grazias - 2.1.2005 21:39:00
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koasa
Beiträge: 2294
Mitglied seit: 28.8.2002 Status: offline
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danke; bei mir ist es gerade 17:13, ich komme gerade aus der stadt wo ich versucht habe mit ein paar cervezas (bier) die hitze zu bekaempfen... langsam trocknet auch die von hand gewaschene waesche im hotelzimmer, sodass ich jetzt dann meinen packsack fuer die naechsten wochen zusammenpacken werde. unglaublich, ich sitze hier und schwitze und packe meinen -30 grad (comfortbereich) schlafsack, die daunenjacke, die dicken daunenfaeustlinge, das sturmfeste zelt usw zusammen. teilweise frage ich mich schon was das soll? aber in etwa 2,5 wochen bin ich wieder hier und dann werde ich mir ein motorrad ausleihen. meinen fuehrerschein habe ich dabei, dann gluehe ich die 80km raus ans meer und mache ein paar tage "la dolce vita". eigentlich meint man hier in chile garnicht in suedamerika zu sein. es ist total europaeisch und der standard mindestens so wie in spanien... das naechste mal wenn ich her komme bleibe ich ein halbes jahr und nehme meine africa twin mit. es gaebe hier so unendlich viele schoene bergstrassen zu befahren. momentan ist draussen an der pazifikkueste irgendein surf-wettberwerb, jedenfalls berichtet m-tv chile die ganze zeit von der super party, die dort momentan ablaeuft... so sehr ich den winter und das schitouren gehen mag, so hoffe ich, dass nach meiner rueckkehr sofort der fruehling kommt, denn ich will endlich wieder motorradfahren. in der kaelte des tiroler winters zu hause, den ich bis letzten sonntag noch hatte ist mir das nie aufgefallen, doch hier im sommer vermisse ich mein motorrad doch sehr "seufz"
zu deinen wuenschen bezueglich hoehenkrankheit usw: nun, da ist es so: konditionell hab ich es sicher drauf; das zu wissen ist schon mal sehr gut. waere es nicht so, dann waere der plomo sicher nicht so ohne weiteres locker moeglich gewesen, denn auch ein 5000er geht nicht einfach so (sogar ein 4000er ist schon anstrengend und manche leute haben sogar mit einem 3000er, wie dem grossglockner probleme)....ABER, jetzt gibt es noch 2 weitere faktoren: das wetter und die akklimatisation: das wetter sollte kalkulierbar sein, immerhin haben wir eine reservetage. bleibt somit die hoehe und da ist es wieder eine frage der vernunft: sich zu fruh hinreissen zu lassen, eine gipfelversuch zu unternehmen bedeutet unweigerlich ein versagen. das habe ich schon von freunden, die wesentlich besser konditionell drauf sind erlebt. wenn man sich einmal verheizt, hat mein keine 2. chance sondern braucht tage/ wochen um sich zu erholen. gleichzeitig ist es aber auch nervenaufreibend immer nur im base-camp herum zu sitzen. ich schaetze wir werden, nachdem wir das basislager erreicht haben (ca 4300) einen ruhetag machen und dann mal ein zelt auf 5300 oder 5400 aufstellen. danach wieder ins base-camp und moeglichst oft auf-ab maschieren. bis wir soweit fit sind, dass wir oben gut schlafen koennen. und dann ist es soweit: alles oder nichts. eines will ich aber bei all der euphorie niemals vergessen: ich weiss, dass ich menschen zu hause habe, die mich gern haben, alleine deshalb muss ich unbedingt gesund nach hause kommen und kein berg der welt ist es wert auch nur den kleinen zehen zu verlieren...
in diesem sinne, die weit ausgestreckte linke hand zum bikergruss aus chile, pflegt eure motorraeder, damit es in ein paar monaten wieder in eine gesunde und unfallfreie motorradsaison geht
"koasa"
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