Days of Thunder, the final part (11)

yo freunde der 70iger und 80iger. lange hat es gedauert. hoffe das finale ist um so besser geworden und wünsche euch beim lesen ein wenig spass :wink:

die restlichen teile der days of thunder (teil 1 bis 10) gibt es sicher auf diversen websites. es empfiehlt sich das studium der selben um den schluss (in diesem teil) zu verstehen… :wink:

der folgende text ist geistiges eigentum von steveman, das ausgesprochene copyright hat gesetzliche gültigkeit. textänderungen sind nicht gestattet, das verteilen, kopieren der geschichzte ist natürlich gern gesehen, aber nur wenn dabei steht „copyright by steveman“ danke! :-)_______________________________________________________________________

im schuppen war es wegen der hitze draussen ziemlich stickig. die türe war zu und durch die staubigen fenster fiel nur wenig licht in den raum. im glasklaren schwarz der z-900 spiegelten sich die fenster und das licht wieder. der dicke saß auf der werkbank und schaute auf das wohl wichtigste stück technik in seinem leben. die pfandler-kawasaki z-900.
ich stand so da und liess meine augen über die 900er streichen, die nach dem wiederaufbau schöner und stärker als je zuvor war. die marshall anlage war inzwischen einem renntauglichen konglomerat aus kerker-krümmer und marving endrohr gewichen. im vollverchromten scheinwerfer spiegelte sich der kopf vom bladen wie eine verzerrte weichbirne wieder und ich musste schmunzeln.
der dicke stierdelte aus seiner geliebten lederjacke – ihr wisst, die aus dem zweiten weltkrieg, die in sepp dietrich’s 6ter ss-panzerdivision dienst geleistet hatte – eine kleine gebogene flasche, schraubte den mit einem kettchen an der falsche befestigten verschluß ab nahm einen einen schluck, hustete und grunzte: „wuaaahh, aaaahh. bist du deppat a so a gift hearst. hehehe. mogst a an hocker stevie mei bua?“

„na danke, aber mit an tschick kannst mi beglücken“ sagte ich und der dicke heizet mir eine black panther an und reichte sie mir. er rauchte sich auch eine an und fragte: „ wos schätzt stevie, derbrenn i de zwataktsau von ledernen dermoi?“ hundertprozentig sicher war ich mir und antwortete mit einem: „eh logo!“

der dicke rutschte von der werkbank und drehte an dem alten schwarzen flügelschalter und mit einem knarzenden geräusch ging das licht aus einer verstaubten 40er-birne an. die Z war schon wirklich ein klasses eisen. überhaupt die vom pfandler. da steckte soviel arbeit und geld drinnen. für die damalige zeit eigentlich kaum vorstellbar. ich musste daran denken wie wir mit der Z dem honda fahrer in guntramsdorf über den arsch gefahren sind. kein wimmerl, der blade mit seinem übergewicht und ich mit meinen 60 kilo waren um welten schneller als der cb 75pilot obwohl der alleine am bock hockte. und auch die feuerrote, in der schweiz getunte egli-kawa eines in der südstadt wohnenden typen hätte nicht die geringste chance gehabt.

der pfandler kramte eine kasette aus einer lade, schob sie in den recorder den er mit einem überdimensionalen riesenlautsprecher ausgestattet hatte. sozusagen super-mono. aus dem lautsprecher fetzte highway star von deep purple:

Nobody gonna take my car
I’m gonna race it to the ground
Nobody gonna beat my car
It’s gonna break the speed of sound
Oh it’s a killing machine
It’s got everything
Like a driving power
Big fat tyres and everything
I love it and I need it, I bleed it
Yeah it’s a mad hurricane
Alright!, hold tight, I’m a highway star

“ I’m a hihgway staaaarrr” grölte der dicke und nahm noch einen schluck aus dem bäucherlwärmer. „scho guat de pörpl oda?“ „ja schon, aber i muss sagen seit der ritchie blackmore die band verlassen hat wird die musi immer souliger und des is orsch. highwaystar is ja scho ur oid des hams 71 rausbracht. dabei war die stormbringer wirklich ned schlecht, aber den blackmore hats ang’feut. der is jetzt weg und hat rainbow gegründet.“ meinte ich unglücklich. klar, ich war ein fan der besetzung ohne nick simper und mit blackmore. egal, später wurde ich sowieso bekennender david coverdale (whitesnake) fan.

„jo nix is wie’s amoi woar“ sagte der blade, riss die schuppentüre auf und schnippte den tschikstummel hinaus. das grelle licht blendete meine augen. ich war immer schon empfindlich auf helles licht. der pfandler setzte seine überlässigen schwarzen sonnenbrillen auf und dachte trotz 30 grad im schatten nicht daran die lederjacke auszuziehen. „oida, des is mei zweite haut hearst“ pflegte er zu sagen „die is durchblutet die jacken, waunn i de ausziag is des wie waunnst ma de haut oziagst, hahahaha“. unter der jacke trug er ein schwarzes t-shirt, damals hat man einfach „leiberl“ dazu gesagt, mit den den gesichtern von emerson, lake & palmer aufgedruckt.
hatte er bei einem konzert in der wiener stadthalle gekauft. „carl palmer ist der beste drummer da wöd es schneebrunza!“ hörte ich des öfteren wenn die crew motzte weil der gfüllte zum 97igsten mal „hoedown“ spielte und dabei den konzertsprecher nachahmte und aus voller kehle in die runde plärrte: „welcome back my friends to the show that nerver ends, ladies and gentleman, emerson, lake and palmeeeeeeeeerrr.“

„schieb ausse de kraxen“ sagte ich und schob den selbstgeschweissten pfandler-z900-ständer zurecht. ein aus dünnem stahlrohr geschweisstes werk, das perfekt unter den motor der z900 passte. der dicke schob das baby heraus und minuten später war die ‚schwarze macht’ wie sie der blade auch manchmal nannte, aufgebockt. vor dem großen heat musste noch öl gewechselt werden und bevor der pfandler schauen konnte rann das alte öl schon in den aufgeschgnittenen benzinkanister. „woooa des is oba sche schwoarz. des muss a schas sei des öh!“ motzte er.
„des is ka schas des öh. des muass so schwoaz sei. wenns ned schwoaz is daunn is a schas!“ sagte ich während ich den ölfilter demontierte.
„wieso?“ fragte der blade.
„na weu a schwoaz öh in dreck in schwebe hält, drum is jo ah schwoaz. waunns ned schwoaz is, schauts zwoa sche aus oba in dreck lossts in dein murl. do pickt der gaunze schwoaze scheissdreck daunn in dein öhwandl.“
„echt? des hob i goar ned gwusst hehehe, na oida du bist a professor hearst“ meinter der dicke und rauchte mir noch eine black panther an.
wir standen so da und rauchten und warteten das alles öl aus der ölwanne tropfte. „glaubst is no irgendwos notwendig wos ma verbessern kunnten? i muass murgen die zwataktsau unbedingt schlogn“ sagte er sorgenvoll und ich meinte: „oida hearst du host die schnöhste Z-900 wo gibt. mit den gerät birnst olles wos ka professionelles tuning hot. überleg do amoi wie vü orbeit der herr aus leobersdorf mit den murl ghobt hot. der is rennprofi gwesen vastehst? des geht eh wie die hölle…“

„jo eh!! owa i bin ja so schwa, des is a nochteu. najo ondraseits is der murl wirklich a mocht hehe…“ sprachs und verschwand im schuppen.

ich drehte die ölschraube ein, montierte den ölfilter und füllte das teure bel-ray ein. als der dicke wieder aus dem schuppen kam war ich bereits fertig. „so oida, neix öh, neicha öhfüta, olles paletti. da kaunn nix schiefgehen.“ sagte ich und startete die Z-900 deren motor mit lautem brabbeln den dienst aufnahm.
ich liess den motor laufen und zupfte ab und zu am gasgriff was die Z mit einem röhren aus der gekürzten und nach oben verlegten marving quittierte das es eine freude war. der motor drehte vermutlich wegen der erleichterten kurbelwelle und den feingewuchteten teilen turbinenartig und vor allem bemerkenswert schnell hoch. ich kontrollierte filter und ölschraube auf dichtigkeit und zupfte erneut am hahn.

„drah den scheisshaufen oh du trottel!“ tönte es aus dem ersten stock des hauses. ich schaute nach oben und sah das blöde gesicht von irgendeinem ausgefressenen typen. bevor ich was sagen konnte schrie der pfandler schon: „schnauzeee!!! du gschissana!!! sunst kumm i auffe und planier di!!! mir san glei fertig und jetzt kräu unter dein stan zruck!!!

„i ruaf jetzt die heh, du blade sau!“ rief der mann zurück und verschwand. ich drehte 4-mal wirklich heftig am gasgriff. aus der kombinierten kerker-marving-anlage, natürlich ohne dämpferelement, brüllte es bösartigst. dann stellte ich den motor ab, wir entfernten den ständer, und schoben die kawa in den schuppen zurück.
als die gendarmen kamen waren wir schon im schuppen und die türe war verriegelt. die herren schauten deppert und verschwanden wieder.

„okay oida, oiso morgen haust den ledernen in die pfanne und mach da kane sorgen, fahrerisch bist sowieso da beste!“ versuchte ich den dicken aufzubauen. „wos nutzt ma des fahrerische auf da groden. übern weinberg traut sie da lederne eh ned autreten, weu in die kurven sans olle planiert de wappler. owa da zwatakta geht waunn a ins bandel draht scho mächtig.“ sorgte sich der pfandler.

„du muasst bein wegfoahrn, do wo da zwatakta enorm vü drehzoih braucht um gscheit wegzukommen scho meta mochn. obwohl i glaub gegen dein murl hot da zwatakta von ledernen ah im oberen und mittleren drehzoihbereich ka leiberl. so i reiss jetz oh, mir treffen si murgen um zehne. pfiart di rudel.“ sagte ich und der dicke salutierte und meinte nur: „sieg heil, kawa! hehe“.



am nächsten tag erschien ich pünktlich beim pfandler, die kawa lehnte blitzblank auf ihrem gekürzten seitenständer. sie sah einfach nur böse und hübsch aus. sozusagen eine zeta-jones auf rädern. geil. der legitime vorfahre der heutigen z-1000.

der dicke kam aus dem schuppen, die ur-alte lederjacke blitzblank geputzt, schwarze jeans und übermächtige, schwarze cross-stiefel mit silbernen schnallen. schwarze handschuhe mit nieten an den handinnenflächen, den mattschwarzen halbschalen-helm mit schwarzem schirmchen auf dem kopf und die bösen schwarzen, sonnenbrillen. ich muss zugeben er sah „echt oarg“ beeindruckend aus. das schwarz liess ihn schlanker und mächtiger zugleich erscheinen. wenn der dicke mit helm fuhr war das schon ein zeichen das er es ernst meinte. normaler weise „san höme wos fia oarscherln“ war seine meinung. die handschuhe und die stiefel bedeuteten, dass er heute alles geben würde, wirklich alles um die kawa als erster über die linie zu bringen. die zweitaktsau vom ledernen beim beschleunigen herzubrennen war gleichbedeutend mit einem gewaltigen sieg. weiters würden alle den pfandler zwischen scheibbs und nebraska als schnellsten mann der zeit kennen.

er hockte sich auf die kawa legte die arme auf den superbikelenker, betätigte rituell die vorderbremse, checkte die hinterbremse, federte die überarbeitete gabel ein und aus, warf einen blick auf die umgebaute und verchromte schwinge. dann nickte er und deute mit seinem kopf nach hinten, was „steig auf!“ bedeutete. während ich mich hinterm dicken nieder liess startete er den motor und liess ihn warmlaufen. mit geradezu zärtlichen gasstössen wärmte er den motor an. ein ritual. seit er den teuren motor hatte befolgte er die anweisungen die ihm der ferdl (der hatte den motor getuned) gegeben hatte minutiös. der dicke griff immer wieder auf den linken motordeckel und auf den panzerschlauch der zum ölkühler führte. nach einer weile liess er den ersten gang mit einem satten ‚klack’ einrasten. die rennkette übertrug die kraft des motors auf das vergrößerte kettenblatt und wir rollten los in richtung ohrwaschl (ohrwaschl hiess bei uns eine raststation in guntramsdorf auf der triester bundesstrasse. der echte name war „raststation hasenöhrl“).
der dicke bog von vösendorf auf die B17 und drückte einmal kurz im zweier an. die kawa produzierte trotz des hohen gewichts das der pfandler und ich gemeinsam hatten einen enormem schub. das war für die damalige zeit schon beachtlich. als wir beim hasenöhrl ankamen standen dort schon massig viele leute und motorräder. ich sah den kuttel mit der honda, den fonso samt kawa, den ledernen mit der zweitakt-750er, die geile gretl und einen haufen anderer leute mit motorrädern die ich gar nicht kannte. offensichtlich hatte der lederne wieder einmal alle die er kannte informiert. selten war so eine grosse gruppe zusammengetroffen. ich sah einige z-1000, ein paar suzukis, ja sogar eine norton commando und andere geile geräte.
ich stieg ab und schüttelte dem kuttel und den anderen die hände. der pfandler schwang sich aus dem sattel, zog seine lederjacke nach unten und hob gebieterisch die rechte hand. er erinnerte mich ein wenig an den hermann göring aber das hätte ich mich nicht sagen getraut. der dicke machte definitiv eindruck auf die umstehenden und seine kawa war sowieso der optische star. dagegen hatte die zweitaksau vom ledernen nichts zu bieten. rein gar nichts. das die meisten kohlen der pfandler-Z eigentlich im motor steckten wusste ausser mir und dem rudel kaum einer.

