auf gut Deutsch - 5.4.2017 13:31:20
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coco66
Beiträge: 841
Mitglied seit: 10.2.2015 Status: offline
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ORIGINAL: streetfigtervienna Eine Diskussion über pro und contra Rollerkoffer kann nicht geführt werden. Ein Motorrad wie die Kawa Z1000 ist von der Bestimmung her in allen Ausführungen am Ehesten mit einer sprungbereiten Raubkatze vergleichbar und kann deswegen nicht als Kriegselefant mißbraucht werden. Genau so, wie ein als Hausboot verwendeter überladener Katamaran keine brauchbaren Fahreigenschaften mehr besitzt, wird auch die Raubkatze entgegen ihrer Bestimmung nur mehr als gefährliches Rollgut durchgehen und ebenfalls leichter zum Kentern neigen als dies bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Fall sein wird. Die einen erkennen dies auf einen Blick hin, andere spätestens dann, wenn sie die fahrtechnische Probe aufs Exempel machen. Wer darüberhinaus weiterhin moniert, ein 15 kg schweres Anhängsel am Heckund dann noch dazu oberhalb des Sitzes für die Sozia mache sich in den Fahreigenschaften "kaum" bemerkbar -> siehe meinen Eingangssatz. Jene rollen dann eben optisch und verteilungstechnisch überfrachtete, wuchtige und zugleich unwuchtige Gebilde auf zwei Rädern durch die Lande, ohne dies zu bemerken bzw je zu erfahren, was den Spaß am Motorradfahren ausmacht, wenn Freizeit nicht bloß auf ein WE beschränkt ist - wer Zimmer+Küche+Kabinett im Urlaub braucht, für den wäre es sinnvoller und praktischer, einen Quad oder Anhänger zu benutzen - dies wäre ehrlicher, rücksichtsvoller gegenüber den Motorradfahrern und hätte eindeutig mehr formvollendeten Stil. Hure und Dame von Welt in Personalunion: das gibt es nur bei Menschen ... ;-) Die Frage nach Alternativen beantwortet sich aus der Umkehrung der negativen Eigenschaften von Koffern, welche Motorräder zum Teil ab einer bestimmten Größenordnung der Querneigung bereits im Stand unbeherrschbar machen bzw für die Mehrzahl an simplen Umfallern mit oft schlimmen Folgen für den weiteren Verlauf des Urlaubes verantwortlich sind: möglichst nahe am Zentrum, die gewichtigen Dinge möglichst tief, möglichst wenig davon - darüber nachzudenken, ob Waschmitel nicht sinnvoller im Gepäck ist als komplette UW für 14 Tage, lohnt in den meisten Fällen - sinnvoll kleine Softpacks, welche die Umsetzung dieser Vorgaben ermöglichen haben den Vorteil, daß sie bei Überschätzung der eigenen Fähigkeiten oder einfach nur großem Pech das jeden jederzeit auf allen Arten von Straßen treffen kann, schon bei mäßig intensivem Bodenkontakt nicht abfallen wie reife Pflaumen, sondern lediglich ein wenig verkratzen oder maximal eine von mehreren Schnallen verlieren ... ;-) Koffer sind unerlässlich. Sinnvolles packen ist natürlich vorausgesetzt. Aber in einem geb ich dir vollkommen recht - ein Topcase beeinflusst schon leer die Fahreigenschaften enorm - wer was anderes sagt, lügt sich ins Knie.
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