Neuer Versuch - 4.10.2004 17:03:00
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kps_1kps_Ninja-Gerd
Beiträge: 16
Mitglied seit: 4.6.2004 Status: offline
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Die Übersetzungsänderung bei der klassischen Ritzel-/Kette-/Kettenblattkombination geht deswegen so "einfach", weil es nur ziemlich wenig unterschiedliche Kettengrössen und damit auch Zahnradgrössen (eigentlich Materialstärke) gibt. Es müssen gerade die (von der Industrie leicht anzupassenden) Befestigungslöcher geändert werden, den Rest erledigt die Flexibilität der Kette. Ein paar Glieder mehr oder weniger, falls der Einstellbereich nicht reicht für dei korrekte Kettenspannung, ist auch kein Problem. Beim Kardanantrieb arbeiten in zwei (Getriebe & Hinterrad) vom Hersteller möglichst knapp dimensionierten (Gewicht & Kosten)Gehäuse mehrere Kegel- und/oder normale Zahnräder eng zusammen. Die Teile werden uA. auf Platzersparniss konstruiert - 2 unterschiedliche Zahnzahlen auf einem Zahnrad zum Ändern der Umdrehung/=Übersetzung. Ein kleineres Zahnrad wäre, sofern Achse/Lagerung und Versatz GENAU stimmen, platzmässig einzbauen (der Zahnabstand muss natürlich auch exakt stimmen). Für das grössere Gegenstück wäre (bei einem vernünftig arbeitenden Konstrukteur) bereits kein Platz mehr. Speziell die kombinierten Zahnräder (Gross Klein in einem Stück) müssten aufs exakteste aus super Stahl auf Präzisionsmaschinen von CNC-Profis angefertigt werden. Wie schon angemerkt wurde, sind solche Spezialanfertigungen (Anpassung an Welle und Mitnehmer)zwar in den meisten Zahnrad- und Werkzeugfabriken von Fachleuten anzufertigen, aber es gilt die goldene Regel: Je kleiner die Stückzahl desto grösser der Preis. Wenn Du also so rund 1000 - 5000 Leute (ich bin kein Kaufmann, also birnts mich nicht für diese Daumenkalkulation!) findest, die dieselbe Übersetzungsänderung bezahlen wollen, dann kommst Du ohne Ohnmachtsanfälle und Kredit aus. Manchmal kann man bei lange laufenden Serien mit Baukastenprinzip (BMW oder Moto Guzzi) das Glück haben, dass von einem anderen Modell Trümmer passen oder es speziell bei Moto Guzzi eine Zubehörindustrie mit einem Technikteilkatalog fast so dick wie HD gibt. Zusammengefasst: Technisch machbar in vom Gehäuse gesetzten Grenzen JA, leistbar NEIN. Ich hoffe, Dir damit weitergeholfen zu haben. Im Motorbuchverlag gibt es übrigens von relativ vielen Bikes Reperaturanleitungen mit guten Explosionszeichnungen auch von Getriebe und Kardan. Dort kannst Du noch deutlicher sehen, dass die verwendeten Zahnräder mit den Standardtypen aus der Kaffeemühle nur entfernt verwandt sind. Mit Bikergrüßen Gerd
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