Gewährleistung, Betrug?

Folgendes Szenario hat sich ereignet:

Im November letzten Jahres kauften mein Vater und ich ein gebrauchtes Motorrad (Honda CBR 250) von einem zertifizierten Honda Händler.

Das Motorrad gekauft hatten wir mit 16000km. Der Händler versicherte uns (Insgesamt 3 Zeugen), dass das Motorrad keine Mängel aufweist und wohl auch noch locker einige Kilometer ohne Reparaturen auskommen sollte. Der Verkaufspreis lag bei 2700,- €. Zusätzlich wurde in der Werkstatt im selben Gebäude eine Pickerlüberprüfung gemacht, gratis versteht sich. Mehrfach fielen meinem Vater einige Merkwürdigkeiten an Bremse und Kupplung auf. Mehrmals sagte uns der Händler, diese seien in einem sehr guten Zustand und es gäbe keine Probleme zu erwarten.

Am 29.08.2017 brachten wir das Motorrad wieder zu dem Händler zwecks Service und Pickerl. Wieder fragt mein Vater wegen der Kupplung nach. Der Chef ging zum Motorrad, kontrollierte Kupplung sowie Kupplungsseil und sagte diese hätten keine Schäden.Zunächst meldete sich der Händler nicht wie vereinbart und sagte dann am nächsten Tag früh morgens am Telefon, dass einige größere Reparaturen am Motorrad zu machen seien im Wert von 900 (!!) Euro. Das Motorrad wurde im besagten Zeitraum gerade mal 1500km bewegt. Für ein Motorrad, welches angeblich einwandfrei sein sollte, beim letzten Pickerltermin keinen einzigen Mangel aufwies und auch sonst nichtmal ansatzweise Probleme auftreten sollten, ist ein Preis der 1/3 des Originalverkaufspreises beträgt für eine Reparatur sehr sehr fragwürdig (in Beachtung der sehr geringen Laufleistung in den vergangen Monaten).

Nach langem überlegen beschlossen wir nun am 30.08.2017 zum Händler zu fahren und das Motorrad wieder abzuholen, da uns die ganze Sache sehr suspekt vorkam. Nach langem hin und her, berechnete der Chef ein Service (welches wohl gemerkt NICHT gemacht wurde, Motoröl wurde nicht getauscht, Kette nichtmal ansatzweise geschmiert oder gespannt…etc.), für welches er nicht einmal eine Rechnung ausstellte sondern eine Rechnung mit ,Barverkauf“ aushändigte. Der Händler hat bereits per Mail zugegeben kein Service gemacht aber verrechnet zu haben mit der Anmerkung wir könnten Sinngemäß froh sein, dass er uns nicht noch eine Stornogebühr, bzw. Entschädigung verrechnet.

Als ich dann das Motorrad vom Grundstück des Händlers geschoben hatte, bemerkte ich, dass die Kupplung nicht funktionierte, das Kupplungsseil wild herumhang und halb gerissen war.

Wir sind also wieder rein und wollten den Chef zur Rede stellen. Der hatte sich bereits verschanzt und es gab keine Möglichkeit mit ihm zu sprechen. Ein Mitarbeiter erklärte sich nach 20min bereit sich das Problem anzusehen, ging zum Motorrad und sagte nur: Das Kupplungsseil ist total hinüber, es wird in den nächsten Kilometer reißen und wir würden nur mehr ein paar Kilometer damit weitkommen. Daraufhin steckte er es wieder rein. Auf meine Frage: Und wie kann das sein, wenn der Chef vor 2 Tagen noch gesagt hat, es sei alles in Ordnung? Kam nur: Das müssen Sie den Chef fragen, ich bin kein Mechaniker.

Der Chef behauptet nun trotz mehrmaliger Aussage seinerseits das Motorrad wäre in einem fabelhaften Zuständ und hätte keine Mengel, dass es sich um üblichen Verschleiss handelt und er dafür nicht haftet.

Als Laie denke ich mir: Wenn ein Motorrad zwischen Kauf, wo es besagterweise in einem makellosen Zustand war, bis zum Pickerl gerade mal 2500km bewegt wurde, dann sollten gewisse Mängel oder Abnutzungserscheinungen schon vor dem Kauf ersichtlich gewesen sein.

Besteht bei dieser ganzen Sache nicht ein Gewärhleistungsfall des Händlers? Vor allem da falsche Informationen zum Motorrad gemacht wurden?
Was bringt es einen Anwalt einzuschalten? Das ganze sieht sehr stark nach Betrug aus.

afasdfsad

Nachdem …

Nachdem …