„sers rudel mei schatzi“ sagte der lederne lässig „gekommen um wieder eine niederlage einzustecken? hehehe“.
„sers lederna oids haus. hehe, du deppata die schwoarze Z wird di vernichten du doimerl“ erwiderte der dicke.
eigentlich waren die beiden wirklich die besten freunde, aber wenns um den speed ging dann war da schon so etwas wie heftige rivalität zu spüren. nicht nur eimal hat dies zu mehrwöchiger funkstille zwischen dem ledernen und dem rudel geführt. aber der rudel war ein guter verlierer. musste er auch sein weil er noch nie gegen des ledernen 750er gewonnen hatte. alle anderen hat er zumindest ab und zu geschlagen, wobei meist sein gewichtsmanko und der damit verbundene hohe luftwiederstand schuld waren das er zweiter wurde. außerdem heizte niemand mit dem dicken wenn es irgendwo kurvig wurde. da war er unüberwindbar. ein ausnahmekönner. aber halt ein blader. der lederne selbst hat eigentlich gegen den dicken mit dem zweitakter immer gewonnen und mit seiner 4-takt-kawa z-1000 ebenfalls. er neigte dazu den dicken deswegen zu necken.

heute war es überhaupt ganz schlimm weil die gretl auch da war. und ich sage es ganz ehrlich, es ist jahre her aber wenn ich an dieses mädel denke wird mir immer noch anders. so eine figur habe ich persönlich nur einmal im leben gesehen, endlos lange haxen, schlank und eine -wohlgemerkt völlig echte – oberweite die sagenhaft war. der dicke sagte immer: „oida i wird deppat, des is a hos, da kriegst a herndl in da hosen, hehe…“ und ganz unrecht hatte er damit nicht. die gretl war zu dem zeitpunkt nicht vergeben und es fand ein mörderisches wettbraten statt an dem sich der blade aber nicht beteiligte. „hob eh ka schaus i orme sau!“ aber keiner wollte vor der gretl a verlierer sein.

die gruppe trat zusammen und es wurde ausgemacht wie der heat gefahren wurde. einmal in richtung neustadt, start auf der anhöhe in guntramsdorf direkt beim poschinger (das war ein schrotthändler und autoverwerter, den gibt’s heute noch). ende des heats 100 meter vorm ortsanfang traiskirchen. einmal vom ortsanfang traiskirchen richtung guntramsdorf bis rauf zur anhöhe (die übrigens im ortsgebiet lag, was den burschen aber völlig wurscht war). da genau in der mitte eine ampel mit der kreuzung nach gumpoldskirchen und pfaffstätten lag, wurde das startzeichen mittels umgebauter bundesbahn-warn-lampe, welche der fonso einem öbb’ler geklaut hatte, von der ampel aus gegeben. es war genau berechnet wann der starter das signal gab, sodass die fahrer bei grün über die kreuzung pfefferten. ich glaube es ist nicht notwendig zu sagen, dass auch die meisten damaligen motorräder vor oder bei der ampel ihren topspeed erreichten. bei start und ziel standen jeweils zwei als kontrolleure fungierende freunde die start und zielankunft überwachten. weiters war es in der regel möglich bis zu 4 heats zu fahren bevor die gendarmerie eintraf.

„hoid ma die dam stevie“ sagte der dicke und nahm einen kräftigen schluck aus seinem baucherlwärmer.
„scheiss da ned ins hemd, wennst du die burschen heit ned birnst daunn was i ned…“ meinte ich und der pfandler brachte es sofort auf den punkt: „ned die burschen, in ledernen muass i birnen!“
„oiso hau eahm in orsch aus und vergiss ned das du di vierebeigst und floch wia a schnitzel obenhockst. lutsch die gobebruckn oh!“ gab ich ihm mit auf den weg.

die Z fegte davon in richtung auto poschinger und ich konnte das wummern lange hören. auch die anderen machten sich auf den weg zur startlinie und das blecherne geschnarre vom ledernen seiner zweitakt-kawa war deutlich heraus zu hören. ein paar minuten später standen gut 10 motorräder am start. unten bei der ampel hatte wohl der starter mit einem kurzen blinken signalisiert das in wenigen sekunden die lampe anging denn oben am hügel schwoll das geräusch mächtig an. da wurden die motoren gemolken wie schweizer milchkühe und ich hoffte inständig das der dicke das tat was wir soviele male besprochen hatten, nämlich die drehzahl konstant zu halten und eben nicht zu melken und die kupplung so kommen zu lassen das möglichst nur leichter schlupf am hinterrad entstand.
kaum zu ende gedacht brüllte es am hügel oben los das man in der hohen warte geglaubt hat es ist ein erdbeben der stärke 4 auf der richterskala. ich kannte ausser der zweitakt-kawa kein einziges motorrad mit serienauspufftopf.

ich sah die motorräder aus der ferne herankommen. die geräusche waren wirklich enorm. ich konnte noch nicht sehen was los war, auch fuhr damals keine sau mit licht. aber ich konnte im geräuschinferno die killer-Z vom bladen herausbrüllen hören, da war es definitv dieses blecherne, absolut unpackbare brüllen das nur astreine rennmotoren in verbindung mit der kerker/marving-anlage produzierten. ein paar sekunden später konnte ich sehen, dass der lederne mit der 750er-2-takt-kawa führte und der pfandler dahinter lag. genau 100m bevor die truppe am ohrwaschelwirten (wo ich stand) vorbeifegte sah ich wie der dicke ausscherte und das unglaubliche geschah. genau dort wo die 2takt-kawa am stäkrsten war und am besten anschob (3 gang oberer drehzahlbereich) stach der dicke aus dem windschatten. er hing auf der Z tief über den lenker gebückt. sein kopf war mit den ellenbogen auf einer höhe. „der lutscht echt an der gabelbrücke“ dachte ich und jubelte innerlich. ein kurzes aufheulen lies mich erkennen das der dicke ohne auch nur einen millimeter vom gas zu gehen mit nur einem viertel gezogener kupplung die vierte hineinklopfte. war schon gut das wir den getrieberädern eine kur verpasst hatten und dazu eine leichte hinterdrehung. der blade schoß am ledernen förmlich vorbei und ging deutlich sichtbar in führung. ich ertappte mich wie ich laut „ leeeiiiiiwaaaaaand“ schreiend in die luft sprang und schon sah ich die truppe nur noch von hinten. die pfandler-neuner (die ja eigentlich, hehe, mehr als 1000 kubik hatte,) übertönte alles und kenner haben aus dem diabolischen gebrüll drehzahlen gehört die damals kaum eine serien-900er auch nur im ansatz länger als 10 sekunden ausgehalten hätte.

dann schwoll das geräusch abrupt ab, die burschen hatten das ziel erreicht und drehten ab. ich sah eine hellorangene stichflamme für ein paar sekunden, sie erlosch und dann züngelte es noch ein paar mal rot bevor ich endgültig nichts mehr sehen konnte. es vergingen ca. 2 minuten bis sich die truppe am ortsbeginn von traiskirchen neu formierte und der starter an der ampel das signal zum zweiten heat gab. diesmal hörte ich vom start nichts, zu weit waren die motorräder entfernt.
es dauerte aber kaum 10 sekunden und das geräusch der herannahenden kräder schwoll zu einer bösartigen klangwolke an. eine von mir aber sehr verehrte bösartigkeit. zu meiner wirklich von herzen kommenden, großen freude war der dicke diesmal bereits weit in führung und hatte locker 6 motorradlängen vorsprung vorm ledernen. ich freute mich wie ein schneekönig. der pfandler gab wirklich alles und presste seinen körper ans motorrad wie einen pfannkuchen. er knallte die gänge ohne gaslupfer hinein und machte meter um meter in richtung ziel. dann hörte ich einen einen knall und sah wieder eine hellorange stichflamme und ein kleine züngelndes nachflämmen aus seinem auspuff und der zweite heat war gewonnen.


