Reise nach Sizilien

Grüß euch liebe Kollegen.

Wir kommen gerade von einer wunderschönen Reise nach Sizilien zurück. Ich werde versuchen euch ein paar Eindrücke zu vermitteln wie ich oder besser wir sie erlebt haben.
Die Anreise gestaltete sich recht einfach. Unsere seche Motorräder schickten wir am DO 24.10.2013 von Wiener Neudorf nach Catania/Sizilien. Die Route die der LKW fuhr - Wiener Neudorf - Genua - Fähre nach Catania (25 Stunden) und dann noch etwa eine Stunde nach Santa Venerina zu unserer Unterkunft, dem Weingut Murgo.
Wir flogen dann am Montag den 28.10.2013 mit Alitalia von Wien nach Rom und weiter von Rom nach Catania. Der gesamte Flug inkl. Wartezeiten dauerte etwa 6 Stunden.
Die erste nette Erfahrung machten wir schon am Flughafen Catania. Wir fanden ein Taxi für uns 8 Personen und der Chauffeur freute sich auch sichtlich über die nette Fuhre :wink:.
Er fuhr erst Mal los ohne zu erfragen wohin es gehen soll. Dann drückte der etwa 70 jährige Opi meinem Chef sein Navi in die Hand und meinte er solle ihm die Adresse eingeben. Helmuth schrieb die Adresse ins NAVI und dann passierte das nicht weiter verwunderliche … der Typ bog drei Mal genau entgegengesetzt ab als es das Navi anzeigte was für uns dann letztlich eine Taxirechnung von 250 € bedeutete aber wer will schon auf Sizilien Troubles? :wink: So peckten wir und lachten noch den gesamten Abend über die tolle Taxifahrt. Fazit: Die Preise für Taxifahrten immer vorher ausmachen. Zurück zum Aeroporto peckten wir dann am Freitag genau 80 € :grin:

Unser Quartier das Weingut Murgo in Santa Venerina http://murgo.eu/?lang=de erwieß sich als Jackpot. Die Räumlichkeiten waren sehr großzügig angelegt und auch die Küche war Grund dafür dass wir nach unseren Touren abends nicht mehr weggehen mußten. Es gab täglich vier Gänge Menüs, immer unterschiedlich und immer sehr sehr lecker wie generell die Küche auf Sizilien wirklich ausgezeichnet ist. Viel Gemüse und Pasta, wenig Fleisch immer Fisch und stets Olivenöl im Überfluss. Dazu die hauseigenen Weine und die Abende vergingen wie im Flug und wir genossen die Ruhe und das milde Klima auf der Terasse mit Blick auf den Etna.

Die Strassen rund um den Etna sind allesamt wirklich in Top Zustand. Unsere Motorradrunde bestand aus sechs Fahrern, darunter auch zwei Neulingen und zwei Sozias die zum ersten Mal eine richtige Tour fuhren. Von daher muss es nicht verwundern dass wir in drei Tagen nur knapp 800 Kilometer schafften diese aber wirklich geil waren.
Der ETNA, natürlich ein Muss bei Sizilien Reisen ist einfach toll zu fahren. Unten in den Ortschaften sind die Strassen nicht ganz so in Schuss wie im oberen Bereich, dort geht dann dafür die Post ab. Lange fast gerade Abschnitte mit sehr flotten Kurven prägen die gesamten 13 - 15 Kilometer langen Auffahrten (Nord und Sud) zum etwa 2000 Meter hoch gelegenen Parkplatz beim Crateri Silvestri. Diesen kann man auch bei Sonnenschein und 27° C im Motorradgewand leicht ersteigen und umrunden ohne zu kollapieren. Der große Krater liegt dann auf ca. 3300 Meter und ist für Nichtalpinisten quasi nur per Sessellift und Unimog errichebar was und dann doch zu heftig war.
Die Auffahrten „Etna Nord“ und „Etna Sud“ treffen sich oben beim Silvestri und man kann sie getroßt mehrmals fahren ohne dabei Langeweile zu verspühren. Wir bauten sie dann auch immer in die weiteren Touren ein.

Der zweite Tag war der von der Sreckenführung her der schönste brachte er uns doch vom 2000 Meter hohem Crateri Silvestri ans Meer nach Capo D´olando.
Wir fuhren die kleine Etna Runde und weiter nach GIARRE … nahmen die SS120 nach RANDAZZO … weiter auf der SS116 nach Capo D´olando.
Dort „mussten“ wir dann in einem sehr feinen Fischrestaurant einkehren was uns leider zu viel Zeit nahm und wir dadurch viel zu spät wieder losfuhren. Die Tage enden um diese Jahreszeit ca. um 17:30 - 18:00. Dann wird es sehr schnell finster was das Auffinden der Routen nicht gerade erleichtert. Wir entschieden dann einen anderen Rückweg einzuschlagen nämlich kurz von „Barcellona Pozzo di Grotta“ nach rechts auf die SS185 in Richtung GAGGI. Die Beschilderungen sind allgemein nicht wirklich zuverlässig. Lest man hier einen Ortsnamen fehlt dieser bei der nächsten Kreuzung oftmals und man muss wieder die Karte zücken.
Diese Strecke führt über einen etwa 1000 Meter hohen Pass. Wenn die Sonne verschwindet hat man im Handumdrehen dichten Nebel in den Bergen. Wir fuhren dich hintereinander um die Sicht zu verbessern. Ziegen am Strassenrand „lächelten“ uns zu und der Treibstoff wurde immer knapper. Es sind nur 90 km aber bei der Witterung kam es uns wie eine Weltreise vor :wink:

Am dritten Tag war unser Ziel die wunderschöne Bergstadt CENTURIPE auf etwa 700 Metern über dem Meer. Das muss man gesehen haben. Malerisch liegt die Stadt in den Bergen umgeben von Oliven und Blutorangenhainen. Wir kamen zu einem kleinen Cafe und wurden sehr nett empfangen. Der „Wirt“ tischte uns sizilianische Spezialitäten auf. Danach natürlich Cappuccino und jede Menge Süßes der Region und Eis. Die Strassen sind auch hier in ausgezeichnetem Zustand und man kann so man das will wirklich andrücken. Der Etanausbruch der zwei Tage vor unserer Ankunft stattfand hinterließ keinerlei Spuren mehr. Maximal mancherorts ein wenig Lavastaub und Asche an den Strassenrändern die zu vernachlässigen waren. Ein Teil von uns wollte nach dem Besuch in Centuripe mit den Mädels nach Catania fahren um zu shoppen ( :cold_face:) Das war unser Freibrief für eine letzte Etna Runde im Vollgas Modus :smiling_face:. Roli, El Neffe und ich fuhren nach BELPASSO nahmen die Etna Nord, die Via San Nicola und die Etna Sud. Das war geil !!! Es gibt um diese Jahreszeit fast keinen Verkehr und so kann mans wirklich knallen lassen. Nach der Runde fuhren wir zurück in unsere Unterkunft nach Santa Venerina.

