Rasierte Muschi handlackiert

Natürlich log ich, als mich meine Nachbarin fragte, ob ich ihre Katze gesehen hätte. Nachdem die kleine Whiskas-Schleuder mal wieder in den Garten geschissen hatte, habe ich sie kurzerhand an die Pergola genagelt. Aber meine Nachbarin schien mir nicht recht zu glauben, was allerdings an den vielen wunden Striemen in meinem Gesicht liegen könnte. Versuchen Sie das mal, so ein Fellknäuel mit Fängen in Position zu halten, und dabei mit den Nägeln zu zielen. Zuletzt musste ich sie auch noch mit ein paar Schluck Hochprozentigen ruhig stellen. Das Geschrei war nicht auszuhalten. Es ist ja nicht so, dass ich nicht mit Tieren umgehen könnte. Hatte ja gezwungenermaßen auch mal eine Katze.

Meine Ex hatte sich das Vieh angeschafft. Als ich hörte, dass man solche Tiere mit einer Nummer tätowieren lassen müsse, nahm ich das freudestrahlend in die Hand. Im Keller hatte ich noch einen alten Nadeldrucker, dessen Nadeln mit einer Uhrmacherfeile schnell spitz geschliffen waren. Ich würfelte mir eine Nummer aus, rasierte die Muschi, und ließ den Schreibkopf des Druckers ein paar Mal über sie drüber knattern. Zugegeben, so wirklich lesbar war das nicht. Ich hätte vielleicht doch einen 24-Nadel-Drucker, statt dem 9-Nadel-Model nehmen sollen. Aber was soll’s. Meine Ex regte sich tierisch auf, vor allem weil das Fell abrasiert war. Aber das war kein Problem, das sich nicht mit einem doppelten Lackanstrich lösen ließ. Die Haare drüberstreuen, bevor der Lack trocknet, und die Sache ist gegessen. Da ich weiß, wie Katzen das Wasser verabscheuen, habe ich sie noch imprägniert. Anstatt mir ihre Dankbarkeit mit Sex zu beweisen, schmiss mich meine Ex aus dem Haus. Dabei hatte ich mir solche Mühe gegeben.

mfg
Ich hatte immer das Glück, auf Frauen mit Tieren zu treffen. Wenn man von einem Kanarienvogel in Früh geweckt wird, kann man sich schon mal genötigt fühlen, die Schallquelle mit einem beherzten Griff zu einem Zwei-Komponenten-Kleber zu schließen.

Ich mein, an die intravenöse Ernährung wird sich der Piepmatz doch wohl gewöhnen. Richtig sauer wurde seine Besitzerin erst, als ich die Gelegenheit einer offenen Tube Kleber ergriff, und den Flattermann an seiner Stange festklebte. Ich mag es nun mal nicht, wenn so ein Vieh auf meiner Tageszeitung rumspaziert, während ich sie lese, und dabei auch noch was fallen lässt. Als ich mich anschickte, auch dieses Darm-Problem mit meinem neuen Spielzeug zu lösen, wurde ich auch vor diese Tür gesetzt. Da will man mal was Gutes tun…

Die nächste Dame meines Herzens hatte einen Hund. Nun, ich mag Hunde. Wirklich. Aber wenn der Köter sein Beinchen an mir hebt, stirbt er. Dieser wandelnde Flohzirkus hatte gerade noch mal soviel Überlebensinstinkt, genau das nicht zu tun. Natürlich erfüllte ich meinem Schatzi die Bitte, mit dem Hund Gassi zu gehen. Auch um sechs Uhr früh. Bei jedem Wetter. Gott, war ich doof. Aber eben auch verknallt. Jeden Morgen dasselbe Prozedere: eine Runde um den Block, zum Sandkasten hinterm Haus fürs Häufchen, auf die Spielwiese, ein wenig Stöckchen werfen, und beim Rückweg ein kleiner Schlenkerer in die Bäckerei um Brötchen mit zu nehmen.