wenige minuten später, es wurden noch die freunde von der ampel und die start bzw. ziel-richter abgeholt standen alle wieder beim hasenöhrl am parkplatz.
der dicke sprang vom bock stürmte auf mich zu und drückte mich an sich und schrie mir ins rechte ohrwaschel: „stevieeeee du oider saubeidel, heheheheeeeeee!“
„auaaaa hearrst rudel loss mi do aus hahaha…“ musste ich herauspressen und klopfte dem bladen mit den händen auf den lederbewährten buckel.
„die pfandler zetten is die macht!!!“ brüllte er in richtung der gruppe und reckte die rechte faust in die höhe.
danach zog er fast ritualartig die handschuhe aus, klemmte sie unter den arm und öffnete die lederjacke, ihr wisst schon die aus dem großen krieg, und heizte sich eine seiner berüchtigten black panther an. ich steckte mir auch eine an und mein blick wanderte zum ledernen und der stand mit einem verbissnen gesicht bei seiner zweitaktsau. „bin neugierig welche und ob er ausreden für die beiden deutlichen niederlagen parat hat“ dachte ich so bei mir.

„oider rudel hearst“ begann der lederne „des is nimmer normal wie des ohhebt. i scheiss an kropfen. i bin bein erschten moi voi guat wegkommen und die sau geht besser wie jemois zuvor und trotzdem hob i ka wirkliche schaus ghobt. bist deppat oida des flämmt ausn auspuff sowas hob i no ned gsehng. i hob ah bein zweiten moi ka schaus ghobt. des is unmeglich wie des auschiabt. bitte loss mi aumoi prowieren die zetten. i gratulier da blada, du bist zua zeit unschlogboar!“ er hielt dem pfandler die hand hin und der zog den ledernen heran und umarmte ihn und klopfte auf seinen rücken: „kloar kaunnst es probieren, do host in schlissel!“

die augen vom dicken leuchteten als der lederne die Z mit verhaltener bis mittlerer drehzahl in richtung poschinger bewegte. „bist deppat des höllert owa wirkli mächtig hehehe!“ sagte der dicke mehr zu sich selbst, aber die andern nickten zustimmend. „a waunsinn wie des flämmt“ meinte der fonso und sah den kuttel an der ein „echt woah ka schas!“ anfügte und sich die tränen aus den augen wischte weil er ohne helm unterwegs war.

der lederne prügelte die Z mit höchsten drehzahlen den berg hinunter musste aber bei der ampel abdrehen und peng!! da waren sie wieder die flämmchen aus dem auspuff. das sah wirklich sehr schön aus, leider gibt’s sowas heute fast nicht mehr. das hatte etwas hocherotisches.
der lederne drehte an der ampel um und kam zurück. er stieg ab und meinte: „na serwas oida, in dem murl wohnt jo a teife. oba ned so a klaner liaba sondern a richtig besa. scheiss mi au rudel des geht jo wie deppat. und des geht eigentli überoi guat. unten, mitte und gaunz ohm. i wü jetzt ned wissen wos do drinnen is“ sprachs und warf mir einen listigen blick zu.

„i bin unschuidig“ sagte ich sofort. „hehehehe, daung da steve dos du mi mit den tüpen zsammenbrocht host. i werd zwoar no drei joahr an den kredit kiefeln owa mia is wuascht“ sagte der blade und klopfte auf meine schulter. „daung da schen dos’d mi einereitest du sacklpicka“ sagte ich und floh vor dem „du flohbeidel!!!“ schreienden ledernen.

nachdem über die zwei heizerln alles besprochen war schrie der lederne lauthals: „hurchts amoi zua es eier!!! heit auf’d nocht find a mörder-festl bein fonso statt. de trangeln zoih i. olle. und da rudel is da ehrengost und kriagt in vuasitz. jetzt warads no wichtig doss ihr olle wos zum beissen mitbringts. kotletten, wirschtln und den gaunzen schas wos ma zun grühn braucht. den grüller leicht uns ah da fonso.“

die ankündigung wurde mit grossem jubel bergüßt und wir hockten uns alle beim wirten auf ein paar trangeln hin. es wurde benzin ohne ende gequatscht.

als der pfandler einmal verschwand um einem dringenden bedürfnis nachzukommen sprach mich der lederne an und sagte: „steve, heit auf’d nocht tan mir in bladen ehren. du musst uns höfn.“
„was teits eahm? ehren?“ fragte ich. „jo du doim, weu a so vabissen kämft und endlich da schnöhste is. mir schenken eahm a echtes eisanes kreiz mit aner ketten fian hois und von aner echten mützen von aner panzereinheit den totensschädel. do hob i scho a klammern aulöten lossn damit er si’s an de jackn steckn konn!“ raunte der lederne

„wau, a mörder idee hearst oba des totenschädel obzeichen is vabten, des wissts eh.“ erwiderte ich. „drauf gschissn und aus. du muasst uns de urkunde schreim, weu mir san z’bled und uns foit ka text ei. schau mir hom scho a pergamentortige papier-rolle organisiert. tätst des fia uns mochn?“ flüsterte er. „jo eh kloa gib her, i schreibs daham mit schwoarzer tusch und i pick a schens randel auf, da foit ma scho wos ei.“ sagte ich und steckte das papier unter meine jacke.


am abend dann, als alle bereits gut gegessen und einige biere gekippt hatten stand der lederne von den zuvor aufgestellten heruigenbankeln auf und klopfte mit seinem messer an sein krügerl. „leitln bitte hurchts ma amoi zwa minuten zua und hoits eicha pappn!“
tatsächlich wurde es leiser wengleich auch nicht still.

„oiso freunde der gasradeln. heute is a besonderer tog fia mi und ah fia a poar ondare, weu i mecht heit wos über an freind vo mia sogn. und zwoar iba mein besten freind und kawatreiber den oiden rudel!“
der blade pfandler wurde schlagartig bleich, weil er damit ned gerechnet hatte.
„geh rudel stöh di amoi do her und hurch mia und den stevie a bisserl zua.“ forderte der lederne den dicken auf, der sich anfangs wehrte aber letztendlich mehr oder weniger zum ledernen nach vor geschoben wurde.
„oida rudel du mein liebster gegner auf dem gasrad, weu du so a hortnäckiger kerl bist, hom mir uns fia di wos ausdocht. und zwor wird da der stevie jetzt a urkunde übergeben, aber vorher wird er’s vorlesen und wehe es unterbrechts eahm. fong au stevie!“ sprach der lederne mit seltsam ernster stimme.

„also“ sagte ich und entfaltete die urkunde „lieber rudel, i les dir jetzt wos vor und du bist stat so long wos i red. ehrenurkunde. diese urkunde bestätigt dem herrn rudolf pfandler der absolut hartnäckigste, wildeste und schnellste Z-900-treiber der umgebung zu sein und soll ihn ehren da er auch in zeiten der totalen vernichtung seiner geliebten Z-900 niemals aufgegeben hat. für besonders heldenhaften versuch die brennende Z mit bloßen händen zu löschen verleihen wir dir das eiserne kreuz erster klasse und den originalen totenkopf von der schirmmütze eines offizieres der totenkopfdivison. gezeichnet: deine freunde lederner, fonso, kuttel und steve!“

bevor der dicke, der wirklich und ohne flunkern sehr gerührt war, auch nur irgendetwas sagen konnte hatte ihm der lederne schon das eiserne kreuz von kuttels opa umgehängt. anschliessend befestigten wir den totenkopf am linken kragenspiegel der pfandler lederhaut. sah mörder aus. [(anmerkung des autors: wenngleich auch dieses der SS zugehörige abzeichen verboten war, erlaubeich mir darauf hinzuweisen, dass es in unserem verwendungszweck nichts mit rassismus zu tun hatte sondern lediglich dem ‚bösen’ aussehen diente!)]

der rudel war total gerührt und konnte nichts sagen. ich glaube sogar mich erinnern zu können eine träne in seinem linken auge gesehen zu haben, aber das war sicher vom rauch der zigarette die er sich eiligst angesteckt hatte.
„so rudel, da hast die urkunde, die hängst dir auf und des eiserne kreuz hängst dazu!“ sagte ich und überreichte die urkunde.
„de urkunde“, sagte der pfandler mit recht dünner stimme, „häng i ma über de harpfen und des eiserne kreiz ah. bist deppat es sads jo wirkli a poar eierbären hehehehe… mah der totenschädel is a wauhnsinn. der is mörder. so an hot da sepp dietrich ah am kappe ghobt hehe. den trog i in ehren freunde und i daunk eich recht sche. i was goar ned wos i sogen soll“, er kramte seinen baucherlwärmer hervor hob ihn hochund schrie „ auf eich, es himmelhunde!“

der abend wurde lange, richtig lange. und es war eines meiner letzten erlebnisse mit der crew. dem einen oder anderen wir beim lesen die gänsehaut gekommen sein, denn wir waren aus heutiger sicht ziemlich verrückt. wie auch immer man das sehen mag, für mich war es eine schöne zeit.

tja freunde, der letzte schwank von meiner crew, die sich hiermit von euch verabschiedet.

liebe gruesse
vom pfandler, vom ledernen, vom kuttel , vom fonso
und von mir

eurem
steveman

Suuuuuuuuper Stevie!!! Herzliche Gratulation!!!

lg Harry

…find ich teil 1-10???
lg gabi

„“ I’m a hihgway staaaarrr” grölte der dicke und nahm noch einen schluck aus dem bäucherlwärmer. „scho guat de pörpl oda?“ „ja schon, aber i muss sagen seit der ritchie blackmore die band verlassen hat wird die musi immer souliger und des is orsch. highwaystar is ja scho ur oid des hams 71 rausbracht. dabei war die stormbringer wirklich ned schlecht, aber den blackmore hats ang’feut. der is jetzt weg und hat rainbow gegründet.“ meinte ich unglücklich. klar, ich war ein fan der besetzung ohne nick simper und mit blackmore. egal, später wurde ich sowieso bekennender david coverdale (whitesnake) fan.“

für des g’satzl gehörst ja gedrückt. der ritchie war ein egozentriker aber begnadeter musiker, „rainbow live - over the rainbow“ mit cozy powell & dio das geilste was es gibt, auch ohne drogen. der coverdale hat dann noch lange sehr leiwaunde musik mit dem micky moody & whitesnake gemacht, ich erinnere mich noch sehr gut an das live doppelalbum „live at hammersmith“ und an „saints & sinners“, wenn ich „here I go again“ hör (net die warme aufnahme für die hitparade, das original) krieg ich feuchte augerl.

rainbow war dann noch sehr hörbar, so sachen wie „catch the rainbow“ oder „man on the silver mountain“ sind für die ewigkeit.

regards,
e.

da brauch i an eigenen Termin zum lesen looooooooool

lg B&C

Servas
Du mußt zeit und ideen habn für alte Gschichtn , aber interresant zu lesen .
hubert

du sagst es ! Einfach geil ! Allerdings schade, dass es keine weiteren Gschichteln von dir geben wird. Habe alle Teile immer wieder echt genossen, teilweise mehrmals gelesen und in Erinnerungen an meine eigene „Wilde Hunde“-Zeit geschwelgt !

Thx für deine Beiträge !

HondaHarry

echt schad drum, dass deine crew hiermit das geschichtenbuch zumacht, steve!
bin wie immer schwerst begeistert

ja beim hasenöhrl hab ich auch öfters als kleiner mopetten-treiber ehrfürchtig auf die harten burschen mit ihren leinwanden eisen und den geilen hasen hingespechtelt

schade, dass das die letzte zeitreise war

mann sieht sich
3lg
DocT.

war es vielleicht gar ned schlecht, dass die ur-purple zerfallen sind
die alten rainbow und purple scheiben sind auch einige der wenigen vinyl-alben, die noch heute den weg auf meinen plattenteller finden
:smiley:

war mal iiiirgendwo unter hobbysport

mfg bertl

…danke,werd mich mal auf die suche begeben,wenn ich mehr zeit hab.
bei dir alles ok?
lg gabi

kannst des ned verfilmen??? looooooooool

lg B&C

absolute Klasse. Du solltest alle zu an Büchel verfassen. ;-))

lg B&C

weisst eh… nur halt montach !!
„fg“

mfg bertl
ps mail-griagt??

für dein mail!:slight_smile:
muß leider noch arbeiten,was für morgen vorbereiten. :frowning:
lg gabi

dienstach…
„loool“
mfg bertl

kanns gar ned glauben das nun Schluß damit sein soll überleg Dir das nochmal bitte meine Entzugserscheinungen werden endlos sein habs glei 2 mal glesen weils absolut geil gschrieben ist man glaubt wie immer man ist mittendrin im Geschehen…gratuliere Dir dazu Steve

greez Werner

„Days of Thunder“, dann hastas

…für die info!!!
lg

den Pfandler spielt der Dirty fg

LG, P.