Polizei sucht man hier auf Sizilien generell vergeblich und wenn grüßen sie gelegentlich aber mehr nicht. 30er Zonen sind nur Vorschläge, niemand hält sich daran. Auch die Autofahrer haben sonderbare Gewohnheiten. Anders wie hier in Österreich schaut man nicht zurück bei ausparken - man wartet langsam fahrend einfach auf ein Hupsignal. Kommt keines kann demnach keiner da sein und man kann fahren :wink: Auch vor engen Kurven wird stets gehupt. LKWs hupen fast ständig und auch die Busse die zum Etan rauf fahren hupen vor den Kehren. Wir fanden es komisch aber durchaus nicht schlecht. Verkehrszeichen oder Bodenmartkierungen sind ebenfalls nur der Belustigung halber vorhanden. Wir standen mehrfach vor roten Ampelt deren ROTLICHT doppelt so groß ist wie GELB oder GRÜN. Was aber auch niemand dran hinderte uns anzuhupen und bei ROT ohne zu schauen die Kreuzung zu befahren. Ist gewöhnungsbedürftig aber durchaus auch okay wenn man sich dran hält. Autos oder Busse und auch LKWs fahren ganz nach rechts wenn sie Motorräder sehen. Das kann man hierzuzlande suchen, hier ist es eher Gegenteilig. Alles in allem scheisst sich der Sizilianer nichts um Verkehrszeichen und Regeln aber der Verkehr fließt super weil man eben fährt wenns geht und nicht wenn GRÜN ist :wink:

Was aber ein Riesenproblem dastellt ist der Müll auf Sizilien. Die Entsorgung erledigt eine „große Familie“ :wink:die dafür natürlich ordentlich abcashen will. Haben die Kommunen keine Kohle, was oft der Fall ist und zahlen sie nicht wird der Müll nicht abgeholt. Es darf aber, wie ihr euch vorstellen könnt, keine andere Organisation den Müll wegräumen. So ergibt es sich dass es rund um die Städte wirklich katastrophal dreckig ist und mancherots fürchterlich stinkt. Die Leute fahren mit dem Auto raus auf die offenen Landstrassen und werfen ihren Müll einfach auf die Strasse was wiederum Wildhunde anlockt die davon leben und auf Sizilien omnipräsent sind. Das Müllproblem ist aber auch wirklich der einzige negative Eindruck den wir erfahren haben. Ansonsten kann man diese wunderschöne Insel wirklich nur empfehlen. Wir werden künftig solche Reisen organisieren also falls wer Lust hat einfach bei mir melden. Motorrad per LKW und gemütliche Anreise per Flugzeug ist wirklich eine sehr nette und leistbare Kombination :wink:

Am Donnerstag haben wir dann unsere Motorräder in den LKW verfrachtet und uns zu einem letzen Sizilianischen Abend mit Wein und Pasta hingegeben.
Der LKW Fahrer musste um 21:00 Uhr in Catania sein um seine Fähre zu erreichen und so gings wieder aufs Schiff gen Heimat. Wir flogen am Freitag nachhause wieder über ROM wo wir drei Stunden auf den Anschlussflieger warten mussten und pünktlich in Wien landeten.

Bitte meine Rechtschreibfehler zu verzeihen, bin auch beim Schreiben kein Camus oder Kafka aber ich denke man kann sich ein wenig vorstellen was für eine extrem geile Zeit wir auf Sizilien verbrachten.

Der Motorradtransport

Schöner Bericht , Onki :wink:…Danke fürs Einstellen :smiling_face:…lässt mi glei wida a Bissal Träumen , Wer weis waun i a amol da Aufschlag :grin:

Lg Pg

… euch nur emfehlen Pilli. Der Transport ist keineswegs die Hölle und die Flüge auch nicht. Alles leistbar und weißt eh - jünger werma ned :wink:

in zahlen ausdrücken du nase!

jo, dann organisier moi a runde. bin dabei. oba bitte ned hauptsaison. davor oder lieber danach. quasi fast selbe zeit wia desmoi :smiling_face:

greeeeez

… bei an Kaffee.

na dann ruf wieda an kaffee abönd aus :grin: da fischa hätt sicha nix dagegen wenn a boa goschate gfrasta bei eam fressn und saufn :grin: :grin: :grin: :grin:

greeeeeeez

… muass mitn Herrn Olpo basteln :wink: oba wenn ma mit ollem fertig san kemma des mochn.

Rapporto,Sign.Gerry,prende qui,bene Trasporto da bella maccinas!Benvenuti e Austriaco,Gerry!Grazie da emotionali Commentare!
>RPM<ciao