Tachophobie

Membery of Mayday! :wink:

Eine Frage - Stichwort Tachophobie.
Nach 20 Jahren „Motorradpause“ und einigen Trainings (Fahrschule, VFV Wien…) habe ich jetzt mal das Bike meiner feuchten Träume ausgeborgt und die Erkentniss gewonnen, dass ich mich bei 90 km/h fast anschei… und fürchte, einen Bauchfleck hinzulegen. Legt sich diese Angst vor der Geschwindigkeit? Anybody mit den gleichen Erfahrungen? Ich habe ohnehin keinen Bock, mit dem Bock 130 und mehr zu fahren, aber wenn man von den 3,5 Tonner Klein-LKWs über die Landstrasse geschoben wird, macht das auch wenig Spass :wink:

Thanks in advance!

Testbike aus dem Hause Mattighofen.

Schon mal schlecht, Respekt ist besser…

Hallo, ein wichtiger Schritt ist es sich selber die tatsächlichen
Grenzen des Motorrads bewust zu machen, dort, wo ich auf der Landstrasse, z.B. bei der Schräglage, zurück stecke, bin ich beim Fahrsicherheitstraining noch weit drüber gegangen. Mit diesem Sicherheitspolster im Kopf fährt es sich einfach. lockerer. Da bedaure ich alle, die beim Sicherheitstraining schon übervorsichtig unterwegs sind, den solch optimale Bedingungen findet man in der freien Wildbahn selten.

Was noch helfen könnte, außer fahren, fahren und noch mehr fahren, wäre zB gute Sicherheitsbekleidung, da damit das Sicherheitsgefühl steigt, ich fahre Cross, da merkt frau schnell den Nutzen von Protektoren…

Ein anderes Bike, vielleicht? Ein Naked fühlt sich natürlich spektakulärer an als ein (teil)verkleidetes Motorrad…

Und, ansonsten Überland nicht nur auf den Tacho schauen, sondern vorausschauend genießen. Lg

Bei mir hat sich das gelegt.
Die ersten Ausfahrten mit Papas Auto waren auch so. Bei 100 hatte ich das Gefühl, dass ich gleich von der Strasse fliege. Heut fahr ich die selbe Strecke mit 120 durch und muss dabei noch in der Nase bohren, weil mir sonst fad wird. Kann mir garnicht mehr erklären, wo damals das Problem war.

Ähnlich am Motorrad. Ich bin auch 14 Jahre nicht gefahren und hab anscheinend vergessen, dass man dem Wind recht ausgesetzt ist. Zumindest hats mich recht gewundert, dass mich so reisst. Aber das legt sich. Genauso dauert es eben seine Zeit, bis sich das richtige Timing und alles wieder einstellt, sodass einfache Kurven kein Eiertanz werden. Aber da gibt es Abhilfe: Üben, Üben, Üben, Üben, Üben, Üben, …
Und nächste Saison fast wieder von vorne Anfangen. :wink:

@versya: OK - Angst. Stimmt. Angst hatte ich nicht. Respekt. Respekt vor den ungezügelten 67 PS aus 690 Kubik Einzylinder.
Bei der KTM 690 SMC ist man natürlich sehr aufrecht am Bock und sehr windanfällig. Aber anderes Bike? Nein. Vieles probiert, kein Vergleich.
Die Naked Bikes sind für meine Körpergrösse zu „kurz“. Da bekomm ich einen Krampf im linken Haxn. Die Choppers sind mit zu schwerfällig.
Für mein „Einsatzgebiet“ (Weinberge/Güterwege/Burg Kreuzenstein) ist die Supermoto echt DER HAMMER! :slight_smile:
Schutzkleidung natürlich vorhanden: Jacke mit Protektoren, Helm, Handschuhe, Motorradstiefel, KTM „Jean“ mit Protektoren. Für Lederkombi bin
nicht athletisch genug (so Jockey-Style) sondern zu stämmig. Schau ich aus, wie eine abgebundene Knacker :wink:

@FryingPan: Danke auch für Deine Erfahrungen. Ich freue mich, dass das nicht was seltenes ist, sondern auch bei Dir nach längerer Pause so war.

Weitere Erfahrungen von Forumsmitgliedern natürlich gerne!

Ok, dann passt das eh, vielleicht noch einen routinierten Fahrer finden, der vor dir fährt? Kann mir vorstellen, wenn dieser langsam steigert, dass mit jeder idealen Linie auch das Selbstvertrauen wächst… Die Gegend nördlich von der Burg ist ja perfekt, kleine gwundene Strassen, hügeliges Gelände und wenig Verkehr, also üben, üben, üben…

Du musst es wollen, dann funktioniert das. :wink:
Mein Tip: Schau einfach nicht auf den Tacho und fahr einfach solange immer schneller, solange wie du dich locker und entspannt traust.
Nach deiner Beschreibung gehts ja gar nicht um die Kurven, also einfach mal auf die Autobahn und umdrehen. Nach dem ersten mal >129kmh traust du dir im Normalfall ab da immer >129 minus rund 10-20% fahren, das geht natürlich auch bei 160, bei 190, bei 220 und bei 260, aber das fahren wir in Österreich ja ohnehin nicht. :wink:

… erstmal gewöhn dir dieses bescheuerten Anglizismen ab … klingst ja wie unser Falco „two one zero der Alarm is rot“

Sicher legt sich das. Es ist eine Frage der Zeit so wie auch bei vielen nach der Winterpause ein derartiges Gefühl auftaucht. Wennst 20 Jahre nicht gefahren bist kommt noch ein Aspekt dazu … die Eisen sind heute um vieles vieles besser als damals aber das beeinflußt dich eher positiv.

