Re: Radial verschraubte Bremszangen - 2.2.2006 10:51:12
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Th. Dentges (MOTORRAD)
Beiträge: 49
Mitglied seit: 9.8.2004 Status: offline
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Hallo Reinhard, hoffentlich hilft Dir das weiter (das meiste ist ja schon gesagt worden):
Karsten Schwers, Bremsexperte und Tester bei MOTORRAD: Während bei herkömmlich verschraubten Bremssätteln sich die Gewindebohrungen seitlich an den Gabelfüßen befinden, sind sie bei radial verschraubten Bremssätteln hinter dem Gabelfuß. Bei einer Umrüstung müsste man also neben den Bremssätteln auch die beiden Gabelfüße austauschen – ein großer Akt. Oftmals ist es deshalb einfacher, sich eine komplett neue Gabel zu kaufen. Die dafür anfallenden Kosten lohnen sich für Hobbyfahrer nicht. Echte Vorteile ergeben sich hingegen beim Einsatz im Rennsport: Um die rotierenden Massen der Bremsscheiben so gering wie möglich zu halten, werden unterschiedliche Bremsscheibendurchmesser je nach Streckenprofil (langsam/schnell) und Wetterbedingungen (etwa Regen/Hitze) verwendet. Bremsscheiben mit unterschiedlichen Durchmessern lassen sich bei Radialbremszangen problemlos je nach Bedarf wechseln, indem zwischen Gabelfüßen und den Bremssätteln Distanzhülsen angebracht werden. Eine bessere Bremswirkung allein durch die Art der Verschraubung des Bremssattels konnte ich bei den vielen Bremstests, die ich bisher mit Radialzangen durchgeführt habe, nicht feststellen, auch wenn diese Bremsen auf dem Papier eine sehr hohe Steifigkeit bescheinigt bekommen. Wer die Bremsdosierung seiner Bremsanlage verbessern will, sollte lieber etwas Geld in eine radiale Handpumpe vom Zubehörmarkt investieren. Mittlerweile serienmäßig bei den meisten Supersportlern, verbessern diese die Dosierbarkeit deutlich spürbar.
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