Sri Lanka April 2009

Fotos hab ich HIER . Das sind aber nur knapp 200. Wens interessiert, ich hab noch 900 weitere. :wink:

Der Snow76 und ich waren im April auf Sri Lanka mit a bissi herumfahren und Sightseeing und so. War recht nett, schön langsam gewöhn ich mich wieder an die Temperaturen hier. In einem Land, wo der wärmste Monat 31 Grad und der kälteste 29 Grad hat, kommt man recht schnell in Sommerstimmung. :wink:

Zwischenstop war in Qatar, wo wir die Gelegenheit genutzt haben, den MotoGP zu besuchen, der an dem Abend „zufällig“ dort stattfand (hätte sollen). Weil, da fährt man einmal in seinem Leben in die Wüste, und man wird ärger angschifft wie in England. Und wer glaubt, dass die Wüstenheinis irgendwas so bauen, dass a Wasser ablaufen kann, der hat sich getäuscht. Das Rennen hams dann eh auf den nächsten Tag verlegt.
Na gut, muss man auch mal erlebt haben. :cold_face:

So wie die Einreise nach Qatar. Kommst zu den Immigration-Schalter, sitzen da so vermummte Araberinnen. Als erstes war die Frage nach der Kreditkarte, dann den Pass vorlegen. Was ich vorhabe? Zum Motorradrennen will ich. fragender Blick der Dame Zur Rennstrecke, Losail, sag ich. Welche Adresse ich in Qatar habe will sie wissen. Keine Adresse, ich fahr zum Rennen und nach dem Rennen fahr ich zum Flughafen zurück, weil ich am nächsten Tag nach Sri Lanka weiterflieg. dummes Gschau vom Gegenüber Und wie sie ihrer Kollegin noch was von Känguruhs in Zusammenhang mit meinem Reisepass erzählt hat, wusste ich, dass ich eine arabische Blondine erwischt hab. Naja, 100 Rial abgebucht von der Visa, Stempel in den Pass und ab zum Track.
Wie wir da hin kommen? Taxi, hätt ich vorgeschlagen. Beim Verlassen des Flughafens, gleich nach dem Geldwechseln, haben uns auch gleich ein paar Anzuggestalten angequatscht, ob sie uns helfen können. Vielleicht schauen Taxler dort ja so aus, weiss man ja nicht. Aha, ok. 250 Rial (55 Euro oder so für gut 40 Kilometer) kostet die Fahrt, nicht verhandelbar. A bissi teuer, aber man hat ja kaum eine andere Wahl. Dafür bringt uns der zu einem Jaguar, hebt das Gepäck in den Kofferraum und wir nehmen im Fond der Raubkatze platz. Mal was neues, vielleicht schauen die Taxis in Qatar ja so aus, weiss man ja nicht.
Im Welcome-Center an der Strecke haben wir noch schnell die Karten abgeholt und sind dann zur Tribüne gewandert, ist ein paar Meter zum gehen. Dann war eh die Regen-Gschicht, wie man sie in den Gazetten nachlesen kann.
Während des Rennens hab ich eine Menge Türkiser Autos gesehen, die bei der Zufahrt gewartet haben. Da wurde mir schlagartig klar, dass Jaguare KEINE Taxis sind. Bei der Rückfahrt hab ich einen richtigen Taxler dann gefragt, was die Fahrt zum Flughafen so kostet. Der hat gemeint, ca. 200 Rial. Ich hab 100 geboten und er hat akzeptiert, boah, kann ich gut handeln. Nach dem Einsteigen hat er gleich als erstes den Taxameter abgedreht.
Andere Länder, gleiche Sitten also. :grin:

Am nächsten Tag waren wir aber schon unterwegs nach Colombo. Wo ich noch geglaubt habe, dass es in der Wüste, trotz Regen und Nacht, warm war, hab ich beim aussteigen aus dem Flugzeug gleich a richtige Luftwatschen bekommen. Aruna, mein Schwager, ein Einheimischer, und meine Schwester Sabine haben uns vom Flugzeug abgeholt und wir sind gleich nach Negombo gefahren, die Motorräder anschauen. Vorab hab ich mich schon auf die 250er-Viertakt Enduros festgelegt weil mir das als beste Möglichkeit erschien. Mit ca. 20-25 PS ist genug Motorleistung da zum fahren und bei einem angegebenen Preis von 15 Euro pro Tag, inkl. aller Kilometer, kann man net viel falsch machen. Weil wir aber den Einheimischenrabatt von meinem Schwager nutzen konnten und gleich für 10 Tage gebucht haben, hat uns der Spass insgesamt € 100.- pro Radl gekostet. Der Zustand war so, wie man es sich mit knapp 50000km auf der Uhr in a Gegend mit hoher Luftfeuchten vorstellt. A bissi WD-40 auf neuralgische Stellen und fast lief alles wie geschmiert.

Abgeholt haben wir die Motorräder aber erst am übernächsten Tag weil wir nach der langen Anreise eh net fit zum Fahren waren, schon garnet im Linksverkehr auf Sri Lanka, wo, ähnlich wie in Rom, die StVO nur als unverbindliche Empfehlung zählt und sowieso der Stärkere immer Recht hat. Das sind dort übrigens die Busse. Die scheissen sich absolut garnichts, quetschen sich brutal bei dir vorbei nur um gleich zusammenzuschleifen weils an Fahrgast haben, der uU aufs fahrende Fahrzeug aufspringt und dann an den Haltegriffen draussen hängt. Der Snow hat gemeint, er kennt einige, die holen solche Deppen aus dem KFZ und betonieren ihnen ein paar. Ich hab vorgeschlagen, die Ruhe zu bewahren, weil dort kommst sonst vor lauter aussazahn net zum fahren. Da rennst zwei Wochen nur den Bussen nach und watschst die Fahrer. Des is ja kein Urlaub.

Also haben wir uns dann 3 Stunden lang (120km) zu unserem Hotel in Maho (Yapahuwa Paradise ) bringen lassen, weil das 200m vom Haus meiner Schwager-Eltern weg ist. Da gibts Bungalows mit je 4 riesigen Zimmern und Klimaanlage. Dort drüben läuft das unter Luxushotel (Perlen vor die Säue) und kostet €20.- pro Nacht und Nase inklusive Frühstück. Da schurlt dann ein Kellner herum, rückt dir den Sessel untern Popo und legt die Serviette auf den Schoss. Sehr ungewohnt. Bei uns bin ich für mehr Geld auf jeden Fall schon schlechter untergekommen.

Von 13. auf 14 April feiert man auf Sri Lanka Neujahr, das haben wir mit Arunas Familie mitgefeiert und am dritten Tag sind wir dann wieder nach Negombo gefahren die Mopeds abholen. Zum Glück wieder einen grossteil davon über gute Strassen. „Gute Strasse“ bedeutet, dass der Asphalt so eben ist, wie die Panzerstrasse bei der Kaserne Bruckneudorf, falls die wer kennt. Ich hab mir zweimal die Birne am Autodach angeschlagen.
Lieber ein Motorrad mit langen Federwegen und Luft überm Helm.
Das haben wir auch gleich genutzt um eine 150km-Tagesetappe nach Galle (Südufer, am Meer) zurückzulegen. Schwager und Schwester sind mit dem Auto voraus und Snow und ich san hinterherteufelt. Da sind auch bald die einzigen Probleme aufgetaucht, die wir hatten. Beim Snow seinem Radl ist der Kupplungszug gerissen und beim nachschauen hat meiner auch schon angefangen. Das ist unangenehm, wenn viel Verkehr ist und man öfter stehenbleiben muss. Also haben wir unseren Führer gach zwei Kupplungszüge um zusammen umgerechnet 50 Cent auftreiben lassen und die haben dann auch bis zum Ende gehalten. Sonst waren die 250er ein Traum. Der Motor hat unten an Zug wie a 15er-Steyer und man kann lang auf niedrigster Drehzahl dahintuckern. Das braucht man unter den dortigen Bedingungen auch, nicht Spitzenleistung bei 14000 U/min. An hochdrehenden Vierender verheizt man da nur unnötig. Ausserdem bist mit den 250ern motormässig eh schon am oberen Ende der Nahrungskette. Wie hat unser Vermieter gesagt: „We got many Indian an Chinese motorcycle here. They are cheaper, but they are not reliable. Japanese motorcycle are reliable.“ Yeah, und du selber machst den Eindruck eines Gebrauchtwagenhändlers, Haberer.
Mit dem hin und her ist es dann Abend geworden, bis wir in Galle angekommen sind. Das ist nicht schwer, weil es schon zwischen 6 und halb 7 finster wird, und das relativ schnell. Äquatornähe eben. Dann war noch Zimmer suchen, duschen und Futter fassen.
Strecke 15.04.09: Negombo - Colombo - Galle - Unawatuna ; 153 km.

Der folgende Tag hat sich dann am Strand abgespielt. War das übliche. Touristinnen angaffen, Bier und ich war sogar im Indischen Ozean. Salzwasser mag ich aber immer noch nicht. Und Sand findet wirklich in jede Ritze. :sob: Oh, das Galle Fort haben wir auch gesehen. Ist ein ziemlich mächtiger Bau, der jetzt die Altstadt von Galle darstellt. In einem Reiseführer hab ich gelesen, dass die Sri Lanke, zumindest die Singhalesen und die Moslems, Weltmeister im Feiern sind. Soweit ich es gesehen hab, kann ich das bestätigen. Irgendeine Veranstaltung war jeden Tag irgendwo. Da im Fort auch, und wir haben nie herausgefunden, was genau gefeiert wurde. Zunächst haben wir ja alles noch auf die Neujahrsgeschichte geschoben, aber bei unserer Abreise hats immer noch Parties gegeben. Und unsere Abreise war NICHT der Grund dafür. Glaub ich. :wink:

Am 17.04. wollten wir zum Sinharaja Regenwald Reservat fahren. Da hat man noch 61-111qkm (je nach Quelle) ursprünglichen Regenwald erhalten, mit Bäumen, Blutegeln und allem drum und dran. Der Rest der Insel ist ja von den Kolonialherren zugepflastert worden mit Teeplantagen und Palmen. In der Anlage selber kann man dann mit an Guide Trails zwischen 4 und 14km abgehen und bekommt das eine oder andere erzählt.
Also fahren wir um 9 weg, dann sind wir um 12 dort, schauen uns die Wildnis an und dann fahren wir noch ein Stück, suchen einen Schlafplatz und am nächsten Tag fahren wir gemütlich mit Zwischenstops nach Maho zurück. Johohoho. Hamma glaubt. Nur weil auf einer Karte eine Strasse rot eingezeichnet ist, heisst das noch lange nicht, dass sie so ausschaut wie eine andere rote Strasse. Nein, keine Spur. Abfahrt war in Unawatuna, durch den Mörderverkehr die Küste entlang nach Matara, wo wir dann ins Innenland abgebogen sind. Und je weiter man ins Land hineinfährt, desto weniger wird der Verkehr. Zwischen Matara und Akuressa sind wir auf eine Strecke gestossen, die hat uns a bissi überrascht. Feinster Asphalt, wenig Verkehr und schön geschwungene Kurven, die einigen Alpenstrecken Konkurrenz machen könnten. Meinen Schwager hats sogar überfordert. Im ärgsten Verkehr auf den beschissensten Strassen heizt der mit 100 durch Ortsgebiete, aber kaum wird die Strecke frei, fahrt er an 60er. Eine Weile hab ich mir das angeschaut, dann musste ich unbedingt zurückhakln und vorbeigehen. Der Snow hatte in dem Moment anscheinend die selbe Idee, weil wie ich in den Rückspiegel gschaut hab, ob er nachzieht, war er schon neben mir. Nach ein paar Minuten war ich abreagiert und hab auf Cruising umgeschaltet, in dem Moment reissts den Snow bei mir vorbei, als wär ich a Hydrant. In die nächste Kurve ist er rein, Ellenbogen hoch und Haxen draussen. Zum Einholen war das für mich nicht mehr, erst wie er abgedreht hat, konnte ich wieder Meter gut machen. Weil wir beide aber zu dem Zeitpunkt keine Ahnung hatten, wo wir überhaupt hinmüssen und Strassenschilder lesen, sofern vorhanden, is da nicht, haben wir mal eine kurze Pause eingelegt, um auf unser „Vorausfahrzeug“ zu warten. Und es war eh Zeit zum Wassertanken. Bei uns, net bei den Motorrädern. Die sind ölgekühlt.
Tanken ist übrigens auch so ein Thema. Tankstellen sind zwar ähnlich dicht gesät wie bei uns (wirklich, soooo wenig gibts dort garnicht), aber man fährt leicht vorbei, weil sie nicht so bunt gekennzeichnet sind, wie es ein Mitteleuropäer gewöhnt ist. Unter Umständen muss man sogar den Sprit in Literflaschen kaufen. Und wenn man mit dem eigenen Fahrzeug hinfährt, sollte man Sorge tragen, dass sie auch 90 Oktan verträgt, eventuell sogar weniger. Aber ehrlich, lassts das. Das rechnet sich nicht. Sogar der Mietwagen hat net mehr als 15 Euro am Tag gekostet.
Aber wir wollten ja zum Regenwald. Mit den Bikes sind wir dann wieder ein Stück vorausgefahren und bei einem Abzweiger haben wir gewartet und uns wieder hinter dem Swift eingeordnet. Ausserdem ist dann die Strecke eh wieder schlecht geworden, aber die Kurven sind geblieben, also haben wir uns hin und wieder vorbeigeschummelt. Des Auto hats teilweise gerissen, die Hinterachse hat abgehoben und die zwei da drin hats gebeutelt, sodass hintenbleiben eh Mit mehrfach stehenbleiben und fragen haben wir dann tatsächlich auch zum Zugang zum Regenwald gefunden, aber leider die falsche Seite. Zur richtigen Einfahrt wären es ca. 60km. Weil es aber schon recht spät war und man auf solchen schlechten Strassen kaum weiterkommt und es eh schon 14 Uhr war, haben wir den Plan (s.o) umgeschmissen und haben uns auf die Suche nach einem Quartier gemacht. Das hat dann eh bis 17 Uhr und 50 der veranschlagten 60 Kilometer gedauert, weil wir ja noch einen guten Teil der miesen Strasse zurück mussten und in unsere Richtung die Strasse net wirklich besser geworden ist. Ich mein, es gab zwar Asphalt, aber der war nur noch in Spuren vorhanden. Dafür hatten wir scharfkantige Schlaglöcher. Schliesslich sind wir in Rakwana angekommen, wo wir wirklich eine nette Pension gefunden haben. Die waren nur nicht auf Touristen eingerichtet, das hat man gemerkt. Das Bier und den Schnaps haben wir uns selber aus dem Ort geholt und bis das Essen fertig war, hat es 2 Stunden gedauert. Das hat uns der Chef aber gleich gesagt. Dafür wars aber net so schwül wie sonst auf der Insel. Auf 460m Seehöhe (zwischendurch waren wir auch auf über 1000) hat man es schon ein wenig angenehmer, wie ein lauer Sommerabend bei uns würd ich sagen. Weil unser Guide aber unbedingt nach Hause wollte, hat sich für den nächsten Tag eine Monsteretappe angekündigt.
Strecke 17.04.09: Unawatuna - Matara - Akuressa - Rakwana; ca. 170km

Heute, am 18.04, war ein langer Tag zu erwarten. Erstens wollten wir doch noch in den Regenwald, zweitens sollten wir am Abend „zuhause“ sein. Geschätzte Entfernung bis zum Ziel war 250km, also mussten wir schon relativ früh aufbrechen, damit sich das ausgeht. Bis zum ersten Zwischenziel sollten es angeblich 30km sein, das ist in einer Stunde sein, wenn wir dann um 12 von dort wegkommen hätten wir noch 6 Stunden Zeit um die restliche Strecke zu schaffen, wobei wir einen Teil schon kannten und wussten, dass man da schnell fahren kann. Aber eben nur einen Teil, und für den Rest hatten wir die Rechnung ohne die Strassenverwaltung gemacht. :hushed: Um 9 sind wir weg und die ersten zwei Kilometer oder so waren ja noch in Ordnung, aber dann ist die Strasse richtig schlecht geworden, sodass ich sie schon in „Piste“ umbenennen möchte. Für die Hondas war das ja kein grosses Problem, aber der Suzuki Swift hat da echt gelitten. Nach 2 Stunden hatten wir doch tatsächlich ganze 24km geschafft. Sicher, das Auto hat viel gebremst, aber mit den Radeln allein wären wir vielleicht auf 35-40km gekommen. Dafür haben wir dann bei einem Zwischenstop erfahren, dass wir „nur“ noch 10km vor uns hatten und die Strasse ist auch ein wenig besser geworden. Um 12.30 waren wir tatsächlich bei der Einfahrt zu dem Regenwaldreservat. Weil aber die Sabine nur Schlapfen mithatte und überall vor den Blutegeln gewarnt wurde, haben wir den Plan mit der Wanderung ad acta gelegt. War mir eh lieber, weil uns dafür einfach die Zeit fehlte. Aber wo wir schon mal da waren, wollten wir dennoch ein Stück hinein zu einer Station, wo ein paar Ausstellungsstücke herumliegen. Entweder konnten wir für die 4km einen Geländewagen mieten oder mit den Motorrädern fahren. Weil wir eh nur zu viert waren haben ich meine Schwester hinten draufgesetzt, der Snow hat den Aruna übernommen und nach 200m wussten wir, warum sie einen mit an normalen Auto da nicht einfahren lassen. Der Rest des Weges war teilweise steil ansteigend, mit grossen Steinen die einem den Fuss vom Raster schieben, heiss wars sowieso und das Ganze auch noch ohne echte Offroad-Erfahrung zu dritt auf einem Bock (weil ich zähl für zwei). Ach ja, und bergab mussten wir dann ja auch wieder. Sicherheitshalber haben wir aber Helm und Handschuhe im Auto gelassen, damit wir nicht übermütig werden. :wink:
Letztendlich haben wir das aber doch runtergebogen und konnten gegen 14 Uhr die restlichen 220 km in Angriff nehmen. Die waren dann aber recht ereignislos, abgesehen davon, dass ich mehrere Stunden zwieder war, weil ich eine so lange Etappe eigentlich nicht fahren wollte, schon garnicht in Dunkelheit, was uns nicht erspart blieb. Aber um 19 Uhr sind wir dann doch vor dem Hotel vorgefahren. Gottseidank war am nächsten Tag relaxen am Pool angesagt.
Strecke 18.04.09: Rakwana - Sinharaja Rainforest Reserve - Badureliya - Akurana - Ambalanpitiya - Avissawella - Kurunegala - Maho; ca. 260km

Der Tag des Herrn war dann geprägt von chillen und gechilltem Bier. :grin:
Oh, und natürlich Lime-Juice. Das ist ein ganz eigener Geschmack, weil da der Saft von Limette und Limone mit Wasser gestreckt und mit Zucker versetzt wird. Soweit alles ganz normal, wie man es auch bei uns machen würde. Aber da kommt auch noch Salz rein, was dem Getränk eine eigene Note gibt. Die Idee an sich ist nicht deppert, weil man so Flüssigkeit, Zucker und Salz bekommt. Ich hatte in den Zwei Wochen dort auf jeden Fall keinen einzigen Krampf, wofür ich eigentlich schon anfällig bin. Ich werd das Rezept für den kommenden Sommer im Hinterkopf behalten.

Dafür gings dann am Montag wieder rund. Der Tag fing schon Scheisse an, weil wir um 5 aufstehen mussten, um das Tagesprogramm halbwegs durchzubekommen. Ich hatte schon Urlaube, da bin ich um die Zeit (oder später) erst schlafen gegangen. Eh noch im Halbschlaf ging es also in die berühmt schlechten Strassen mit dem berüchtigt wilden Verkehr. Diesen Umständen dürfte es auch zu verdanken sein, dass ich bei so einer Polizei-Kontroll-Strassensperren-Station dem Aruna ins Heck vom Suzuki gefahren bin.
Auf Sri Lanka sieht das so aus, dass es Überland auf den Hauptverkehrsrouten immer wieder Stationen gibt, die in Form einer „offenen“ Sperre das Tempo der Fahrzeuge so verlangsamen, dass die Polizei die locker anhalten kann. Gäbs das nicht, würd eh keine Sau stehenbleiben. Kurz vor einer solchen Sperre hat der Aruna einen Bus überholt, ich zieh nach und er schleift den Wagen voll zusammen, weil er dachte, dass ihm ein Kieberer gewunken hat. Die Bremsen von der kleinen Honda waren allerdings nicht so berühmt und mit dem Geschwindigkeitsüberschuss, den ich schon hatte hab ich das nicht mehr derbremst. Ich konnte grad noch soviel ausweichen, dass ich lediglich die C-Säule vom Wagen und den Scheinwerferrahmen sowie ein Scheinwerferglas beleidigt habe. Hat am Auto auf jeden Fall recht wild ausgeschaut. Der Polizist ist dann mal gemütlich dahergeschlendert, hat kurz geschaut und ist dann wieder gegangen. Ob des bei uns auch so gelaufen wär? Wurscht, wir mussten weiter, weil noch eine Herde Elefanten und der Tempel des heiligen Zahns auf uns warteten.
Die Elefanten also zuerst. 1975 wurde von einer Naturschutzorganisation auf Sri Lanka das Elefantenwaisenhaus in Pinnawela gegründet. Die Tiere werden dabei auf dem Gelände einer ehemaligen Plantage gehalten, gefüttert und gepflegt. Zu zwei fixen Zeiten am Tag, gegen 10 Uhr und und gegen 16 Uhr werden die Elefanten aus der Anlage heraus durch den Ort zum Fluss geführt, um dort ein Bad zu nehmen und sich ein wenig im Schlamm zu wälzen. Es ist vielleich recht interessant, wenn in Armlänge Abstand ein Haufen Mehrtönner vorbeigetrieben werden, ich habs dann aber doch vorgezogen, einen Schritt zurückzutreten. Das Schalten ist so nervig, wenn einem so einer auf die Zehen latscht. :wink: Abgesehen davon, dass das Waisenhaus ein Touristemagnet ist und die Eintrittspreise und das Drumherum entprechend drauf ausgerichtet ist (1000 Souvenirgeschäfte, aber zu trinken bekommt man nix), ist es dennoch eine recht ernste Sache, zumindest wenn einem der Schutz von Elefanten wichtig ist.
Zweiter Punkt war der Besuch des Tempel des heiligen Zahns in Kandy. Die Legende lauter, dass Buddha irgendwie eines Eckzahnes verlustig gegangen ist, den hat einer eingepackt, nach Sri Lanka gebracht und dort haben sie dann einen ziemlichen Tempel drumherum gebaut, wo die gläubigen Buddhisten bis heute hinrennen, Blumen niederlegen, beten, etc. Wer hier katholisch ist kann das vielleicht nachvollziehen.
Wie überall sonst eigentlich auch, darf man in den Tempel nur hinein, wenn man die Schuhe, hier sogar die Socken, auszieht. Und seit sie dort mal einen Selbstmordanschlag von einem Tamilen hatten, der einen Teil von der Hütte abgetragen hat, wird superstreng kontrolliert. Aber die Zigaretten hättens mir lassen können. Ich wollte mir drin eh keine anrauchen, ehrlich. Und leichte Brandblasen hab ich mir blossfüssig auf dem heissen Beton oder Asphalt auch geholt. Drin ist es dann so, dass im ersten Stock, hinter verschlossenen Türen und zusätzlich noch in sieben Behältnissen verpackt, der Zahn liegt und zweimal am Tag wird die Tür aufgemacht und die Betenden dürfen reinschauen und freuen sich darüber. Sonst ist das relativ uninteressant wenn man zB Lutheraner ist. Wir haben nichmal Reliquen.
Wir, in Österreich, haben auch keinen Pizza Hut, die in Kandy aber schon. Wichtigster Grund da reinzugehen war die Klimaanlage, weil der Tag an sich war, glaube ich, einer der heisseren. Zuvor mussten wir uns auch noch durch den Verkehr in Kandy quälen bis wir bei dem Parkhaus in der Nähe des Tempels waren. Das war deswegen wichtig, weil man da im Schatten war und auch keiner meckert, wenn man einen Teil der Schutzkleidung auszieht, weil man die beim Sightseeing nicht unbedingt braucht. Wenn jjemand der Meinung sein sollte, dass am Gürtel viel Verkehr ist oder sonstwo in einer Grossstadt: Vergiss es. Kandy ist die Südosttangente um 8 Uhr montagmorgen unter den Städten - und das jeden Tag und ganzen Tag.
Auch noch in Kandy, aber am Rand, ist ein königlich-botanischer Garten mit allerlei Pflanzen, die selbst für tropische Verhältnisse exotisch sind - für europäische Augen sowieso. Und dort hats tausende Fledermäuse, die mehrere Bäume besetzt halten. Dafür sollte man sich aber auch Zeit nehmen. Wir blieben zwei Stunden und das war eigentlich zu wenig. Mehr war aber nicht drin, weil wir auch noch einen mehrstündigen Rückweg vor uns hatten und Dunkelheit eigentlich zu vermeiden ist, was sich aber eh schon wieder net ausgehen wird. Das vor allem auch deswegen, weil wir in Kurunegala mehrfach stehengeblieben sind, um ein Scheinwerferglas für meine Honda aufzutreiben.
Der Aruna hat gemeint, dass er sich am darauffolgenden Tag drum kümmern wird, weil er eh einiges besorgen muss und ausserdem das Auto reparieren lassen möchte.
Strecke 20.04.09:Yapahuwa - Pinnawela - Kandy - Yapahuwa; ca. 225km

