Die SCUDERIA PONETTI am Erzberg 2005


Ich sags gleich vorweg: Keiner von uns ist Mechaniker.

Aber der Reihe nach.

Die Anreise ist wider erwarten hektisch verlaufen – zumindest für mich. Nachdem ich letztes Jahr fast eine Stunde auf die anderen beim Polster, die Grillbude am Präbichl, gewartet habe, wollte ich’s heuer etwas lässiger angehen und habe es mit der Abfahrtszeit nicht so genau genommen. Und weil wieder um 9 Uhr ausgemacht war, bin ich kurz vor 8 Uhr von Graz weggefahren. Die Folge war, dass mich um 9.02 Uhr ein Anruf von den BDE erreicht hat: „Wo bleibts denn so lang?“. Ich war aber eh schon kurz vor der Passhöhe Präbichl, sodass die Jungs und Mädels nicht allzu lang warten mussten. Und der Snow mit dem Stopfer-LT und den Ponnys war 3 Minuten hinter mir, weil er in Leoben noch ein paar Liter Gemisch holen musste. Mit Diesel laufen die Zweitakter eben nicht, zumindest haben wir das noch nicht probiert.
Nachdem der Snow dann auch noch eingetrudelt war, machten sich die versammelten Mannschaften auf, um endlich das Fahrerlager zu entern. Das hat dann auch recht gut funktioniert und so gegen Mittag gabs dann das erste Bier im Schatten der Partyzelte, um den Flüssigkeitsverlust vom Aufstellen der Wohnräume, Stromerzeuger, Wettkampfgeräte, etc. auszugleichen. In der Zwischenzeit hat sich auch Fachpublikum eingefunden, das unsere Gefährte ausgiebig bewunderte. Es war halt doch recht sonnig, daher haben wir den Rest des Tages damit verbracht, die anderen Anwesenden zu begutachten, der Sonne auszuweichen, die Bierreserven anzugreifen und… na ja… dumm daherreden, wie es bei uns so üblich ist. Der Sturmi ist am Abend dann noch ins Festzelt hinuntergegangen. Muss recht „lustig“ gewesen sein, weil zwei Stunden später war er wieder da.


Der Freitag begann einmal mit an zünftigen Frühstück. Kaffee für die Koffeinjunkies Mike und Bernd, Tee für die Sabrina und der Snow hätt am liebsten Cola Weiss weitergetrunken, wollte aber noch ein Rennen fahren, daher hat er’s mit Eistee bewenden lassen. Nach dem üblichen Austausch von Zärtlichkeiten hatten wir noch Zeit, eine Weile im Schatten zu sitzen, bis unsere Startnummer aufgerufen wurde.

Das ist übrigens ein wichtiger Kritikpunkt. Bis einschliesslich 2002 war das Festzelt im Fahrerlager positioniert. Gleichzeitig war das Fahrerlager komplett mit Lautsprechern ausgestattet. Wenn der Herr F.Carl eine Durchsage gemacht hat, haben das auch praktisch alle gehört. Letztes Jahr wanderte das Festzelt samt Tonanlage zum Betriebsgebäude hinunter. Die Durchsagen im Fahrerlager wurden jetzt von einem RedBull Unimog gemacht, der ständig am Gelände patroullierte. Das ging auch noch in Ordnung. Heuer aber wurde alle heiligen Zeiten ein Guide mit einem Megaphon durchgeschickt. Den hat man kaum gehört. Ist er am Freitag wenigstens noch alle halbe Stunde gekommen, war am Samstag überhaupt nur zweimal eine Durchsage zu hören. Symptomatisch war auch, dass der Sturm auf Eisenerz um eine Stunde nach hinten verschoben wurde, ohne dass das Fahrerlager davon erfahren hätte. Und dass man einen Mann dafür abstellt, dauernd beim Betriebsgebäude zu warten, ob der Katoch was durchsagt, ist leider schwer möglich.
Also, wenn man organisatorisch was verbessern will, ist an dieser Stelle der erste Ansatzpunkt. Die Teilnehmer gehören ordentlich informiert, es sei denn, man möchte nur mehr Profisportler am Berg sehen.

