Fahrtechnik: Hebels richtig einstellen und bedienen

Passend zum Frühling, zum Wiedereinstieg, aber auch zum Neueinstieg, ein Artikel den die Welt ganz dringend braucht.
Na ja, sagma nicht die Welt, aber halt zumindest die Motorradfahrer auf der Welt.
Stimmt! Auch die MotorradfahrerINNEN. Fast vergessen :-))

Ein Artikel, der erklärt was wirklich wichtig ist, wenn man sich auf sein Motorradel setzt.
Ein Artikel der mit alten Mythen wie ausreichendem Gasspiel und wet innen liegendem Kupplungsdruckpunkt aufräumt.
Und auch mit der Vierfingerkupplungsbedienung wird ein für alle Mal ultimativ gebrochen.

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„„Na ich weiß aber nicht ob das stimmt““
„„Also die Kupplung möcht ich mir nicht verstellen““
„„Der Bremshebel muss doch waagrecht nach vorn schaun oder?““
„„Mit zwei Finger derzieh ich meine Kupplung ja gar nicht““
„„Und dann klemm ich mir immer die anderen zwei Finger ein““
„„Die Fussbremse benutz ich nie da komm ich ins Schleudern““

Gute Zusammenfassung,

sehr lässiger

schön gesprochen … ich brauch jetzt …

kann da eigentlich nur voll zustimmen. beim thema ganghebel hab ich schmunzeln müssen… das kenn ich alles und ist bei mir der einzige nicht gscheit eingestellte hebel.

übrigends gleich eine gute werbung für die sehr informative seite… da schau ich öfters rein :slight_smile:

… bin ich nicht mit dir.

Spiel am Gasgriff:
Bei Vergasermotoren sehe ich das genauso. Bei Einspritzmotoren lasse ich mir lieber etwas Spiel, weil die ohnehin direkter ansprechen und sonst die Fahrerei im Stadtverkehr zum Ritt auf einem Bockigen Esel werden kann, wenn der Motorrad beim Überfahren von Querrinnen oder Aufwölbungen ein- und ausfedert und die Stellung der Gashand dabei minimal variiert. Die von Sprachbox beschriebenen Problematik beim Einschlagen kann ich nicht nachvollziehen, da die Seile ja in Bowdenzügen laufen und daher ihre Stellung beim Einschlagen nicht verändern dürften, weil ihre Position innerhalb des Zuges ja unverändert bleibt, egal, wie sich der bewegt.

Stellung der Handhebeln:
Das funktioniert auch nur bedingt. Wenn etwa die Rückspiegel an den Schellen montiert sind, kann eine Änderung des Hebelwinkels dazu führen, dass der Rückspiegel dermassen himmelwärts blickt, dass die Sicht nach hinten unmöglich wird, oder die Dinger an Verkleidungsteilen anstehen, bevor der volle Lenkeinschlag erreicht ist. Auch kann bei ergonomischerer Einstellung der Abstand zwischen Handhebel und Verkleidungsteilen so gering werden, dass für die Finger kein Platz mehr ist. Beispiele dafür sind: TDM 850 (Spiegel an den Schellen), CBR 1000 F und RSV Mille (Verkleidungsteile bzw. Tank „im Weg“).

Bei allem anderen bin ich deiner Meinung. Ergänzen könnte man noch, dass nicht nur Übung den Meister macht, sondern die Erfahrung anderer hilfreich sein kann. Deshalb absolviere ich jährlich ein Fahrtraining, weil mir jeder Instruktor andere Dinge beibringen/austreiben kann.

LHG, Schlucki

Also das Argument mit den Einspritzern kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Einspitzer die hüpfen, haben ein Problem mit ihrer Software, aber nicht mit ihrem Gasgriff. Und wenn man hier Spiel einstellt, dann wird das Problem nicht behoben, sondern nur verschoben.

Der „Hüpfer“ von etlichen Einspritzermotoren beim Lastübergang von Zug- in Schubbetrieb ist übrigens seitens der Hersteller eine eher peinliche Angelegenheit. Selbst Spitzenmotorräder wie die VFR800 kämpfen mit diesem Problem.

Angeblich wird die Superduke diesbezüglich Maßstäbe setzen.

Das mit den Handhebeln und den Spiegeln ist natürlich ein korrektes Argument, wobei sich hier die Frage stellt, ob die Hebeleien serienmäßig wirklich dermaßen weit von der perfekten Ergonomie wegverstellt sind, dass das zum Problem werden kann?

Danke auf jeden Fall für Deine Anmerkungen! :wink:

kannst du mir des steirAirs mailadresse zukommen lassen?

lg
steve

Wenn ich in die Arbeit fahre, muss ich in einer Linkskurve über einen Schutzweg fahren. Die weissen Flächen sind erhaben, dazwischen haben LKW regelrechte Furchen gegraben.

Durch das unvermeidbare Auf und Ab wird unweigerlich die Gashand ihre Stellung verändern. Damit bewegt sich der Gasgriff um 1-2 mm in beide Richtungen.

Habe ich das als Spiel eingestellt, bewegt sichd as Motorrad kontinuierlich. Habe ich nun kein Spiel und einen Einspritzmotor, dann nehme ich Gas weg und gebe wieder Gas. Das führt zu Motorbrems- und Beschleunigungswirkung, die das ohnehin schon unangenehme Aufschaukeln weiter verstärkt.

Die Lastwechsel beim Gas geben oder wegnehmen sind ja etwas, was ich bei schlechter Einstellung kenne und berücksichtige. Das oben Beschriebene passiert ja ungewollt und zufällig.

Bei der TDM konnte ich den Lastwechsel aber mit einem kleineren Ritzel fast völlig entfernen.

Die Ergonomie ist immer von den Körpermaßen abhängig. Damit meine ich jetzt nicht nur die Größe an sich, sondern auch die Armlänge im Verhältnis zur Rumpflänge, woraus sich die unterschiedlichsten Arm-Winkel ergeben können.

LHG, Schlucki

was ich noch dazu anmerken möchte, ist:

bei SSP raldn sind in fast allen faellen die lenkerenden viel zu weit nach hinten gekröpft!
will heissen, man hat die handgelenke ein wenig nach aussen abgewinkelt, um die lenker greifen zu können, was in keiner weise als ideal bezeichnet werden kann!
mein tipp: sicherungsschraube an der gabelbrücke entfernen und die lankerenden in eine position drehen, bei der unterarm und handgelenk in einer linie (ohne abgewinkelt werden zu müssen) stehen.
gasgeben, bremsen, kuppeln funktioniert dann wesentlich ergonomischer, spart kraft und verhindert etwaige kraempfe bei forcierter gangart (hang-off und söhne)!
hat auch noch einen weiteren sehr grossen vorteil:
sollte es - gottbewahre - zu einem faller kommen, brechen die dinger nicht, sondern verdrehen sich lediglich an den gabelholmen! :wink:

noch was zur hinterbremse:
kommt auch sehr gut in schnellen (ntürlich auch in langsamen) kurven um die linie zu korrigieren und/oder schneller ins eck zu stechen!
in langezogenen kurven ist es einfach traumhaft bei voller schraeglage seine linie über die HRbremse und den gasgriff auf den mm genau zu treffen!

ansonsten - volle zustimmung!
danke, dass du das für uns tust! :wink:
vimes, capt

CBR 600 das Spiel am Gasgriff auf 1mm reduziert…allerdings bleibt dadurch das Gas bei vollem Lenkeinschlag nach recht stehen… wie und warum…keine Ahnung… wenn ich das Spiel auf 4 - 6mm wie original einstelle,. dann passt alles… komisch ,… aber es ist so…

Tom

des Gasseilzuges befassen. Der wird wohl bei starken Lenkereinschlag spannen, da kann sich das Standgas dann schon leicht erhöhen.

Punkto Gasgriff: vertrete ich wie Sprachbox… ein minimales Spiel von 1-2mm muss ich haben… sonst blockiert das Gas bei vollem Rechtseinschlag… komisch ,… ist aber so…

meinen blöden Vorderradbremshebel krieg ich wegen der Verkleidung leider nicht runter… bei der Kupplung passts… ebenfalls die Lenkerstummel etwas nach außen gedreht… bringt mehr Kontrolle…

P.S.: achja…CBR 600…

see ya,tom

Fahr einfach im Wheelie über die Bodenwellen dann gibts kein Ruckeln mehr :-)))

Ich versteh was du meinst Schlucki. Bei schnellem Gasgriffzittern können die Rückstellfedern der Gasschieber im Vergaser nicht so schnell folgen und das Geripple findet keinen Eingang in den Motor.

Bei Nullspiel am Gasseil werden sogar Zitterbewegungen ins System eingespeist. Alles klar.

In diesem Sinne hast du natürlich recht, 1-2mm Gasseilspiel können dieses Verhalten korrigieren.

Na zum Glück hab ich keine Rippelpassage am Weg in die Arbeit. :wink:

… spielt es da automatisch.

Iat mir sogar mit dem 250 ccm-Roller gelungen.
Ist aber etwas schweißtribend, wenn das kippelige Gefährt in Schräglage plötzlich vorne leicht wird. 8-O

LHG, Schlucki

problem versteh ich nichr.
beim crossen kommts „gelegentlich“ auch vor, dass man über bodenwellen fährt - aber mit ruckelndem gas hab ich dabei kein problem (tritt schlicht und einfach nicht auf)

Auf Zug oder im Neutralo-Rollbetrieb?

Zwischen deutlich zu viel Gas und viel zu viel Gas merkt man i.A. kein Ruckeln :wink:

Bei Multizylinder großvolumigen Viertaktern merkt man Ladewechsel schon recht deutlich, kann ich im Schlucki bestätigen.

Bist mit sowas schon mal gfahrn? Multizylinder großvolumigen Viertakter?
Aka „Männermoped“ >:->
:wink:

1zylinder 4takt - neutral rollend (also so wie ma eigentlich nie fahren sollt)

hatte eine 650er husaberg - lastwechsel brutal
hatte eine 620er sc lc4 - lastwechsel deutlich vorhanden aber im vergleich zur schwedin ein fahrschulmotorrad

426er yamaha mit originalmotor - kein lastwechsel
auf 450 aufgebohrter motor mit mehr verdichtung - deutlicher lastwechsel

ktm 660smc mit neuem zylinderkof und keihin vergaser - butterweich, kaum lastwechsel

ansonsten gefahren: suzuki bandit 600, bmw r1100gs, r1150gs, honda varadero, triumph tiger, bmw f650gs, kawa 636, r1

alles komplett harmlose bis nicht vorhandene lastwechsel - im vergleich zur husaberg alles kindermopeds

kann aber gut sein,dass mir auf meinen kaum nennenswerten 10.000 strassenkilometern einiges verborgen geblieben ist - glaub aber nicht,dass, ausser einer speedway-maschine, irgendwas böser bremst als die husaberg

da hats oft ausgereicht in schräglage vom gas zu gehen und das heck ist ausgebrochen!!

bei vollem Lenkereinschlag ändert sich nicht die Gasposition…

d.h… hab ich Standgas…voller Einschlag… Standgas bleibt…

hab ich etwas erhötes Gas… voller Einschlag… etwas erhötes Gas bleibt…


als egal welche Stellen um Gashan anliegt…diese jeweilige Stellung wird beibehalten… (ich kann natürlich bewusst das Gas wieder zumachen… aber geht halt nicht von allein zurück)…



und das ganze passiert nur in in der rechten vollen Endstellung… und nur wenn ich das Spiel am Gasgriff minimieren…

is witzig,oder??

Tom

dein gasseilzug bei vollem rechten Lenkereinschlag irgendwo einen scharfen Knick so das es dann halt schwergängig ist.

Scheint mir zumindest die einzig logische Erklärung zu sein.