Am 21. April waren wir wieder eher beim Pool im Hotel zu finden. Beim Abendessen ist dann der Aruna mit dem fix und fertig reparierten Auto angekommen, ausserdem hat er uns das Scheinwerferglas und eine Tube Silikon gegeben, damit wir das gleich reparieren konnten. Konkret heisst das, am nächsten Tag, weil wir eh nur einen Kurztrip nach Kurunegala am Programm hatten.
Ach ja, die Reparaturen hatten natürlich einen Preis auch. Und ich muss erwähnen, dass die Delle ausgebeult, geschliffen, gekittet und lackiert wurde, und zwar gut lackiert, ausserdem rechne ich die Streuscheibe für die Honda dazu. Also die Dinge gab es zusammen um die unwahrscheinliche Summe von doch 12 Euro. Ich glaub ich fahr mal rüber und lass mein Auto auch dort machen. :grin:

Fürn 22.04. war nur ein Kurztrip nach Kurunegala am Plan. Die haben dort vor ein paar Jahren so einen riesigen, weissen Buddha auf einen Felsen raufgesetzt, den können die Buddhisten jetzt anbeten und die Touristen haben was zum anglotzen. Kurunegala ist die nächste grössere Stadt von unserem Hotel weg, sind ca 50km zu fahren. Das war ganz gut so, weil mir hat immer noch der Popo von vorgestern weh getan. Zu dem Dicken kommt man entweder über einen Haufen Stiegen, gemeisselt in den dunklen, nackten Felsen, der in der Sonne üüüüüüberhaupt keine Temperatur annimmt oder man nimmt, völlig unsportlich, die Strasse, die bis zur, ebenfalls am Gipfel gelegenen, Fernsehstation führt. Dort oben gibts Affen, Makaken übrigens, falls sich noch wer an die Makakenplage in NÖ vor einigen Jahren erinnern kann, die sich nur allzugerne füttern lassen und dabei auch recht frech werden können. Mir egal, ich hatte ja feste Stiefel an. Meine Schwester allerdings dann einen blauen Fleck in der Wade :grin: Dafür war ich dann eine Packung Zigaretten ärmer. Die haben zumindest aus meiner Hecktasche gefehlt, als wir wieder zum Motorrad kamen. Ich wusste garnet, dass Affen auch rauchen. :cold_face:
Strecke 22.04.09:Yapahuwa - Kurunegala - Yapahuwa; ca.109km

23.04.09, vorletzter Fahrtag. Ziel für heute war Sigiriya , von dem manche sagen, dass man es auch zum achten Weltwunder der Antike erklären könnte. Irgendein Wappler hat vor 1500 Jahren seinen Vater, den König, umgebracht und sich selber auf den Thron gesetzt, obwohl er nicht der rechtmässige Thronfolger war. Weil er aber ein bisserl die Pampers vollgehabt hat wegen seinem Halbbruder, hat er sich auf diesem Felsen, Sigiriya, ganz oben seinen Palast bauen lassen. Heute führen dort an die 1000 Stufen hinauf. Damals dürften es gut doppelt soviele gewesen sein, weil die einzelnen Stufen viel kleiner und steiler waren. Das gibt einen beschissenen Halt, wenn man in voller Kriegsadjustierung da hinauf will. Würd auch jede BH bei uns so genehmigen. Garantiert!
Mir wars so auch schon warm genug und aufgrund von guten Kontakten zu der Betreibergesellschaft konnten wir unsere Moppedwäsch bei den Guides einsperren und eh in kurzer Hose da hinaufkraxeln. Ein Schwagerfreund war dort nämlich 4 Jahre lang Touristenführer und ist täglich 2 bis 3 mal die Stiegen rauf und wieder runter. Scheissarbeit, echt. Dürfte aber gut bezahlt sein, weil der Eintritt hat knapp 20 Euro gekostet. Da schaut man dann schön blöd, wenn man die lokalen Preise mal gewohnt ist. Aber irgendwie zahlt sich die Tortur auch aus. Von oben hat man einen exzellenten Überblick über die Gegend und man sieht auch, dass das Landesinnere wirklich Savannenähnlich ist, weil aufgrund der Topographie dort wenig Regen fällt. Und das, was an Grün da ist, existiert nur deswegen, weil schon in vorchristlicher Zeit Wasserreservoirs angelegt worden sind, die heute noch funktionieren. Wenn das für die Asphaltierkünste der ansässigen Strassenverwaltung auch gelten würde, würds net so viel haarige Situationen beim fahren geben. Man gewöhnt sich zwar dran, immer auf der Hut zu sein, aber manchmal fliegt man doch auf eine Kurve zu, die sich als zu eng für die Geschwindigkeit herausstellt und während man beim harten runterbremsen ist (sehr witzig, mit diesen Bremsen) sieht man auch noch, dass der Scheitelpunkt nur aus Schotter und losem Sand besteht. Gut, dass ich Crossbrille UND Nasenfahrrad trag, sonst würd ich meine Augäpfel heute noch suchen. So aus der Distanz betrachtet ist ein Rutscher über beide Räder garnicht so schwer zu meistern. Man darf nur nicht glauben, dass man was ausrichten kann. :eyes: Daher könnt ich das dort auch jederzeit reproduzieren. Wers sehen will, zahlt mir den Flug. :grin:
Auf dem Rückweg sind wir dann noch bei einer „Jausenstation“ stehengeblieben. Das hat man dort sowieso, dass es immer wieder entlang der Strasse Standl gibt, wo man Obst und Gemüse kaufen kann. Da gibts dann Kukuruz, Mangos, Ananas und was dort sonst noch so wächst. Am exotischsten für Mitteleuropäer ist vielleicht die King Coconut. Die sind nicht so haarig und hart, wie die Sorte, die man bei uns kennt sondern gelb-orange, glatt und weich. Man könnte sie mit einer Zuckermelone verwechseln. Und zwar sind die Dinger nicht zum essen sonder ein Erfrischungsgetränk. Das schaut so aus, dass mit der Machete ein Stück abgeschlagen wird, dann schneidet man ein Würfelförmiges Stück an dem Ende heraus und das drin befindliche Wasser, das viel Mineralien und ein wenig Zucker enthält, kann man dann trinken. Geschmacklich ist es keine Offenbarung, es erinnert an stark verdünnten Eistee, aber wers nicht trinkt hat keinen Durst. Die Insider teilen die Kokosnuss dann noch und kratzen mit dem abgeschlagenen Chip das wenige Fruchtfleisch, das drin ist, raus. So hats uns zumindest ein Standler gezeigt.
23.04.09:Yapahuwa - Polpitigama - Rambe - Dambulla - Sigiriya - Dambulla - Polpitigama - Yapahuwa; ca.183km

24.04.09: Pause. Der geneigte Leser wird es nicht glauben, aber der Tag fand hauptsächlich am Pool in Begleitung einiger kühlen blonden statt. Die Leber wächst mit ihren Aufgaben. :grin:

25.05.09: Für heute war nur angedacht, am Vormittag gach die Mopeds nach Negombo zurückzubringen, bis Mittag wieder zurück zu sein und am Abend mit Aruna und ein paar seiner Freunde auf an Ziager zu gehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens san wieder die lokalen Behörden schuld. Mehr oder weniger. :eyes:
Die fahrt von Maho nach Negombo war unspektakulär, aber eben nur bis dahin. In der Stadt selber war einiges an Verkehr, nur dass man das Gefühl hatte, dass die Leute heut noch ein wenig depperter fahren als sonst. Dann war eine Verkehrskontrolle und ein Beamter hat uns zur Seite gewinkt. Im Prinzip ist sowas als Tourist in Begleitung eines Einheimischen eine gmahte Wiesn und man kann unbehelligt weiterfahren. Diesmal wollte der Streckenposten allerdings meinen Führerschein sehen. Dass mein rosa Wisch nicht überall als internationaler Führerschein durchgeht hab ich eh gewusst. Ich hab dann zunächst drauf bestanden, dass das ein internationaler Wisch ist und wollte das Gespräch (via Übersetzung durch Aruna dahin lenken, dass ich frage, ob man das Dilemma durch eine Gebühr an Ort und stelle lösen kann - wozu hab ich „Long Way Round“ gelesen? Was mein Schwager aber genau übersetzt hat, weiss ich nicht, auf jeden Fall sollte der Snow auch seinen Führerschein herzeigen. Der Streckenposten, übrigens argumentativ unterstützt durch eine Kalaschnikow, hat konstatiert, dass das Dokument so akzeptiert wird - das ist aber genau der selbe Schein wie meiner. Aha. Einer ist zumindest aus dem Schneider. Ein Grund mehr, zu fragen, ob man ein Bestechungsgeld abliefern kann. Da bin ich aber nimmer dazu gekommen, weil dem Aruna dann der Kragen geplatzt ist. Das liest sich jetzt dramatisch, aber für einen Österreicher ist das kaum wahrnehmbar, weil die Contenance zu verlieren in der Gegend ungefähr so ist, wie wenn einem bei uns am Opernball beim Defilee über die grosse Feststiege live im TV die Hosen aufplatzt und die Bremsgestreifte Doppelripp-Unterhose sichtbar wird und man vor lauter Schreck dem UHBP auf die Schuach speibt. Insgesamt a recht unerwünschte Geschichte, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Die san dann alle vor das Auto diskutieren gegangen und ich als beamtshandelter bin auf dem Moped sitzen geblieben und hab das gemacht, was ich in solchen Situationen immer mach - dumm stellen. Das fällt mir leicht und man bietet keine Angriffspunkte. Der Beamte war ja nicht allein sondern hatte noch 7 Kollegen oder so dabei, die auch in Begleitung ihrer schiesswütigen Freundinnen waren. Plötzlich hatte ich wieder meinen Führerschein in der Hand und mein Schwager war im Zentrum des Interesses, weil der nämlich auch einen österreichischen Führerschein hat und beim Umschreiben seinen Sri Lanka-Schein bei uns abgeben musste. Ach, das hätt ich fast vergessen, Zulassung für mein Moped hatte ich auch nicht, weil mir die der Vermieter nicht mitgegeben hat. Deswegen hat der auch noch antanzen müssen. Ja, und dann hat die ganze Partie eine Weile diskutiert, ich hab zwei geraucht, dann haben sich von „unserem“ Beamten auch noch die Kollegen und der Vorgesetzte eingemischt und plötzlich sind alle Uniformierten mit ihren Diensmotorrädern (250er in Doppelbesetzung) abgerauscht und die Zivilisten waren wieder allein.
Die Geschichte ist nämlich die, dass selbst ein richtiger internationaler Führerschein von den Behörden auf Sri Lanka nicht anerkannt wird. Die haben nämlich ihren eigenen Wisch dazu, den man sich vor Ort irgendwo abholen kann, gegen saftige Gebühren und ohne Garantie, dass man den dann auch wirklich bekommt. Und DIESE Info findest nirgends, nicht mal, wenn man direkt danach sucht, so wie ich gerade eben.
Auf jeden Fall hat die Polizei den Führerschein vom Schwager einbehalten, unter dem Vorwand, dass die ihn prüfen müssen und er ihn sich bei der PI abholen kann - wahrscheinlich gegen 120 Schilling Stempelmarken oder so. Mit dem Fahrzeugvermieter sind wir dann zu ihm gefahren, dabei festgestellt, wenn wir 500 Meter vorher abgebogen wären, hätt man die Rennleitung nichtmal gesehen(zum in Oasch beissen!), haben die Mopeds zurückgegeben und der Snow und ich haben uns im Hotel vis-a-vis in den Garten am Strand gesetzt und uns, eh klar, Bier bestellt. Das haben wir in der Styroporhülle bekommen, weil, wie uns der Kellner erklärt hat, war an diesem Samstag Wahltag und da gilt ein Alkoholausschankverbot - also man darfs net sehen. Aber wenn man den Styroporbecher sieht, weiss eh jeder was drin ist. :wink:
Eine recht witzige Bekanntschaft hat sich noch ergeben, weil am Tisch daneben hat sich der Bob hingesetzt und gleich ohne grosse Fragerei eine grosse Styroporhülsen bekommen. Der Bob ist nämlich a pensionierter Erdölingenieur aus Schottland und dort Stammkunde, weil er mit seiner Frau, wegen der er letztlich aus Arabien wegen Angst um seinen Kopf flüchten hat müssen, dort in der Nähe wohnt. Der Alte hat a paar Gschichtln drauf, wenn nur die Hälfte stimmt reichts schon für a spannendes Leben und wenn garnix stimmt wars zumindest gut erzählt. Es hatte auf jeden Fall mit Geld, Politik und Geheimdiensten zu tun. :sunglasses:
Nach zwei Stunden sind auch meine Schwester und der Schwager wiedergekommen, der seinen Führerschein wieder hatte, ohne irgendwas zu bezahlen. Zunächst wollte die Behörde den Schein nicht rausrücken und sie wollten jetzt auch keine Summe nennen, mit der er den wiederbekommen hätte können. Bis 45 Euro wär ja alles drin gewesen, weil das kostet eine Zweitausfertigung in Österreich. Da ham sie sich aber geziert, also hat der Aruna telefonieren müssen. Und zwar mit seinem Cousin, dem Opul (na, net „Olpo“!), weil der ist nämlich der Chauffeur vom Verkehrsminister der Insel. Der Opul hat dann im Büro angerufen und „Jemand“ aus dem Büro hat dann bei der Polizei in Negombo angerufen und auf einmal war das alles kein Thema mehr und der Aruna hatte den Führerschein wieder in der Hand. Der Snow und ich, jeder schon 1250 Kubik Bier im nüchternen Magen, fanden das ausgesprochen lustig.
Mittlerweile wars eh schon 13 Uhr und wir wollten schon längst zurück in Maho sein, also sind wir mal aufgebrochen und zwar mit einem anderen Wagen, weil der weisse Swift ab dem nächsten Tag für drei Wochen vermietet war. Der hat aber gleich nach ein paar Kilometern ein Kühlungsproblem bekommen, was sich unter anderem darin geäussert hat, dass die Klima ausgefallen ist. Der Motor an sich wär mir ja wurscht, aber wenn die Klima ausfällt wirds ungemütlich. Naja, kaum eine Stunde später sassen wir wieder im weissen Suzuki und kamen ohne Zwischenfälle wieder zurück ins Hotel.
So a scheiss Stress. :eyes:
Aber lustig wars. :smiling_face: :smiling_face: :smiling_face:
Strecke 25.04.09: Yapahuwa - Colombo; 114km

26/27.04.09: Rückreise. Abgesehen davon, dass die ungern Einheimische auf den Flughafen lassen und wir uns in Folge dessen netamal von der Familie verabschieden konnten, waren die zwei Tage recht unspektakulär.
In Wien steigst um 12:45 aus dem Flugzeug, schaltest das Handy ein, zwei Minuten später kommt ein Anruf:
„Du, heast, guat, dass i di erreich, a Kunde hat angerufen und tät heute unbedingt…“
„Is ma wuascht, i bin grad aus dem Flieger gestiegen, soll a anderer machen“
Das wars dann wieder mit der Urlaubsstimmung. :worried:

—Ende—

freu mich schon auf fortsetzung. betreffend reiseplanung / Motogp. die beste reiseplanung hilft nix, wenn man auf andere angewiesen ist :frowning:

Zuerst wollten wir im Februar, dann is März worden und dann hat der Schwager gesagt, dass er lieber zum dortigen Neujahrsfest hin will, also haben wir das verschoben. Und wie ich im Dezember um Flüge schau, seh ich zufällig den provisorischen Rennkalender von 2009. Und grad, wie ich am 11.04 buchen wollte und mir überlegt hab, wie ich ein bezahlbares Hotel dort finde, hat Qatar-Airlines den Flug am 12.04. eingeschoben.
Dass am Rückflugwochenende Motegi auch noch war ist mir erst nachher aufgefallen. Aber ich glaub, das hätt ich finanziell net gestemmt. :wink:

@Fortsetzung: Dauert ein wenig, ich muss dem Snow erst seine Aufzeichnungen fladern, dann hab ich Tagesetappen mit km-Angaben auch drin. Soll ja auch ein wenig Substanz haben.

I dirs per e-mail schicken?
mfg snow

ich werds dir fladern. Aber wennst mir des per mail schickst gehts auch. :wink:

Dann kannst bitte eh weiter hier mitlesen und wenn ich was vergesse kannst ja mich ja drauf hinweisen oder selber ergänzende Anmerkungen machen.

die dürftest ja mittlerweile haben, also gemma … ;-}

es entstehen bilder beim lesen wie du schreibst, also schau ich mir die fotos danach an … za au bitte.

°lp°

p.s.: die nackerte überschrift hab’ ich extra für dich gesetzt, sollst auch deinen spaß haben … ;-}

Der Snow hat nur in der Firma an Computer und wie ich ihm geantwortet hab war er sicher nimmer da. Klar, ich hätt anrufen können. Aber dann muss ich viel früher was schreiben. Aber mal sehen, an Teil kann ich auch aus dem Gedächtnis zusammenkratzen.

Musst leider wieder von vorne anfangen, ich hab ein paar Ergänzungen gemacht.

Damit du es auch nicht leicht hast. :wink:

reisebericht-fan #2 kann warten … ;-}

°lp°

p.s.: und jetzt ist er viiiel ‚dicker‘, der bericht … :wink:

is mail kriegt?

is nur grob wennst genaueres brauchst sag mas.

nur ka panik,i gib bei gelegenheit schon meinen senf dazu. fg
mfg snow

bis jetzt net. Ist aber nicht lebenswichtig, weil sonst kopier ich das am WE von dir.

Heute bekomm ich meine Kette neu und morgen schau ich wegen deinem Leder.
Leider habens am WE schiach angesagt, ich denk, ich fahr mit dem Auto.

samstag werd i vor 18.00 nit zuhaus sein,und wegen 22. hab i heut gfragt,es schaut nit schlecht aus aber wirklich sicher kann is erst kurz vorher sagen.
mfg snow

20.4.:Yapahuwa-Padeniya-Kurunegala-Potuhera-Katupitiya-Pinawela-Udamulla-Manwanella-Balana Pass-Kandy-Weuda-Kurunegala-Padeniya-Yapahuwa…224.6km

22.4.:Yapahuwa-Padeniya-Kurunegala-Padeniya-Yapahuwa…108.2km

23.4.:Yapahuwa-Konwewa-Polpitigama-Alutwegedara-Rambe-Melsiripura-Galewela-Dambulla-Inanfalawa-Sigiriya-Inanfalawa-Dambulla-Melsiripura-Rambe-Alutwegedara-Polpitigama-Konwewa-Yapahuwa…183km

25.4.:Yapahuwa-Padeniya-Wariyapola-Kalugamuwa-Damplessa-Dambadeniya-Giriulla-Pannala-Kochchikade-Negombo…113.5km

mfg snow

Jetzt brauch i nur no a Packl Motivation. Hast no was übrig?

grad?!

nit wirklich viel,aber du machst des schon.
mfg snow

[center]

Geschätzter Doppelgewichtsreisender !

Ihre Intervalle der Berichterstattung nähern sich
bereits jenem Zeitraum, der Ihnen für das positive Erleben
zur Verfügung stand

Der Wein ist geschnitten
Gelesen wird er frühestens im September
also sputen Sie sich !

Gespannt fordernd

Ihre Frau Wasinet[/center]

die wirkung des chilligen bieres hält noch immer an ;-?

sieht fast so aus, als käm ich ev früher nach Chi Lanka als du den bericht weidabringst … ;-}
aba I sag e nix mehr …

°lp°

mein ungeduldiger Freund. Der Wille, wieder einige Worte zu imaginärem Papier zu bringen, wird stärker. Grad jetzt ist es schlecht, weil ich bin grad in Tamsweg und hoffe für morgen auf sonniges Wetter, damit die Fahrtwindtrocknung bei meinem Leder funktioniert.
Heut wars zwischendurch ein wenig feucht. Also die Paradiesstrasse zwischen Admont und Trieben war net wirklich paradiesisch.

so, schön langsam kriegt die g’schicht zusätzliche substanz - hab’ mir jetzt die bilder ang’schaut … und die achteltonne hat jetzt a aktuelles g’sicht, na sowas … ;-}
scheene gschicht’, hoffentlich könnt’s no a weile zehren von den beeindruckenden erlebnissen …
sag’, zahln die einheimischen auch die 20 plärra für die stiegenplackerei oder gibz einen einheimischenrabatt - wenn ich die summe mit den kosten für einen tag moppetausborgen vergleich’, müßte das ein kleines vermögen für die leuz sein …

°lp°

Habe fertig, Birne leer.

Gehts dir und deinem alter Ego jetzt besser? :grin:

ja danke, geht so … ;-}

habs eh schon gestern gelesen, aber wollte dir die chance, mich in einem anderen tredd darauf hinzuweisen, ned nehmen … kicher

es ist nach deiner schilderung mit der rennleitung eh wie bei uns - sie ist nicht berechenbar und ev launisch - außer du hast’ an lobbiisten ‚weiter oben‘ … ;-} – nur des mim bestechungsgeld funktioniert hierzulande natürlich nicht :wink:

wie wär’s denn, wennst dann schön langsam ans rüberschieben der restlichen 700 bilder denkst - wennstas schon ankündigst, dassas gibt lol - aber danke (euch beiden, auch dem snow natürlich) für die informative story …

°lp°