Re: Ausbildung Führerschein - 20.10.2004 13:21:05
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gecko1
Beiträge: 3
Mitglied seit: 12.10.2004 Status: offline
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HALLOOOOO.... da hab ich ja was losgetreten!!!
Also, ich muss sagen, dass ich da sehr wohl einem Teil von Euch absolut Recht geben muss: Der "Lappen" ist viel zu teuer! Wie lange soll denn da einer Zeitungen austragen, bis er eine solide Finanzierungsbasis zusammenhat? Auch wenn die gesamte Verwandschaft das Unternehmen Mobilität sponsort ....
Auch wenn ich als "Schwarz-Ausbilder" meinem Kiddy was beibringen kann, was die Fahrzeugbeherrschung (Amtsdeutsch!) betrifft: Wie die ganze Fuhre reagiert, wenn doch mal wer hinten auf der Rennsemmel Platz nimmt, oder wenn der Boden doch mal glatter sein sollte als der klebrige Asphalt. Ohne etwas "Fahrpraxis" bis du heute ein kleines Vermögen für alles los, was über die Pflichtstunden hinaus geht. Das sind sicher nur ein paar Beispiele dafür, was mann so als fürsoglicher Dad (oder Mom) so machen kann. Aber wie soll ich denn einem Anfänger "Vorausschauendes Fahren" beibringen, oder das Erkennen von Gefahrensituationen? Das kann ich doch nur, wenn ich meine gesammelte Erfahrung weitergeben kann.
Kann das eine Fahrschule leisten? Innerhalb der Pflichtstunden? Für diesen Preis? Ich denke NEIN. Dann ist das Schild auf dem Auto (natürlich für den kompetenten Fahrlehrer) und der lächerliche Hinweis auf dem Nierengurt weg .....
Entweder ist dann Eigeninitiative gefragt - oder grenzenloses Vertrauen in den Schutzengel! Wenn ich sehe, wie fast alle Fahranfänger bei mir durch den Taunus eiern und das Mopped fast durch jeden Knick heben, dann frag ich mich, was das mit Ausbildung zu tun hat! Ich wundere mich schon sehr häufig, warum ich mit meinem alten Diesel die Jungs und Mädels auf ihren 34PS zersäge - und das noch bergauf! Entschuldigung, aber das, was da z. T. auf den Verkehr losgelassen wird, ist grob Fahrlässig! Hat sicher auch schon jeder mal erlebt: Trecker am Kurvenausgang - fast stehendes Hindernis! Aber das auf 2 Rädern? Und kein Radler im Papageiendress auf der Ideallinie? Leider ist das kein Einzelfall, sondern beinahe tägliche Realität. Und ich habe auch keine Lust darauf, mich an Dawin's Theorie zu halten: Der Starke überlebt! So von wegen natürlicher Auslese .... Irgendwie macht man sich um sein Kiddy doch Sorgen.
Ich hatte "damals" - also vor fast 30 Jahren, mit 11 Jahren - das große Glück, dass mich mein "Alter" auf seiner BMW hat fahren lassen. Auf (auch damals!) öffentlich zugänglichen Sportplätzen (Gras kann ja rutschig sein...), auf Grund von Baustellen abgesperrten Straßen, leiches Gelände, in den Südtiroler Dolomiten, usw. Ich muss sagen, dass hat mir bis zu meinem Lappen so viel geholfen, dass mir trotz "Postpupertärem-Kamikaze-Stiel" - sorry: Hang-Off, und das Mitte 70er-Anfang 80er - nie die Straße ausgegangen ist.
Jetzt aber mal zum Ausgang der Frage: Möglich oder nicht?
Hab mich jetzt mal duch Gesetze wie die "Fahrerlaubnis-Verordnung" und die "FahrschülerAusbildungs-Verordnung" gewühlt. Es werden dort Rahmenlehrpläne angesprochen, Mindeststunden, also alles bekannte Sachen. Auch Nachweise über geleistete Stunden, Erste-Hilfe, Sehtest, usw. UND das die Prüfung von einem "amtlich anerkannten Sachverständigen" oder "Prüfer für den Kraftfahrzeugverkehr" abgenommen werden muss ..... ABER: Das die Ausbildung in einer "ordentlichen" Fahrschule erfolgen muss, davon steht dort nichts. Zuständig sind wohl die lokalen Fahrerlaubnisbehörden (in den Landratsämtern). Mal sehen, was ich dort erfahre und erreiche .....
Viel Spaß noch beim Diskutieren - ich halt euch auf dem Laufenden ...
Orbis
PS: Wär das nicht mal auch ein Thema für "RIDE NOW! - by MOTORRAD"? ...irgendwie hab ich immer noch das Lamentieren über zu geringen Absatz und zu hohe Kosten im Ohr .... und das für den Nachwuchs was getan werden muss ....
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