Mach deine Runden anfangs am besten alleine so kommt kein Stress auf und wirst sehen auf 1 2 3 bist wieder im Rythmus und es geht dahin. Du willst nicht mehr als 130 fahren ??? Welchen BOCK hast denn auserwählt ?

lg

A KTM 690 SMC

Als ich das erste mal (trotz vieljähriger Fahrpraxis) mit ana runtergekranzelten 900er Ninja Maximalgeschwindigkeit gefahren bin hab i mi auch ziemlich angespannt angefühlt und das war jetzt nur 10kmh schneller als das bekannte. Es waren aber nicht (nur) die 10kmh sondern wie schnell sie dort war. Die geht übrigens auch bis zur 4. ohne Kupplung aufs Hinterrad, muss man aber ned.

Falls es bei dir auch einfach die Beschleunigung ist, dann merk dir: Die maximale Beschleunigung kommt von den technischen Möglichkeiten des Motorrades, die tatsächliche Beschleunigung kommt nur von dir.
Also langsamer beschleunigen hilft, wenms einem zu schnell beschleunigt. :wink:

Danke für Eure Tipps!

Die KTM 690 SMC R ist der absolute Motorradtraum für mich. Gekauft habe ich sie noch nicht, da ich mich mal durch mehrere Mopeds durchgetestet habe. Aufgrund meiner stattlichen
Grösse ist die KTM das ergonomisch angenehmste. Und ausserdem finde ich sie rattenscharf :wink:

Wegen dem Tempo > 130 km/h: Das reizt mich ehrlich gesagt eher wenig. Viel reizvoller ist es da, über die asphaltierten Güterwege und Landstrassen durch die Weinberge zu düsen und auch zur Burg Kreuzenstein rauf und hinten wieder runter. Das geht mit Tempo 130plus ohnehin nicht.

Also ich werde den Urlaub dazu nützen, zu testen, fahren, testen, fahren, testen, fahren :slight_smile:

Das sagen sie am anfang alle … :smiley:

OK - wenn ich in 2 Jahren doch anders denken sollte, dann macht die Motorradindustrie halt wieder ihr Geschäft :slight_smile:

Najo, bissl schneller als 130 geht a Supermoto ja auch. :wink:

Jo :slight_smile: Und augrund meiner Körpergrösse von 186 und der aufrechten Sitzposition auf dem Bock ist der Luftwiederstand die Hölle :slight_smile: Daher is es eh besser, die Höchstgeschwindigkeit nicht auszutesten, um nicht durch den Fahrtwind vom Bock zu fliegen :wink:

,daß du jetzt irgendwie verstört bist nach so langer Abstinenz, und alles ziemlich flott geht, aber Du bist , wie ich das herauslese, ja noch nicht viel gefahren und Eigentümer Deines „feuchten Traumes“ ohnehin noch nicht.

Wenn Du dann tatsächlich das Mot dein Eigen nennst, fängst halt gemütlich an. Einige Autobahnpassagen helfen ungemein sich legal an etwas höhere Tempi zu gewöhnen, das Motorgeräusch und den Winddruck. Das ist bloß eine Übungsphase und macht dich noch lange nicht zu einem Autobahnpresser.

Wichtig ist, Vertrauen in sich selbst und das Mot zu gewinnen, das wird immer mehr und irgendwann fährst du DEIN Tempo :smiling_face:

Jetzt scheiss di net aun.
Ich bin 188 und wieg a achteltonne und es geht a, selbst im einteiler. :wink:
Die smt koenntest dir noch anschauen. Wenns net von vornherein am kleingeld gescheitert waer, haett ich die ernsthaft in betracht gezogen.

Ich bin mit meinen 183 vielleicht nicht der Grösste, aber rund 200 auf deutschen Autobahnen auf Nakedbikes (SV1000N) ist gerade noch auszuhalten. Allerdings auf längeren Strecken pendelt sich das eher bei 150-160 ein. :eyes:

Damit man nicht vom Motorrad fliegt, werden in der Regel vorne zwei Griffe montiert, wo man sich festhalten kann. Auch Lenker genannt. :eyes: :wink: :grin: :sunglasses:

Jetzt mal im Ernst:
Wenn du den Lenker loslässt, was passiert dann? Du lässt auch das Gas los und das Motorrad wird sehr schnell langsamer werden. :wink:

War bei mir auch so ähnlich…hab mich damals gefragt,warum ich 95 PS Motorrad gekauft hab (Yamaha FZS 600),und nicht etwa eine 50 PS Honda oder Kawa…aber das war sehr schnell vorbei. Kaufe wen möglich einen leisen Helm, das macht auch viel aus!

Was ich auch noch sagen wollte: Wenn ihr in Korneuburg eine KTM 690 SMC begegnen solltet, wo der Fahrer nicht elegant die Hand zum Gruss hebt, dann
liegt das daran, dass ich mit dem Bock beschäftigt bin, und nicht an Arroganz :wink:
Aber kommt Zeit, kommt auch der Gruss!

Am liebsten ist mir wenn einer grüßt und sicher fährt.
Am zweitliebsten ist mir wenn einer nicht grüßt um sicher zu fahren.
Am wenigsten mag ich Leute die grüßen und dabei unsicher fahren.

Was mach ich wenn’s den Frosch beim Gruß vor mich auf die Schenkel plattelt? Muss dann bremsen, umdrehen, absteigen, ihm aufhelfen, sein Motorrad behelfsmäßig richten und verlier so mind. 1 Stunde.

Also, erst Grüßen wenn du entspannt vor der Ortstafel auch mal beide Hände hinter den Helm bringst, gleichzeitig natürlich. :wink: