei! Bin Bike - Newcomer - daher können solche Fehler auftreten.
Werde Deinen Rat befolgen und sowohl Schwächen im Wissen über Bikes als auch - wenn notwendig - physische Schwächen stärken!
lg
frali

Lass ma die Spässe - Vielleicht kannst ma wirklich a paar gute Tipps geben!
Danke!
lg
frali

… keine Varadero-Tipps geben. Er fährt doch einen Tiger.

LHG, Schlucki

… ist die Maschine zu schwer, oder der Motor hat zu wenig Kraft von unten raus (vor Allem für einen 1000 ccm V2).

Die Federung ist mir auch zu weich.

Seit 2004 soll sich da aber einiges gebessert haben.

Abseits der Straße würde ich das Teil ohnehin nicht verwenden und auf Asphalt gibt es Besseres.

Da es eine Honda ist, sind technisch keine großen Probleme zu erwarten.

LHG, Schlucki

Ist eine 2004er. Habe auch schon von zu weicher Federung gehört. Will nicht ins Gelände. Habe sie als Reiseenduro für 2 vorgesehen.
lg
frali

Mit der 2004er hast Du, bis auf den Katalysator, einen guten Griff gemacht. Die Federung ist schon auf der strafferen Seite, was einige wieder nicht so gern sehen, aber fürs Straßenfahren zu Zweit sehr dienlich ist und die Reichweite ist auch akzeptabler - Du brauchst also in den Weiten Skandinaviens und Nordafrikas weniger verbrauchsoptimiert zu fahren, um die nächste Tankstelle zu erreichen.
Vergewissere Dich, daß Du schon eine aktuelle Steuergerätsoftware hast, die kein Konstantfahrruckeln mehr hervorruft. Bei den allerersten Einspritzerin im 2003er Jahr war das MANCHMAL ein Problem der Serienstreuung und des persönlichen Empfindens.

Generell: Die Vara hat einen hohen Schwerpunkt und erfordert auch ein bestimmte Hand in die Kurven, sobald man diese anlegt geht das Gerät sehr agil durch und bügelt jede Paßkehre platt. Warum hier manchmal geschrieben wird, sie hätte unten heraus wenig Dampf verstehe ICH nicht, das ist aber auch stark subjektives Empfinden. Einmal warmgefahren, zieht sie ohne zu Murksen von knapp unter 2000 Touren bis in den Begrenzer schön ab, die Vergaser können das einen Tick besser, aber nicht die Welt. Der richtige Spaß setzt so bei 3500 Touren ein und es hat wenig Sinn viel über die 6000 zu drehen, zwar geht es da noch schön flott und mit Druck weiter, wenn Du mal überholen oder aktiv durch kurviges Geläuf blasen möchtest, große Leistungszuwächse sind dann nicht mehr spürbar, nur messbar.
Die Kombination von relativ viel Hubraum (was ist schon viel Hubraum, 1400 Kubik täten auch nicht weh) und Zweizylinder in V-Anordnung mit einem Gabelungswinkel von 90° geben guten Druck von unten raus, wobei Du aber in engen Rangiersituationen das Spiel mit Gas/Kupplung beherrschen solltest (Parkplatzübungsrunden!!) - denn Du kannst mit zuwenig Gas beim Anfahren/Wenden den Motor relativ schnell ausmachen und dann gibts einen Krampf im Fuß beim Abfangen → lieber ein Eutzerl mehr Gas und die Kupplung spielen lassen und es läuft. Alternativ kannst Du auch die Leerlaufdrehzahl mit der Regulierschraub unter der rechten Tankseite (in Fahrtrichtung betrachtet) auf ca. 1200 Touren einstellen und die Sache ist ebenfalls vom Tisch.

Für eine Sozia gibt es m.E. nach einer Goldwing kein besseres Plätzchen als auf einer Vara - Volltreffer.

Egal ob bergauf, mit Sozia, auf der Autobahn, beim Überholen - schalten wird zur Fleißaufgabe, da der Motor einfach immer anschiebt (subjektiv). Der 6. Gang ist ein echter Overdrive, Vmax wird
schon in der 5. erreicht.

Gelände geht sehrwohl, zumindest die leichtere Kost - also Asietta, Tendapaß, slowenische Naturstraßen (wohnst ja in der Nähe) sind ganz gut damit zu machen, klarerweise nicht so elegant wie mit einer KTM EXC, aber es geht.

Licht ist genial, manche Autofahrer fühlen sich gestört/provoziert/verängstigt wenn Du im Dunklen von hinten auftauchst, da die Scheinwerferhöhe konstruktionsbedingt ca. in der Höhe des Innenspiegels von PKWs ist. Überholen schafft Abhilfe.

Enge Durchfahrten z.B. im Stau mit den Seitenkoffern, falls vorhanden, werden manchmal zu einer heiklen Sache → bleib im Zweifelsfall hinten.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, was ich Dir noch schreiben könnte, diese Eindrücke sind meine persönlichen ErFAHRungen und ich möchte keinen Meter den ich mit meiner Varadero zurückgelegt habe, missen.

Viel Spaß und bei weiteren Fragen kannst Du Dich gerne bei mir melden.

lg Varabär

P.S. Wichtig ist noch die Farbe, die einzig wahre Farbe einer Varadero ist BLAU!!! :-))

Vielen Dank für Deine ausführlichen und wertvollen Ratschläge. Habe mich bei einer leider zu kurzen Probefahrt von der Kraft von unten heraus überzeugt. 98Nm sind ja auch kein Schmutz. Meine Vara ist eine Bj.2004 und blau! Habe vor, die ersten 2000km als „Einfahrtraining“ ohne Sozia zu nutzen - Parkplatzübungen mit engen Radien, Berganfahren (Tip mit höherer Leerlaufdrehzahl hervorragend).
Habe vorher Yamaha T-Max gefahren - muß daher Spiel mit Kupplung, Schaltung und Fußbremse (wenn nötig)in den Griff bekommen. Habe mich auch wegen des Dual-Combined-Bremssystems für eine Vara entschieden - abgesehen davon, dass sie meiner Sozia auch optisch gut gefällt (blau).
Lieben Dank für die Zeit, die Du Dir für die Zeilen genommen hast.
lg
frali

Die Varadero, die ich gefahren bin, war eine Vergaserversion mit MIG-Racing-Anlage. Im Vergleich mit meiner damaligen CBR 1000 F war sie, trotz nominell gleicher Leistung und gleichem Gewicht, eine lahme Krücke, die erst ab ca. 5.000 Upm wirklich angezogen hat. Kann aber auch sein, dass sie schlecht eingestellt war (aber der Klang war sagenhaft ;o)).

Ich stand vor kurzem vor dem Kauf eines Allround-Motorrades (für Fun habe ich eine RSV Mille), das ganzjährig zu betreiben ist, innerstädtische wie Überland keine Enttäuschung ist und einen moderaten Spritverbrauch hat. Da habe ich natürlich auch die Varadero ins Auge gefasst, bin aber aufgrund der Breite und des Gewichts wieder davon abgekommen und habe mich für eine TDM entschieden, weil sie doch handlicher ist.

Ich finde eben, dass aus einem 1000er-Motor mehr gemacht hätte werden können, als bei der Varadero (die 950 Adventure zeigt das deutlich).

LHG, Schlucki

Möchte die Vara nur auf Strasse nutzen und nicht ins Gelände reiten. Was die Federung anlangt, soll sich dieses Problem stark gebessert haben - aber da ich keine Erfahrung mit anderen Bikes habe, habe ich auch keinen Vergleich. Technisch dürfte die Vara problemlos sein - Test 100000km in einenm halben Jahr - ausser Verschleißteile keine Probleme (Test war glaube ich im Reitwagen beschrieben)
lg
frali

kann man mehr machen. Frage ist, wie wird dieses „Mehr“ empfunden. Da spielen m.E. noch andere Faktoren wie Getriebeübersetzung und Leistungs-/Drehmomentcharakteristik mit. Ich nehme an die 1000er CBR hatte ein 6-Gang-Getriebe, welches bis auf den 1. Gang durchgängig ein Wenig kürzer abgestimmt und die 1. dafür länger war …

Außerdem halte ich persönlich nichts davon den Motor bis aufs technisch-serienmäßig Letzte auszupressen, da ich keine Lust dazu habe, aufgrund des „überreizten“ Motors irgendwo in Südspanien liegen zu bleiben - es werden ohnehin immer mehr technische Fallstricke in unsere Fahrzeuge eingebaut -ob absichtlich od. nicht, lasse ich mal dahin gestellt.
Zurück zum Hubraumthema. Schau Dir mal eine Ami-Schlitten an, würdiger Hubraum und im Vergleich zu europäischen Produkten mickrige Leistung und, sagen wir mal, sehr konventionelle Technologie - ABER die Zielsetzung ist eine Andere: hohe Laufleistung, lange Wartungsintervalle, Robustheit und billig in der Instandhaltung.

In der VTR werkt(e) der gleiche Motor wie in der Varadero, nur mit schärferer Nockenwelle und geänderter Vergaserabstimmung. Da waren schon ein Wenig mehr Pferde am Start.

Die TDM denke ich, ist für Dein Einsatzprofil ohnehin die bessere Wahl, v.a. innerstädtisch und verbrauchsmäßig gesehen. Die Varadero spielt ihre Stärken so richtig auf der Reise, der langen, sehr langen Reise aus. Und dafür hat sie für mich nachwievor ausreichend Leistungsreserven. Erst wenn ich ein Fahrzeug am technischen Limit bewegte, wäre eine Steigerung der Fahrleistungen sinnvoll in Betracht zu ziehen.
Allerdings möchte ich einräumen, daß ich bekennender Lulu-Fahrer bin und keinerlei Ambitionen habe, mich über Ox/KK/etc. mit den Hyper-Drüber-Super-Tuning-Gixxn-Sportlern zu messen. Außerdem wäre mein Fahrkönnen dafür ohnehin nicht ausreichend und der Fahrstil zu miserabel.

Emotional gesehen wäre eine Varadero-Neuauflage in folgender Konfiguration nicht schlecht:
V-2-90° mit 1400 ccm
Pmax=130 PS bei 8000 Touren
Mmax=145 Nm bei 3500 Touren
Nmax= 9.800 Touren

Vergaseranlage statt Einspritzung bzw. Einspritzung mit Schlechtspritverwertung

6-Gang-Getriebe. Neuartige Kettentechnologie teflonbeschichtet, kein Schmieren mehr nötig und Nachspannen alle 6 Mm bzw. Kardanantrieb, aber bitte ohne rinnendes Ölgehäuse bzw. Zahnradkaries à la bajuwarischer Herkunft.

Serviceintervall 15 Mm

Abgasanlage OHNE Katalysator-Filter-Luft-Blabla-System, braucht kein Mensch, ist nur teuer in der Anschaffung und bei Reperatur.

Einen wunderbaren 42-l-Tank, optional noch Hecktanks aufrüstbar.

Lichtanlage so lassen, KEINE Veränderung.

ordentlichen Unterfahrschutz.

CBS-Ventil-manuell entkoppelbar → getrennte Bedienung der Vo/Hi-Radbremse.

… aufwachen und das nasse Bettzeug in die Waschmaschine stopfen :-))

Du siehst, es gibt immer eine Steigerungsmöglichkeit, nur denke ich, daß oftmals schon die gebotenen Potentiale von den Wenigsten unter uns ausgeschöpft werden können.

Ich kenne Dich leider nicht persönlich noch kann ich Deinen Fahrstil/Dein Fahrkönnen beurteilen, möchte letzteres auch gar nicht. Hauptsache man FÜHLT sich mit dem Moped unterm Hintern wohl und offensichtlich ist Dir das bei der TurboDieselMaschine :-)) geglückt - die beiden Modelle sind ohnehin seelenverwandt, die TDM liegt da mit der Varadero ziemlich gleichauf, im Rangierbetrieb und Großstadtdurschschlängeln sogar weiter vorn. Bin vor zwei Jahren mit der Vara und beiden Seitenkoffern à 50-l die Côte d’Azur abgefahren - einmal und nie wieder, keine Chance mit der Dicken UND den Koffern auf der Grand Corniche sich vorzumogeln, ohne geht das sehr viel entspannter!!

Demnächst, ich glaube 18. März, gibts wieder Honda-Testtage bei den Händlern. Vielleicht hast Du ja mal Lust und fährst eine Einspritzer-Vara zur Probe??


Wie auch immer, egal welches Moped, Hauptsache Spaß machts, man fühlt sich wohl damit und es passiert kein Unglück, in diesem Sinne - schotterausschlagsfreie und gebührenarme Saison,

lg Varabär



ist gerade bei der Vara und auf schlüpfrigen Untergrund (Serpentinenstrecke zur Dopplerhütte bei einsetzendem Regen, ah ich sehe gerade Du kommst aus der Mark-also für Dich Vrsic-Paß Nordseite und die Kopfsteinplasterkehren im strömenden Regen) nicht schlecht. Die Abstimmung ist sehr gut und für die Straße super, da ein leichtes Hinterradbremsen nicht gleich vorne spürbar wird. Damit kontrollierst Du ein durchdrehenwollendes Rad und kannst aber auch in den Kehren das Moped „strecken“ und somit eine sauberere Linie durch den Kurvenradius ziehen. Abstand nehmen würde ich, allein wegen dem Gewicht, von sogn. Försterwenden, wo Du auf schottriger Piste eine Hinterradvollbremsung hinlegst und mit blockiertem Hinterrad das Heckausbrechen läßt um anschließend mit Gas auf der Stelle zu wenden. Egal, auf der Schotterstraße kann ein zu fester Tritt auf die hintere Bremse das Vorderrad zum Blockieren bringen - nicht lustig. Gewöhne Dir an, ein Eutzerl früher die Hinterradbremse vor der Vorderradbremse zu betätigen (gilt auch für nicht CBS-Mopeds) da damit die Fuhre spurstabiler gehalten werden kann bzw. einem stempelnden Hinterrad vorgebeut werden kann und Du v.a. nicht vom zusätzlichen Bremsdruck der von hinten ans Vorderrad geschickt wird „überrascht“ und das Rad überbremst wird - das gilt jetzt NUR fürs CBS.


Zur Farbwahl: Man sieht, Deine Sozia beweist als Frau guten Geschmack in modischen Belangen, manchmal sogar im Kfz-Bereich.

Eins ist mir noch eingefallen - gerade wenn Du mit Sozia fährst, vergiß die Werte zur Kettenspannung aus dem Handbuch. Die sind für schmalgebaute suhigenießende Japaner gedacht, aber nicht für echte steirische Eichen die sich om steirischen Backhendelsalat ernähren :-))
Setz Dich auf die Maschine drauf und dort wo der Auspuff bei der Schwinge den Knick nach oben macht, probierst Du bei belastetem Moped die Kettenspannung (vorsicht, heißer Auspuff) - die Kette soll ruhig bis knapp an das Gleitstück an die Schwinge herankommen, aber nicht berühren - EINgefedert, nicht leer - das ist wichtig, dann paßts.

lg Varabär

… schon Recht.

Prinzipiell wird wohl jeder mit einem anderen Motorrad glücklich werden (manche mit 2 oder 3 ;o) ), sonst würden ja alle die „Aprilyamahonsuki GSXL 1800 V“ in blau fahren.

Die Varadero ist für mich ein gutes, aber kein sehr gutes Motorrad, weil es eben noch Besseres gibt (Das non-plus-ultra am Großenduro-Sektor war für mich bisher die KTM 950 Adventure mit 17"-Straßenbereifung).

Ich bin auch den Bayerndampfer R 1200 GS schon gefahren und war eigentlich schwer beeindruckt von der spielerischen Leichtigkeit, mit der sich die Fuhre bewegen ließ.

Ich bin bisher in 9 Jahren 70 verschiedene Motorräder (probe)gefahren, darunter auch die Varadero. Ich habe dabei EINES festgestellt: „Das Überdrübersuperotorrad für alle Gelegenheiten gibt es nicht und eigentlich sollte man 5 Motorräder besitzen, um immer richtig ausgestattet zu sein“.

Straf- und knitterfreie Saison 2005!

LHG, Schlucki

Leider, oder besser Gott sei Dank gibt es die eierlegende Wollvollmilchsau nicht, denn dann würden wir alle, wie Du richtig schreibst, ein- und dasselbe Moped fahren.

Sehr gut finde ich Deine Toleranz, die Du auch mit Worten ( … ist für mich …) rüberbringst.

Was wären die 5 Mopeds?

harte Enduro
große Reisemaschine
heißes Sportgerät
unempfindliches Alltagsmoped - Zartenduro??

?? pompöses Posermotorrad zum Herzeigen??


LG Varabär