Dass es um die Intelligenz dieser Chappi-Schnautze nicht weit her ist, hatte ich schon festgestellt. Was erwartet man auch von einem Tier, das regelmäßig die Toilette leer säuft? Das hatte auch Auswirkungen auf mein Sexual-Leben. Meine Süße schmuste unheimlich gern mit ihrer lebenden Klobürste. Ich wollte sie danach nicht unbedingt küssen. Eines Tages war ich wieder einmal mit dem Köter unterwegs. Und wie immer waren wir, nachdem er den Sandkasten gründlich kontaminiert hatte, wieder auf der Spielwiese angelangt. Wie gewohnt warf ich ein Stöckchen, und hätte ehrlich gesagt am Liebsten den Hund gleich hinterher geworfen. Leider hatte ich übersehen, das auf der Wiese ein paar angrenzende Bäume gefällt wurden, und die Arbeiter, zu dieser unchristlichen Zeit, schon begonnen hatten die gefällten Bäume durch einen großen Häcksler zu jagen. Ich traf den Einlass ganz gut. Wie ich schon erwähnte, war es um die Intelligenz des Vierbeiners nicht so gut bestellt. Ein todesmutiger Sprung, ein kurzes Pflutsch, und ich hatte eine Vorstellung davon, wie schwierig so ein dreitausend-Teile-3D-Puzzle ist. Ich versuchte am Frühstückstisch meine Freundin damit zu trösten, dass man die Stückchen Hund, bestimmt leicht von dem Halsband abwaschen kann, um es für den nächsten zu verwenden. Kurze Zeit später stand ich mit schmerzender Backe im Hausflur.

Nach einer Weile lernte ich wieder ein Mädchen kennen. Als sie mich fragte ob ich Tiere mag, ahnte ich schon das Schlimmste. Aber als sie anfing, von ihrem Hamster Freddi zu erzählen, war ich erleichtert. Was sollte bei einem Hamster schon passieren. Ein sehr possierliches Tierchen. Und gar nicht scheu, wie ich feststellen musste. Er köttelte mir zwar das Hemd voll, als er auf mir herum turnte, doch ich nahm es mit gespielter Gelassenheit hin. Meine Freundin beschloss, uns eine Pizza zu holen, und so musste ich Freddi ganz allein im Zaum halten. Kein Problem. Er fand mich als Abenteuerspielplatz recht spannend, und irgendwann hing er an meiner Halskette. Irgendwie verlor er den Halt und plumpste in den Hochprozentigen, den ich mir eingeschenkt hatte. Ich fischte ihn mit einer Gabel wieder heraus, und er lief, nun nicht mehr ganz so zielstrebig, über den Tisch. Da meine Freundin bald wiederkam, überlegte ich, wie ich den kleinen Körnerfresser wieder trocken und nüchtern bekam. Letzteres sollte eigentlich kein Problem sein. So voll wie er war, sollte er bald einschlafen. Auf die Schnelle fand ich nur die Heißluftpistole aus dem Baumarkt, mit der ich am Nachmittag noch ein paar Reparaturen durchgeführt hatte. Mit ein bisschen Abstand würde das bestimmt funktionieren. So zumindest meine Überlegung. Meine Überlegung erwies sich als falsch. Und der Hochprozentige als wirklich hochprozentig. Freddi war von meinen Versuchen, ihn trocken zu bekommen, Feuer und Flamme. Ich musste ihn löschen. Ich griff zu dem Nächsten Gegenstand, mit dem ich das Feuer ersticken konnte. Leider ein Telefonbuch. Da hatte ich also einen Hamster, der sich nie wieder Sorgen machen musste, ob er zu dick geriet, und im Großen und Ganzen gut durch war. Und da hatte ich eine Freundin, die mit entsetztem Gesicht in der Tür stand. Habe ich schon erwähnt dass sie einen hübschen Hausflur hatte?

Meine nächste Eroberung hatte, natürlich, wieder ein Tier. Sie hielt im Garten eine Ente. Was das mit einem Ofen und dem Rezept für Ente badischer Art, zu tun hat, erzähle ich ein anderes Mal.

böse g

ggg

maaaah bin ich froh

hehe

stimmt

umso schlimmer

tjo

tjo

auweh

Wennst mal arbeitslos bist …

hmm

rofl

tjo

also alter gummi

jep

jepp haben

darüber werden wir uns wohl nie einigen können

tjo