Wie dem auch sei, wir haben noch rechtzeitig davon erfahren, dass die Athleten sich schön langsam auf den Start vorbereiten müssen. Und dann ging alles recht schnell. Hatten wir am Donnerstag schon den Verdacht, dass heuer viel weniger Teilnehmer dabei sind, hat sich der am Freitag noch erhärtet. Der Snow ist runtergerollt zum Vorstart, die Sabrina, Mike und ich sind zu Fuss hinterher. Also, ich wollte eigentlich mit der zweiten Ponny fahren, wurde aber von so einem Sicherheitsdienstler aufgehalten, weil man angeblich nicht hinunterfahren durfte. Daher bin ich ab der Fahrerlagerkurve gegangen.
Beim Vorstart hat der Snow aber schon auf uns gewartet, weil Aufgrund der mangelhaften Informationspolitik fast keiner beim Start angestellt war. Wir drei Schlachtenbummler sind dann zur ersten Publikumskurve hinaufspaziert, um auf den Snow und ein paar andere Fotomotive zu warten. Der Snow ist dann zu Fuss gekommen, weil die Ponny nicht angesprungen ist. Nachdem er allerdings a bissi sauer dreingeschaut hat, hab ich ihn zunächst lieber nicht angesprochen und a paar andere Fahrer fotografiert. Zum Beispiel die Startnummer 402. Der Bub ist, wenn’s hoch kommt 12 Jahre alt, dürfte aber schon ein paar mal gefahren sein, weil er war deutlich schneller als sein Vater.

Später ist auch dann der Fred mit der BDE-Ponny vorbeigekommen. Aber nicht sehr viel weiter, weil bei ihm genauso wie bei uns der Defektteufel zugeschlagen hat.
Nach der Fotografiererei sind wir wieder hinauf ins Fahrerlager, mit dem Snow, eh klar. Dort sind wir wieder in den üblichen Schattensuchmodus gefallen und haben drauf gewartet, dass wir die Ponny holen können, um zu schauen, was schon wieder hin ist. In der Zwischenzeit waren die Wettkämpfer von den BDE schon wieder zurück. Da hab ich mir überlegt, dass es vielleicht doch nicht so schlecht ist, nur als Betreuer mit dabei zu sein. Echt, das ist viel entspannter, wenn ich mir die Gsichter so anschau. Gut, der Fred schaut aus, wie a Hausmeister auf Urlaub in „Tschaorle“, aber das liegt erstens am Hut und zweitens daran, dass die BDE-Ponny auch nicht weit gekommen ist. Ich glaub, das hab ich eh schon erwähnt. Aber gut, es wär ja kein normaler Freitag am Erzberg, wenn’s nicht was zu schrauben gäbe.

Am frühen Abend dann hat sich der Snow zu Fuss zu unsererm hatscherten Ross hinunterbegeben, bewaffnet mit Schraubendreher und Starterspray, weil er erst schauen wollte, ob wir uns ersparen können, den LT auszuparken. Das hat auch gut funktioniert, leider hat er dabei auch feststellen müssen, dass eine Schweissnaht am Rahmen gebrochen ist. Shit, Einsatz am Samstag gestrichen, weil mit an hinichen Rahmen sollte man nicht fahren, nichtamal mit einer Ponny.
Wobei, das wär sowieso fraglich gewesen. Der Snow hat nämlich erzählt, dass, wie er auf der Auffahrt zum Fahrerlager war, ihm so ein verhinderter Freizeitpolizist von der asp (http://www.asp-security.at)erklärt hat, dass er die Ponny den Hang hinunterschmeissen will, wenn er ihn noch mal damit fahren sieht (???) und ausserdem entziehe er ihm die Startnummer. Am Fahrverbot im Fahrerlager kanns nicht gelegen haben, weil erstens war das noch ausserhalb des Fahrerlagers und zweitens hat es so ein Fahrverbot heuer nicht gegeben. Ich hab nämlich auf Video wie a haufen Leut ins Fahrerlager ein und ausfährt und drei Ölgötzen von der asp dabei zuschauen. Oder es ist den Teilnehmern wieder was entgangen, weil Null Information von den Veranstaltern ins Fahrerlager gekommen ist.
Auf jeden Fall ist das eine sehr interessante Sache. Ich mein, wenn der Furiose und der Bauer Edi keine Scooter am Erzberg haben wollen, sollen sie das explizit sagen und nicht damit Werbung machen, dass auch Strassenmaschinen und Scooter die Strecke problemlos bewältigen können.
Gut, aber damit ich wieder in die Nähe einer ausgewogenen Berichterstattung komme, muss ich sagen, dass die Angestellten der asp sich grossteils, im Gegensatz zu den Leuten der SS… äh SSG, die zB 2003 noch für die Sicherheit am Berg verantwortlich waren, durch Höflichkeit (zB „Bitte-Danke“ sagen, wenn man was will) und dezenter Zurückhaltung auszeichneten, ausgenommen die Motive der folgenden Bilder: (die Bilder gibts auf Anfrage, ich will ja nicht, dass der Beitrag gelöscht werden muss).

