"Sandaktionen" auf L4057 (Haselrast) bzw. B21

Hallo an alle, die an diesem Thema interessiert sind,
mein Sohn hat gemeint einen Versuch ist´s wert, deshalb schreibe ich diesen Beitrag.
FAKTUM: Letztes Jahr im Juli stürzte ich auf der Haselrast bei ca. 30km/h und brach mir 5 Rippen. Ab der Mitte einer Kurve war die Straße mit Bitumen gespritzt worden und darauf wurde ca. 5-10cm Streusplitt aufgetragen. Siehe auch: http://www.gutenstein.at/feuerwehr/cms/index.php/einsaetze/einsatze2016/241-motorradbergung-auf-der-haselrast
Mein „Pech“ war, dass ich das Straßenstück nach Beendigung der Bauarbeiten befuhr (ca. 16:15) und die Arbeiter alle Geräte, inkl. ev. vorhandenen Verkehrsschilder zur Kennzeichnung der Gefahrenstelle, entfernt hatten. Ich kam wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind.
JETZT meine FRAGE: 2 befreundete Motorradfahrer haben mir unabhängig von einander erzählt, dass solche „Sandaktionen“ im Gemeindegebiet Gutenstein „normal“ sind und sie deshalb speziell die L4057 (Haselrast) meiden.
Stimmt das und gibt es vielleicht für solche Aktionen (persönliche) Erfahrungswerte für die letzten Jahre?
LG JoTo1

Mein Beileid zu Deinem Pech - solche Geschwindigkeiten+Sturz überleben Roß und Reiter oft unverletzt…

Die von Dir behaupteten 5 bis 10 cm Streusplit kann ich nicht nachvollziehen (außer ganz am Fahrbahnrand) - jedenfalls nicht nach den Fotos des Links; was ich darauf erkenne, ist eine normale Lage und zwar auf allen 3 Fotos…
Wieso es überhaupt zu einem Rutscher bei 30 kmh kam, verstehe ich nicht ganz, außer bei Schreckbremsung … wenn die Schleifspur im ersten Bild die von Deinem Moppet wäre, müßtest Du die Rechtskurve allerdings auf der falschen Seite angefahren sein, also ganz links und vllt schon in den 5-10 cm, die eben nach Auftrag der Teerschicht zur Seite gekehrt wurden, weil dort sowieso niemand fährt ? Oder eben in der Gegenrichtung und dann in der Anhäufung ? Wieso das ? Auch auf dem zweiten Foto, wo das ausgelaufene Öl gebunden wird, sieht man unter ein paar (allerdings sehr groben) Steinchen den Asphalt, keine Spur von „5-10 cm Schotter“…

Wie die Rechtslage aussieht, kann ich nicht sagen; aber Straßen zu reparieren ist wohl Aufgabe jeder Straßenmeisterei - und auf Nebenstraßen muß man eben mit unvorhergesehenen Ereignissen eher rechnen, als auf der B1 - das sagt mir meine jahrzehntelange Fahrpraxis.

Darüber, daß -mindestens- 2 Deiner Freunde Straßen niederer Ordnung wie zB die zur Haselrast meiden, kann ich persönlich nur froh sein - ein paar wenige sollten schon vom Mob, der sich üblerweise ‚Biker‘ nennt, gemieden und den Motorradfahrern vorbehalten bleiben. Mit Motorrädern, welche aufgrund ihres Gewichtes und ihrer Dimensionen in erster Linie für die Autobahn gebaut sind, sollte man eben besser nur Straßen erster Ordnung benutzen, auch wenn sie als ‚geländetauglich‘ angepriesen werden…

Was der eigentliche Zweck Deines Posts außer zu warnen ist, erschließt sich mir nicht, da bist Du zu diffus…

Hallo olpo,
ich danke dir für deine Antwort!
Selbstverständlich werde ich aus deinem Beitrag meine Konsequenzen ziehen, d.h. ich werde zwischen Wien und Wr. Neustadt nur mehr die Autobahn benutzen und die „anspruchsvolleren“ kleineren Straßen nebenbei den richtigen Bikern mit jahrzehntelanger Praxis überlassen.
LG

Diese Konsequenz ist vortrefflich - und ich denke, etwas derartiges wolltest Du hören.
Über den Unfallhergang zu lesen und was es mit den angeblichen 5-10cm Schotter, welche nicht vorhanden scheinen, auf sich hat, wäre dennoch interessant … :wink:
Auch auf eine Erklärung über den Hintergrund der FRAGE verzichtest Du leider…

…wennst auf die Haselrast fährst solltest immer vorsichtig sein denn der Strassenzustand ist nicht der Beste oder anders gesagt dein Moped passt dort nicht wirklich hin.

Ich hatte sechs Rippen gebrochen und eine Kleinigkeit am Fussal…die Zeit heilt alle Wunden😊

LG

Bist du auch in 5-10cm hohem Schotter steckengeblieben, der gar nicht da war ;-?

Einspruch.

lg
98PS

Stattgegeben.
Empfehlung ging an überforderten Biker und ist nicht auf Motorradfahrer anwendbar.
:sunglasses:

Danke euer Gnaden.

Lg
98 PS

War doch klar … :wink:

Der Unfallhergang würde mich schon interessieren.
Wieso rutscht mann aus, wenn a bißl a Schotter auf der Straße liegt ?
Das Schweigen läßt einen Schluß zu, der auf einen Fahrfehler hindeutet; er könnt’ ja erzählen - aber wird schon wissen, warum ers ned tut.
Ich kenn die Haselrast gar ned ohne Schotter, glaub’ ich.
Also im Sommer.
Und der Zweck von „einen Versuch ist’s wert“ interessiert mich auch - und ich frag mich, weil doch keine Antwort kam: Fake oder sollen sich weitere in gleicher Weise Beschädigte melden, um eine Sammelklage gegen die Straßenmeisterei einzubringen, weil sie Teer+Schotter zur Straßenreparatur verwendet ?
Das kommt mir vor, wie die überall in zB Ämtern im Weg herumstehenden Aufsteller „Achtung ! Hier ist es naß - sie könnten Ausrutschen“.
Und darüberhinaus frag’ ich mich, wie man einen (bis zu) 10 cm hohen Tsunamischotter übersehen kann, der sich in Nichts auflöst, wenn Rettung, Polizei und Straßenmeisterei vor Ort angefahren kommen … :wink:

[image]http://www.gutenstein.at/feuerwehr/cms/images/2016/_Einsatze/20160721_haselmotorad/P7210012.JPG[/image]
[image]http://www.gutenstein.at/feuerwehr/cms/images/2016/_Einsatze/20160721_haselmotorad/P7210013.JPG[/image]
[image]http://www.gutenstein.at/feuerwehr/cms/images/2016/_Einsatze/20160721_haselmotorad/P7210017.JPG[/image]

Mit 5 - 10 cm meinst du aber sicher die breite der Steifen?

Bei uns am Land nennt man solche Straßen -Güterweg-, auch hab ich noch nie gesehen, daß, wenn ein solcher Weg ausgebessert wurde, nicht irgendwo ein/mehrere Warnschild/er aufgestellt gewesen wären. Außer der Weg wäre als Privatweg gekennzeichnet und für den öffentlichen Verkehr nicht frei befahrbar - dann hättest du dort aber auch nicht fahren dürfen.

Auch hast du sicher die Regel - Fahren auf Sicht - In diesem Fall sogar -Fahren auf halbe Sicht- missachtet - Diese Regel besagt - Die Geschwindigkeit ist so zu wählen das der Anhalteweg innerhalb der halben Sichtweite gewährleistet wird, gilt besonders für Einspurige und unübersichtliche Straßen.

Viel Spaß beim Klagen

Zur Erklärung: die L(andesstraße) 4057 ist keine Privatstraße und kein Güterweg, sondern ein (mir und anderen Motorradfahrern … ;)) sehr willkommener Umweg, frei befahrbar, um die Biker, die von einer Ausfahrt meist nicht mehr als von grauem Asphalt und ein oder mehreren Wirtshäusern zu berichten wissen (siehe auch den zu dieser Behauptung passenden Blog vom w_ds ;)), auf einem Teilstück zu umfahren; die Straße ist auf längeren Abschnitten geschottert, also mit dem Vorhandensein von Schotter im gesamten Verlauf ist unbedingt zu rechnen (so gemeint: jahrzehntelange Fahrpraxis, manche lernens auch schneller ;-)).
Falls ich mich nicht irre, ist jeweils am Beginn der L4057 nahe Gutenstein und Rohr das Verkehrsschild „Schleudergefahr“

[image]https://shop.haberkorn.com/repository/dam/00009432.jpg[/image]

[image]http://www.fahrschule-123.de/images/verkehrsschilder/rollsplitt.jpg[/image]

mit der Zusatztafel „Rollsplitt“ angebracht - von der rechtlichen Seite her gesehen dürften Straßenmeisterei bzw Bund als Straßenerhalter aus dem Schneider sein…

Ich bin aber e für die Amerikanisierung der österreichischen Rechtslandschaft: wenn man zu ungeschickt oder gar überfordert ist, eine Sache, die mann sich halt leisten kann zu bedienen, sollte der Händler, der einem solche Dinge verkauft, klagbar sein - sofern er einem nicht nachweisbar darüber aufgeklärt hat, daß man mit einem Motorrad sogar bei festem Untergrund stürzen kann und es fallweise (auch mit Luft) zu betanken ist.
Und Hand aufs Herz: welcher langsam in die Jahre kommende Rookie kann sich denn noch erinnern, wie das mit dem Fahrrad war damals ? Tanken hat man auch nicht müssen und wenn der Luftdruck zB auf Schotter zu gering war, hat’s einem sowieso bald auf die Pappm g’haut, aber das ist ewig her, damals hat noch niemand daran gedacht, für sowas einen Hausbesitzer zu klagen, weil der vor seiner Türe nicht ordentlich gekehrt hat … doch wer soll sich den gesamten Erfahrungsschatz eines langen Lebens merken können … ;-? Klagen (also so richtig bei Gericht und mit RA wenn man zB rechtsschutzversichert ist…) ist viel einfacher - obwohl der schweigsame YouToo nicht explizit von dieser Möglichkeit schrieb - denkbar wäre diese Absicht schon … :wink:

In dem Fall würd ich dann sagen - Er ist für seine Verhältnisse und für die Straßenverhältnisse einfach zu schnell gefahren und sucht jetzt einen den er damit anpatzen kann um den Schaden an seinem geliebten Moped nicht selber tragen zu müssen.

Güterwege werden bei uns im Salzburger-Oberösterreichischem Grenzgebiet die Straßen genannt die einspurig sind, können mit und ohne Asphalt sein und dienen unseren Bauern zum Transport , sind zwar öffentlich befahrbar, taugen/dienen aber nicht für den Durchzugsverkehr, sondern nur um die Verbindung zwischen Feld und Hof aufrecht zu erhalten. Führen meist kreuz und quer von einem Hof zum andern und jede 2. Kurve hat einen besonderen Namen oder gar eine kleine Kapelle/Marterl stehen.

Diese Straße dient zum umfahren eines „Rennfahrertreffs“ der besonderen Art und ist als Verbindungsstraße geeignet um einen Punkt kürzer/ruhiger/sicherer mit einem anderen Punkt zu verbinden

Ich glaube, wenn man versucht fair zu sein, wird manns so oder sinngemäß ähnlich formulieren können … sogar dann, wenn keine Warntafeln aufgestellt sind :eyes: - man kann deutlich erkennen, daß bereits vor dem Platz, wo das Hoppala passiert ist, Schotter liegt…

Die Vermutung daß er Mitstreiter zum Zwecke einer Klage sucht ist naheliegend, bei der zunehmenden Anzahl an Pfosten auf der Straße könnte er theoretisch sogar leicht fündig werden … bleibt für mich bis zu einer dahingehenden Äußerung des TE trotzdem Spekulation … vielleicht hat er nur an wechselweise gespendeten Trost für die gleichen Schicksale gedacht … :wink:

Öffentlich: leider nicht - ich liebe sie trotzdem, man trifft dort kaum Moppets und wenn, dann Gleichgesinnte (oder Mopedbuam mit wilden ersten Umbauten ;)) - auch mit den Anrainern/Berechtigten hatte ich persönlich noch nie Probleme…

„Sie zählen aber nicht zu den öffentlichen Straßen und die Benützung ist meist nur bestimmten Personengruppen vorbehalten“
Die Formulierung ist zwar aus Wiki der Einfachheit halber, aber sie hält, das weiß ich mit Sicherheit … :wink:

Nur bei allem Spott, dessen ich fähig bin, bleibt: 5 Rippen brechen, egal wer schuld hat, is trotzdem afoch oasch und tut bei jedem Schnaufer eine langzeitlang weh… so gesehen, versteh’ ich wieder, daßma Ausreden sucht.

Voglau - Wegscheid

…bei da Gixxn san 10cm fost bis zum Tank.
Bin grod zruck aus vier Tog Poysdorf…und iwaglicklich :smiling_face:

…da Rob kaunn jo a ned wirklich audruckn :joy::joy::joy:

Denk doch noch mal darüber nach, es gibt viele schöne Straßen zwischen Wien und Wr. Neustadt. Einfach ein bisschen vorsichtiger fahren, oder?

:grin: :wink: