Ausbildung Führerschein

Hallo zusammen,

sagt mal, geht das denn überhaupt noch, seinem Kiddy selbst Fahrschulunterricht geben??
- : -

Ich weiss, dass das früher mal ging: Fahrschule suchen, die so was mitmacht, alle Stunden schön notieren, selbst für die Theorie lernen und dann nur zur Prüfung erscheinen …

Ist bei mir halt von Interesse, da ich keine Lust habe, die irrsinnigen Preise der Fahrschulen zu akzeptieren (… wenn ich überlege, was ich gezahlt habe!). Andererseits kann ich so mit meiner Kurzen (fast) nach Herzenslust rumfahren, Sie braucht nicht an die Mindeststunden zu denken und - als Riesenvorteil: Ich kann ihr weit mehr beibringen, als eine Fahrschule je in der Lage ist

Wer was darüber weiß: Raus mit den Infos!!

Hallo,
das höhrt sich stark nach Amtszeit Adenauer an. Ich kann mir nicht vorstellen, das das heute (noch) geht.
Gruß
Erwin

Nein, geht nicht mehr.
Eine bestimmte Anzahl Pflichtstunden sind Muß.
(Habe zwei Gören mit Ambitionen)

Hier hab’ ich einen Link der die Soll-Fahrstunden auflistet und da einen, der die heute gültigen Klassen aufzählt.

Die Kosten werden sich je nach Region und Fahrschule stark unterscheiden.

Der Fahrpappenkram war auch schon übersichtlicher,…vor bald hundert Jahren (?!?).

… wenn das tatsächlich nicht mehr geht … das wär ja echt !!! OHNE WORTE !!!

Tzja, zu Adenauers Zeiten hat ich noch keinen Lappen - ist jetzt erst 22 Jahre her - aber wieso solls denn eigentlich nicht möglich sein??
Welche Lobby schützt denn hier welche? Alles stöhnt unter der Last der Kosten, immer mehr Mobilität wird gefordert (z. B. wenn meine Kurze zum Ausbildungsplatz will, Freunde besuchen, usw.) - und was passiert dann?

Nix geht, alles „staatlich“ geregelt!
Siehe z. B. Wegfall der 80km/h-Grenze, begleitetes Fahren, usw.
Auch die Moppedindustrie ist ja die ganze Zeit am Lamentieren, dass keiner mehr auf’s Mopped steigt, dass der Nachwuchs fehlt und das Durchschnittsalter der Fahrer immer älter wird? (Die Hersteller von bandscheibenschoneneden Sitzbänken feiern z. Zt. ordentliche Zuwächse

Die Gründe liegen ja wohl auf der Hand… Hat sich schon mal wer überlegt, dass es für den Nachwuchs ja nicht nur an dem Kauf einer Gebrauchten liegt, sondern dass der Lappen zwischenzeitlich so teuer geworden ist, die Versicherungsprämien ins exorbitante gestiegen sind? (Bei Versicherung als 16jähriger ca 600-700 Euro, bei Versicherung über mich als Zweitfahrzeug nur 170.-Euro!!)

Wenn ich mir heute als 16jähriger Teen überlege, ob ich gleich Mopped fahre und einen haufen Geld hinlege, oder ob ich noch zwei Jahre warte, nur die Pappe für’s Auto mach und dann immer noch auf die Tatrkäftige Unterstützung von Familie und Verwandschaft angewiesen bin, muss ich doch arg an dem jetzt praktizierten Vorgehen zweifeln. Für mich wär das jetzt die reine Abzocke!!

Für weitere Hinweise wär ich euch allen sehr dankbar - ich seh’aber schon, dass ich mich weiter mit dem Thema befassen muss. Versteht sich, dass ich euch auch auf dem Laufenden halte.

Orbis

[quote]
… wenn das tatsächlich nicht mehr geht … das wär ja echt !!! OHNE WORTE !!!
[/quote]


Ich kann da nur sagen Vatter STAAT will halt alles regeln.

Nicht, dass ich was gegen den Euro oder so habe … aber
vor 11 Jahren hab ich mal 1000 DM für meinen Mopped-Lappen
bezahlt und heute sind in der Fahrschule schon mal 700 EURO nur
für die Pflichtübungen mit Theorie und Sonderfahrten fällig, dazu kommen dann noch die eigentlichen Übungsfahrten …

wer das heute für 1.000 EURO hinbekommt , ist dann schon Weltmeister

Ich habe eigentlich nur einen Trost … Dosen-Schein ist noch teuer …

gruß aus berlin
felix

Also ich finde die SPINNEN!

inzwischen kostet der Schein ja schon mehr als ein billiges Anfängerfahrzeug.
Kein Wunder daß der Normalo sich nicht mehr viel leisten kann wenn alle so skrupellos abschöpfen.

CU, Franz

>Ob die Kiddies Mopped fahren oder nicht, das kann man doch nicht am Führerscheinpreis festmachen.

walls du diesen Satz ernst meinen solltest, bin ich nicht deiner Meinung. Es hat NICHT JEDER unbegrenzt Geld zu Verfügung.

CU, Franz

sagen wir vielleicht mal so. Die Sachen die man als Jugendlicher unbedingt haben „muß“ sind wohl mehr geworden.
Wir hatten früher keine Handys, keinen Turnschuh- und Hosentick, usw. Nur ein paar überteuerte Schallplatten oder Cassettenrecorder die wir kaufen konnten, wenn wir es denn konnten $$.

Handel und Industrie wissen heute mehr denn je, wer am besten in der Lage ist, seinem Geldgeber die Euros aus der Tasche zu locken. Das sind die die in vielen Familien sowieso schon das Sagen haben, die Jugendlichen eben g.

btw. ich hatte damals das Glück noch kostenlos zu wohnen, und habe mir mit den ersten vollen Gehältern das Geld in ein paar Monaten zusammengespart. Dann habe ich nochmal ein Jahr gebraucht bis ich mir ein Motorrad für 3000DM kaufen konnte, aber das war dann schon eine Mischfinanzierung. Ein Teil war Dispo… Die Abzahlung hat sich dann schon etwas hingezogen.

Trotzdem ist der Schein zu teuer!

CU, Franz

Hallo KH,
wir sind nur statistisch noch ein reiches Land, die Schere, die Arm von Reich trennt, geht immer weiter auseinander. Ich finde auch, das der Führerschein heutzutage viel zu teuer ist. Und die Tüchtigkeit zum Sparen dürfte den Kiddis auch nicht abhanden gekommen sein, nur sie dir die Beträge an, die die benötigen, um den Führerschein zu machen! Das kann schon frustrierend sein und in unsererer Generation war der Wohlstand auch größer als in der davor.
Gruß
Erwin

HALLOOOOO… da hab ich ja was losgetreten!!!

Also, ich muss sagen, dass ich da sehr wohl einem Teil von Euch absolut Recht geben muss: Der „Lappen“ ist viel zu teuer! Wie lange soll denn da einer Zeitungen austragen, bis er eine solide Finanzierungsbasis zusammenhat? Auch wenn die gesamte Verwandschaft das Unternehmen Mobilität sponsort …

Auch wenn ich als „Schwarz-Ausbilder“ meinem Kiddy was beibringen kann, was die Fahrzeugbeherrschung (Amtsdeutsch!) betrifft: Wie die ganze Fuhre reagiert, wenn doch mal wer hinten auf der Rennsemmel Platz nimmt, oder wenn der Boden doch mal glatter sein sollte als der klebrige Asphalt. Ohne etwas „Fahrpraxis“ bis du heute ein kleines Vermögen für alles los, was über die Pflichtstunden hinaus geht.
Das sind sicher nur ein paar Beispiele dafür, was mann so als fürsoglicher Dad (oder Mom) so machen kann. Aber wie soll ich denn einem Anfänger „Vorausschauendes Fahren“ beibringen, oder das Erkennen von Gefahrensituationen? Das kann ich doch nur, wenn ich meine gesammelte Erfahrung weitergeben kann.

Kann das eine Fahrschule leisten? Innerhalb der Pflichtstunden? Für diesen Preis?
Ich denke NEIN. Dann ist das Schild auf dem Auto (natürlich für den kompetenten Fahrlehrer) und der lächerliche Hinweis auf dem Nierengurt weg …

Entweder ist dann Eigeninitiative gefragt - oder grenzenloses Vertrauen in den Schutzengel! Wenn ich sehe, wie fast alle Fahranfänger bei mir durch den Taunus eiern und das Mopped fast durch jeden Knick heben, dann frag ich mich, was das mit Ausbildung zu tun hat! Ich wundere mich schon sehr häufig, warum ich mit meinem alten Diesel die Jungs und Mädels auf ihren 34PS zersäge - und das noch bergauf! Entschuldigung, aber das, was da z. T. auf den Verkehr losgelassen wird, ist grob Fahrlässig! Hat sicher auch schon jeder mal erlebt: Trecker am Kurvenausgang - fast stehendes Hindernis! Aber das auf 2 Rädern? Und kein Radler im Papageiendress auf der Ideallinie? Leider ist das kein Einzelfall, sondern beinahe tägliche Realität. Und ich habe auch keine Lust darauf, mich an Dawin’s Theorie zu halten: Der Starke überlebt! So von wegen natürlicher Auslese … Irgendwie macht man sich um sein Kiddy doch Sorgen.

Ich hatte „damals“ - also vor fast 30 Jahren, mit 11 Jahren - das große Glück, dass mich mein „Alter“ auf seiner BMW hat fahren lassen. Auf (auch damals!) öffentlich zugänglichen Sportplätzen (Gras kann ja rutschig sein…), auf Grund von Baustellen abgesperrten Straßen, leiches Gelände, in den Südtiroler Dolomiten, usw. Ich muss sagen, dass hat mir bis zu meinem Lappen so viel geholfen, dass mir trotz „Postpupertärem-Kamikaze-Stiel“ - sorry: Hang-Off, und das Mitte 70er-Anfang 80er - nie die Straße ausgegangen ist.

Jetzt aber mal zum Ausgang der Frage: Möglich oder nicht?

Hab mich jetzt mal duch Gesetze wie die „Fahrerlaubnis-Verordnung“ und die „FahrschülerAusbildungs-Verordnung“ gewühlt. Es werden dort Rahmenlehrpläne angesprochen, Mindeststunden, also alles bekannte Sachen. Auch Nachweise über geleistete Stunden, Erste-Hilfe, Sehtest, usw. UND das die Prüfung von einem „amtlich anerkannten Sachverständigen“ oder „Prüfer für den Kraftfahrzeugverkehr“ abgenommen werden muss …
ABER: Das die Ausbildung in einer „ordentlichen“ Fahrschule erfolgen muss, davon steht dort nichts. Zuständig sind wohl die lokalen Fahrerlaubnisbehörden (in den Landratsämtern).
Mal sehen, was ich dort erfahre und erreiche …

Viel Spaß noch beim Diskutieren - ich halt euch auf dem Laufenden …

Orbis

PS: Wär das nicht mal auch ein Thema für „RIDE NOW! - by MOTORRAD“?
…irgendwie hab ich immer noch das Lamentieren über zu geringen Absatz und zu hohe Kosten im Ohr … und das für den Nachwuchs was getan werden muss …

bin mal gespannt was du raus bekommst.