a round adria

Da die Hotels bereit vorbestellt sind müssen wir trotz Dauerregens unsere Reise aufnehmen. Wegen des Regens, fahren wir auf der A10 nach Villach und bleiben auch in Italien auf der Autobahn in der Hoffnung, dass es irgend wo, irgendwann aufhören muss zu „schiffen“! In der Poebene kommt auch noch Hagel hinzu und die Unterschlupf Möglichkeiten bei Brücken sind bereits von Autofahrern besetzt. Als endlich eine Raststätte in Sicht, biegen wir ein und werden von einer Wasserfontäne überspült, ich hoffe nur, dass die Wasserwand zu Ende ist, bevor ich auf ein nicht sichtbares Hindernis auffahre. Es geht nochmals gut! Endlich, südlich von Venedig, endet das Nass. So kommen wir zum ersten Hotel, zwar nicht trocken, aber auch nicht triefend. Am schönen Strand von Chioggia, lädt nichts zum Baden ein, aber man kann mit Blick aufs Meer gut Speisen.

Eigentlich wollten wir über Ravenna weiter in den Süden, auf der Adria Seite bleiben, aber in dieser Richtung steht das nächste Gewitter, so weichen wir aus über Bologna nach Firenze. Auf dieser Gebirgsautobahn in strömendem Regen, eingekeilt zwischen hunderten von LKW´s kommt auch kein Urlaubsfeeling auf. In der Altstadt von Firenze hebt sich allerdings die Laune. Bis zum nächsten Hotel in Siena begleitet von Sonnenschein, herrlich!
Am dritten Tag, in Principina a Mare endlich der Sprung ins Meer.

Am späten Nachmittag, dann zu unserem Quartier in einem blühendem Garten gelegen, auch das Motorrad hinter einer Mauer von unerlaubtem Zugriff gesichert, da kommt Freude auf. Tags darauf in die römische Metropole. Sechsspurig wälzt sich die Blechlawine Richtung Vatikan Stadt. Wir parken die XJR direkt am Petersdom und erkunden zu Fuß, die allgemein üblichen Relikte aus vergangenen Epochen.

Von Rom nach Tivoli neben der Straße Müll, Müll, Müll.
Dann wird es hügelig und da Sonntag, sind hier die Valentinos unterwegs mit den dicken Knieschleifern. Nach 150 km sind wir Tourenfahrer aber unter uns und geht es weiter über den Appennino Napoletano. Hier ist man umgeben von Buschwald und überall ist es schön grün. Eine Unmenge von Radrennfahrern ist hier unterwegs, da aber wenig Verkehr, kann man jederzeit Überholen.

Die Ebene von Avezzano ist gesäumt von 2400 m hohen Bergen und die Straße dritter Klasse in Parco Nazionale d Abruzzo ist wie Sahne-schnitte.

Barrea am See ist in einer Bilderbuchlandschaft und das vier Sterne Hotel in Castelpedroso muss erwähnt werden. Nicht bloß wegen der Lage und Ausstattung, sondern auch der Preis ist eine Wucht. Abendessen, Nächtigung und Frühstück für zwei Personen i DZ Euro 54,-- kein Schreibfehler! Bis Benevento auf der Nationalstraße 17/87/88 ist etwas eintönig, die 90bis nach Castelluccio hat es wieder in sich.
In Giovinazzo im Hotel Lafayette gibt es ein paar Tage Erholung am Meer.

Meine Liebe zu alten Steinen, führt uns zu Friedrich II. Castel del Monte. Von Bari setzen wir über nach Korfu

wo wiederum ein Badeaufenthalt im Hotel Delfin gebucht ist. Strand, Essen, Hotelanlage vom gemütlichsten. Ein Besuch auf Sisi`s Sommersitz auf dieser Insel ist Pflicht und Lohnenswert so man sich für Geschichte und Steinmetzarbeiten interessiert.

Von Levkimni setzen wir über nach Igoumeniza und fahren nach Sarande in Albanien und über die hohen Pässe im Küstengebirge „Mounte Cika“ bis Porto Palermo. Fier, Lushnje, Durres und irgendwo vor Shkoder fand sich ein Hotel „Europa“ wir waren die einzigen Gäste, und dies wird bei dem Service auch noch lange so bleiben, unter jeder ……
Podgorica bereits in Montenegro, hier ist wieder eine ganz andere Mentalität. Man freut sich über Gäste und lässt einem dies auch fühlen, die gegrillten Speisen sind schmackhaft und das Preis Leistungsverhältnis stimmt. Aber wir haben auch in Albanien kleine Gaststätten mit freundlicher Bedienung kennen gelernt. Man muss aber in dem Land akzeptieren können, dass man als Motorradfahrer in der Straßenverkehrsordnung nach Zuchtvieh und den Lämmern die entlang jedweder Straße zur Futteraufnahme frei laufen, kommt.

Auf Budva, sehr schön in einer Bucht gelegen, hat man einen herrlichen Blick auf der Abfahrt, von etwa 1000 m geht es in weiten Serpentinen bis ans Meer. In Kotor boomt die MS-Reisebranche und das Ausfahren um die Weiträumige Bucht zahlt sich aus. Für eilige gebe es auch eine Abkürzung via Fähre. In Dubrovnik (Kroatien) haben wir wieder einen Aufenthalt eingelegt, in der Altstadt ein günstiges Appartement bekommen und Frühstück und Essen gibt es zu Hauff und für jeden Geldbeutel.

Weiter geht es auf der Jadranska magistrale nach Shibenik. Hier besuchen wir die Krka Wasserfälle sind beeindruckend und leistbar.

Bei Bekannten auf Silba, eine Insel, ohne Verkehr, Gebäck wird am Kai von Handwägelchen oder Einachsschleppern abgeholt, genießen wir die allgegenwärtige Gastfreundschaft. Von Zadar (dem Ausgangshafen für den Inselbesuch) geht es bei schönsten Sommertemperaturen in einem Schwung die 756 km nach Hause, wo wir eineinhalb Stunden vor dem nächsten Gewitter eintreffen. 4085 km sind gefahren, mit XJR im zwei Personenbetrieb und reichlich Gepäck, es wurden 276 L Benzin verbraucht um 463 Euro, der teuerste Literpreis war in Italien mit 1,83.

Dubrovnik möchte ich noch einfügen!

Karte

Sieht nach einer feinen Reise aus - nur meine Eindrücke von Albanien sind, was Gastfreundschaft etc. betrifft, andere bzw. durchwegs positiv. Dort wird’s wohl auch heuer im September wieder zum Offroaden hingehen.

So long,

da Wolf

ohje … hier ist sie auch rund … :wink:

gute idee, die ganze tour vorzubestellen. da ist man unabhängig von wetter und reiselaune.

seltsam … ein mopperl eingekeilt ;-?

überraschung … :wink:

logisch - in I sind alle fernverkehrsstraßen zugemüllt. und das seit jahrzehnten - neue erkenntnis ;-?

habz euch gefürchtet vor den schnellen moppets ? wie bedauerlich …

logisch - auf einer vorbestelltour sammelt man superbe hotels wie andere bloß eindrücke der natürlichen gegebenheiten. DESWEGEN muß man dort unbedingt hin … oder wegen des günstigen Preises … ;-?

überraschung … :wink:

super - nomen est omen oder war nix…

DAS ALLES in einem tag oder wie … da habz ja garnix vom besten von Shqiperia mitgekriegt. nichtmal in Gjirokaster warts ? wen wundert da die enttäuschung über ein schlechtes hotel … :wink:

eben. und mit händen und füßen findet man auch nette private quartiere zu einem (verlangten) preis, den man gerne topt, damit man sich nicht gar so geniert…

das ist schon in kroatien so und in jedem land, wo ‚leben‘ noch großteils durch tierhaltung möglich gemacht wird - überraschung … :wink:

der tag war gerettet, die altstadt ? auch da, teuer und voll … :wink: … hast du zb auch den ersten, selbstgebastelten ‚panzerspähwagen‘ am hafen gesehen ? daneben hat zb der beste bäcker HRs seine werkstatt - ist sowas nicht viel interessanter, als der EU-tourismus ?

logisch - das wasser kommt aus dem karst.

naja - die silbiski sind halt eine verfressene partie … :wink:

laß mich raten: autobahn ? gute entscheidung - denn die magistrale wird ab da bis kurz vor rijeka so richtig oasch zum fahren mit einem moppet … :wink:

ähh … autobahn oder disconter ;-?

super tour… ich frag mich aber, weshalb ihr übergesetzt habt - um den ‚kreis‘ zu schließen ?
welche spezifischen adria-tiere/pflanzen hast du gesehen, außer jene am straßenrand ? mittelmeerahorn ? erdbeerbaum ? scheltopusik ?
wieviele (neue) worte italiano, elliniki, shqipe, hrvatski hast du gelernt ?
wieviel kann ein bauer, fischer, oder mensch mit gelegenheitsjob in den von dir besuchten ländern ausgeben - im jahr.
wieviel geld benötigt man minimum, um überleben zu können ?
wie ist die steuersituation, wie die altersversorgung gelöst ?
wie ist die situation/gesellschaftliche stellung von frauen im orthodoxen GR bzw im moslemischen AL ?
wie weit sind die 2mann-bunker voneinander entfernt an der küste in AL ? wieviele gibt es ? wofür werden die heutzutage verwendet ?
wie nahe lassen dich halbwild lebende ziegen in GR zwecks fototermin an sich heran ?

fragen über fragen … ich könnte noch eine A4-seite füllen mit wissenslücken, die ich nach möglichkeit schließen will, wenn ich eine mir nicht vertraute kultur ‚bereise‘ - aber ich will dich nicht mit antworten überfordern.
hotels interessieren mich dabei aus prinzip nicht - denn dort steigen großteils an land und leuten weniger als oberflächlich interessierte menschen ab, die glauben, ihre eigene kultur sei das maß aller dinge und wollen daher jene als minimum-standard überall auf der welt vorfinden - obwohl sie wissen, daß es auch ‚arme‘ länder gibt - und die haben meist eine recht uninteressante sichtweise dessen, was ein land und seine sehenswürdigkeiten für mich ausmacht.

Spitzenfotos.

:wink:

unbedingt aussagekräftig … :wink:

Sehr.

:sunglasses:

Das ist neben Skandinavien und der iberischen Halbinsel eine weitere Region, welche ich mal mit dem Motorrad abfahren muss… :smiling_face:

und schöne Fotos, Hans!