So, wo war ich? Ahja, Freitag Abend. Naja, es fand dann auch der Sturm auf Eisenerz statt, wo wir mangels Motivation nicht teilnahmen, die BDE hingegen schon. So warteten wir auf deren Rückkehr und ausserdem auf die Ankunft von Tom. Der hat nämlich den Laptop mitgebracht, weil die 512er-Karte plötzlich viel zu klein für die vielen Bilder geworden ist. Auf jeden Fall haben wir den Abend dann lustig im Fahrerlager zugebracht, wobei die Jungs von den BDE doch wieder kurz im Festzelt waren.

Wobei der Hans…
Ok, des war unfair. Der Andi und der Fred hatten noch genug damit zu tun, die orange Ponny wieder wettbewerbsfähig zu machen. Ist ja auch nicht leicht. Wir hingegen hatten ja wenig zu tun, also standen die Ponnys den Rest des Wochenendes so herum. Gut, wir haben auch ein wenig geblödelt, weil der Tom manchmal so deppat sein kann (grins).
Eigentlich könnt ich ja an dieser Stelle mit dem Bericht aufhören und auf die Nachrichten verweisen, weil’s von unserer Seite damit erledigt war. Aber einen Tag gab es ja noch und die BDE haben es tatsächlich geschafft, alle Fahrzeuge für den Samstag wieder lauffähig aufzustellen, und das sogar sehr erfolgreich. Der Schöbi hats geschafft, seine 520er auf den 492sten Gesamtrang zu steuern, der Sturmi ist mit der 250er auch durchgekommen und sogar der Fred hat die Ponny bis ins Ziel gebracht. Die gesamte Mannschaft hatte da natürlich Grund zu feiern und weil die Scuderia Ponetti nicht ungesellig ist, haben wir mitgefeiert. Im Anschluss gibt’s dann noch ein paar Fotos von der ganzen Angelegenheit, samt Festzelt und Freestyle-Hupfen.

Oh, eh ich’s vergesse. Wir hatten ja auch besuch vom Yesmann und dem… sorry, Namen vergessen. Ausserdem hat der Haliklik hübsche Mädels nicht nur als Fotomotive. Sein Pech, fotografier eben ich. J

Greets,
FryingPan
fryingpan@gmx.at




Im Fahrerlager

Die böse Konkurrenz

Das Fachpublikum war begeistert. :slight_smile:

abenteuerlichsten Konstruktionen. Obs was gebracht hat?

Snow .

Dunstglocke, freundlich wie immer. :slight_smile:

Am Vorstart .

Ok, ich weiss net, ob der aus Holland ist, aber er hat so ausgschaut. :slight_smile:

Fred auf der BDE-Ponny .

und wieder der Fred .

Nach dem Rennen .

Hans nach dem Festzelt .

Schrauberei am Freitag .

Die Defekten… :frowning: .

No a Defekt. :slight_smile: .

Yesmann… :slight_smile:

ziemlich lecker… :slight_smile:

Schöbi in der Fahrerlagerkurve .

Hier haben wir den bösen Recher und seinen Kumpel, den Schaufler. :slight_smile: