Olponator
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ORIGINAL: Muhhh quote:
und über einen 2 Takter hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht nach gedacht, gibts da wesentliche unterschiede vom fahrverhalten her im vergleich zu 4T? Es gibt natürlich Unterschiede und auch gute Gründe warum erfahrene Enduro Piloten, insbesondere Rennfahrer zu 2-Takt Fahrzeugen greifen. Zum einen ist das ein geringeres Gewicht. Die Unterschiede sind jetzt nicht eklatant aber jeder Kilo zählt, natürlich auch beim Aufheben, und wenn man viel probiert wird man öfter flach liegen. Das Gewicht ist natürlich auch im Handling bemerkbar. Es gibt weniger rotierende Massen, was das Aufstellmoment verringert, dadurch wird das Fahrzeug wendiger, aber auch rachitischer. Rachitisch ist auch die richtige Bezeichnung für die Kraftentfaltung der Motorleistung, ganz besonders bei den 300 cm² Motoren. Da gibt es einen Punkt über den man als Einsteiger nur sehr vorsichtig gehen sollte, überhaupt ist das kein Fahrzeug für einen Neuling, so in etwa wie eine R1 nix für einen Anfänger ist. Wenn schon dann eine 250 exc, aber sachte.. Natürlich hat man auch gewisse Übung notwendig um sich mit der Motorcharakteristik an sich anzufreunden, denn Motorbremse ist quasi keine vorhanden, ist auf langen bergab Strecken manchmal lästig und überhaupt... Tja, und dann gibt es noch die Spritpanscherei, weil die Dinger wollen mit Gemisch gefahren werden.Das Alles nehmen Enduristen Mit Erfahrung hin, da für sie die Vorteile überwiegen. Ich denke aber, dass du als Einsteiger in den Endurosport mit einer 4Takt Maschine besser beraten bist, da hier das Drehzahlband der Motoren breiter und elastischer ist. Das "höhere" Gewicht ist nicht so tragisch, sooo viel mehr ist das nun auch nicht. Mache auch nicht den Fehler, den sehr Viele immer wieder begehen, zu glauben man braucht eine 650er oder so was, kein Schwein, das Bescheid weiss, tut sich so einen Krapfen im richtigen Gelände an, das ist nur mühsam. Nicht umsonst sind die Renner die Fahrzeuge zwischen 250 und 450ccm. Die Ideale Größe für jede Gelegenheit wäre die 350 exc und wenn es ein bisserl mehr sein darf, dann die Six Days Ausführung, wenn du es schaffst eine zu bekommen. Damit bist Du in jedem Gelände bestens gerüstet, und hast sicher viel Spass. Wenn Du ein Naturtalent bist, kannst Du ja in 2 Jahren aufrüsten, aber es wird kaum nötig sein. Wenn dir 350 er zu schwach oder zu langsam wird und du technisch schon gut bist, dann kannst du auf eine 300ccm 2 takt schielen, dann wird dir das auch etwas bringen und nicht nur Stress . Ach ja,da gibt es die klassische Frage, wo willst Du überhaupt Enduro fahren? In Österreich gibt es sehr wenige offizielle Möglichkeiten abseits von Rennveranstaltungen und deren Vorbereitungstage zu fahren. In Ungarn gibt es Einiges und auch in Kroatien. Natürlich kann man auch eine Tour bei Ktm oder anderen Anbietern buchen, das ist aber immer mit Kosten verbunden und auf eigener Achse fährt dort keiner hin, mit einer Enduro. Also braucht man einen Transporter oder zumindest einen Anhänger. Es ist also alles nicht so einfach, wenn man es richtig machen will. Wenn Du aber zufällig ein Bauernbub bist mit eigenem Acker und Wald mit Jagdrecht, dann hast gute Karten. Deine Abhandlungen sind sorgfältig und ausgewogen, da is' nix emotionales dabei... 2 kleine Einwände hab' ich dennoch: die fehlende Motorbremse bei 2T ist nicht immer lästig bei steilen Schotterstrecken bergab - der 4t bremst häufig zu stark bei voll geschlossenem Trottl, sodaß man fallweise Kupplung schleifen lassen (und Bremse betätigen) oder Gas geben muß (und Bremse betätigen) ... und eine 'leichte' 650er mit weniger als 140kg betriebsfertig macht schon 'was her, auch im 'richtigen' Gelände. Vorausgesetzt, der Fahrer ist kräftig genug, sie auch beim 5. Sturz auf einer schrägen Hangstrecke nach 'bergauf' aufzurichten, wenn's/weil es andersrum aus tektonischen Gründen nicht möglich ist ... ;-)
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