Meine Meinung - 23.8.2012 21:55:19
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kleinhirn
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Mitglied seit: 17.11.2002 Status: offline
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Vor vielen Jahren hat mir ein Schulkollege erzählt, dass seine Mutter (von Beruf Krankenschwester) davon überzeugt war, dass Träger von Lederschutzbekleidung die schlimmeren Verletzungen bei der Einlieferung ins Krankenhaus hätten als jene Motorradfahrer, die eine Schutzbekleidung aus Kunstfaser tragen. Die Schlussfolgerung seiner Mutter war, dass eine Lederkombi schlechter schützt. Nach den Informationen, die ich kenne, ist diese Schlussfolgerung nicht ganz richtig. Das Problem ist vielmehr, dass Fahrer mit Lederkombis zumeist schnellere Motorräder fahren und diese mit einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit bewegen. Im Falle eines Unfalls schaut es dann nicht besonders gut aus für den Biker, wenn er mit Tempo 90 einen Unfall hat. Ich denke, dass die "Durchschnittsgeschwindigkeit" jeder Motorradklasse einen kausalen Zusammenhang mit der schwere der Unfälle hat. Ein langsamer Roller (z.B. Vespa 125) mit Spitze 90 km/h wird nie in den Geschwindigkeitsbereich eines Supersportlers (z.B.: R1) kommen. Hinzu kommt, dass der Roller vorwiegend in der Stadt zum Einsatz kommt und dort bewegt sich der Verkehr im Bereich 30-60 km/h. Logisch ist auch, dass ein schnelleres Motorrad schwerer ("zu spät") zu erkennen ist. Das würde ja auch die Stereotypen ("Schneller Supersportler", "Gemütliche Chopper", "Ungeschützte Naked Bikes" (Fahrer mit Jeans), "Langsame Roller", ..) belegen. Weiters gibt es bestimmte Modelle (im habe da die Supermotos im Hinterkopf), die extrem wendig sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die ein signifikantes Sicherheitsplus haben. Ebenso halte ich Motorräder mit ABS für sicherer. Einen Sonderstatus haben Mopeds, weil sie (aufgrund des Tempolimits) nicht im Verkehr mitschwimmen können. Gerade im Freilandbereich ist Mopedfahren ein Horror, weil man permanent überholt wird. Es wäre interessant, ob meine Vermutungen auch von der Statistik getragen werden. Viel Spass bei Deiner Arbeit!
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