Einsteigermotorrad mit ABS (und ev. Einspritzung) gesucht

Hallo!

Ich möchte mich bzgl. eines geeigneten Einsteigermotorrads mit ABS und eventueller Einspritzung erkundigen. Ich wollte vor Monaten schon einmal ein Bike kaufen, bin dann aber doch zur Meinung übergegangen, dass es für mich als Anfänger besser ist, wenn die Maschine mit ABS ausgestattet ist. Ich gehe eben vom Extremfall aus und dann sind mir lieber 1-2 Tausend weniger in der Geldtasche als ein übler Sturz. Natürlich ist das kein Allheilmittel, aber eine zusätzliche Sicherheit. Gefährlich bleibt das Hobby natürlich trotzdem. Da diese Motorräder bis ca. 3.5t rar gesät sind und ich da teilw. hunderte km fahren müsste, wollte ich vorab fragen, welche Fahrzeuge ihr in die engere Wahl nehmen würdet. Ab ca. 3t wäre Einspritzung schon sehr nett, für Preise darunter reicht ABS. Hier sind meine Favouriten:

http://www.1000ps.at/member/honda/detail.asp?id=967198
http://www.1000ps.at/gebrauchtes-motorrad-969376-bmw-f-650-st
http://www.1000ps.at/gebrauchtes-motorrad-957642-honda-cbr-250-r
http://www.1000ps.at/gebrauchtes-motorrad-952916-suzuki-bandit-650s

Ich stelle mir eben folgende Fragen: Macht es Sinn ca. 1000 € mehr zu investieren bzw. rechtfertigt der Aufpreis die Vorteile der Bandit gegenüber der CB500F? Mehr PS hat sie und ich glaube auch Einspritzung, allerdings kommen mir die 250 kg schon arg viel vor. Dagegen ist die 500er ein echtes Fliegengewicht und mit 57 PS auch ausreichend stark. Die BMW ist ähnlich teuer, aber ich tendiere eher zur CBF, da die neuer ist.
Alternativ gäbe es noch die CBR250R, aber ist die nicht schon etwas untermotorisiert? Zudem dürfte die Sitzposition eher sportlich sein. Zu was würdet ihr mir raten? Über Hilfe wäre ich dankbar, da ich jetzt nicht unbedingt tausende km insgesamt fahren will.

Du bist hartnäckig und ich gebe dir denselben Tipp wie schon vor Monaten:

Geh die Bandit wie auch die CBF500 Probefahren und entscheide dann. Mit dieser BMW kannst mich nicht wirklich überzeugen. :eyes: :wink:
Die 250er ist ideal, wenn du ein Stadtfahrzeug und etwas fürs Winkelwerk suchst. Wenn du auch Autobahn damit fahren willst, wirst du nicht wirklich glücklich werden.
Den Rest solltest eh schon wissen. :wink:

Ich rate dir jetzt uu gar nix, weil’s dir in erster Linie taugen muss. Es gibt nicht „bestes Motorrad“.
Aber ich möchte dir zu den 1-2 tausender fürs ABS sagen, dass es erstens nicht soviel mehr kostet, zweitens du unter 3000 kaum ein Motorrad mit ABS bekommen wirst, liegt aber aber am Baujahr als am Preis fürs ABS, und drittens, dass dir ein ABS hauptsächlich im Regen Vorteile bringt. Wenn du also nur wenige km fahren möchtest und diese zufällig nicht im Regen auswählst, dann wirst du nie merken, ob du ABS hast oder nicht.
Typische Schönwetterblockierer sind Notbremsungen bei niedriger Geschwindigkeit, da passiert dir aber nicht wirklich viel, Blechschaden halt.

Da musst halt überlegen ob du ein teureres Motorrad mit ABS kaufst, damit es diese wenigen Momente nicht stürzt oder du nimmst ein billigeres, wo es wurscht ist wenn es halt mal (vorm stillstand) stürzt, und lernst dafür erst mal gscheit Motorradfahren und richtig bremsen.

Ich schreib ausschließlich zu deiner finanziellen Überlegung, nicht zum Sicherheitplus durch ABS.

@ MK1971:

Wenn man sehr gut fährt und es ohne ABS gelernt hat, dann stimmt das durchaus. Aber da ich Vergleichsvideos gesehen habe und durchaus auch unter widrigen Bedingungen fahren werde, denke ich, dass ich von dieser Entscheidung nicht mehr abweiche, weil man zusätzlich bei einem Verkauf auch etwas mehr bekommt und halbwegs gute Motorräder ohne ABS auch nicht so viel billiger sind.

@ seventyfiftybiker:

Gut, da sind wir ähnlicher Meinung. Die BMW lass ich mal und die CBR hat eben den Nachteil der fehlenden Leistung. Zudem muss einem die Sitzposition schon zusagen. Auf Dauer ist es vielleicht nicht so angenehm. 30-50 PS kann man eben nicht mit 1-Zylinder und Fliegengewicht ausgleichen. Somit werde ich mich zwischen diesen zwei Bikes entscheiden. Du wirst von mir hören, wenn es bei mir steht ;-).

Weder mit der CBF500 noch mit der Bandit kannst du wirklich einen Fehler machen. Beides sind ausgereifte Motorräder, zwar waren beide nie ein Technologieträger, aber wenn man keine Dummheiten anstellt sollten beide locker mehrere 10’000km schaffen. :eyes:

Wenn du kein Leichtgewicht sein solltest, würde ich die Bandit vorziehen. :wink:

was soll man da sagen…
Grundsätzlich möchte ich dich nicht von deiner ABS-Tendenz abbringen , und ja, es kann natürlich helfen.
Es ist nur so, dass die ABS-Technik in den letzten Jahren enorme Verbesserungen gemacht hat und weiterentwickelt wurde, Motorräder aus der Ära in der du suchst, eben aber noch mit den „Kinderschuh“ ABS Standard ausgestattet sind.
Dieser Umstand und die Verhaltensweisen der damaligen Anlagen, waren nicht so befriedigend und haben unter Anderem zum mäßigen Ruf bei altgedienten Asphaltbuckeln geführt.

Auch ich habe zu den Skeptikern gehört aber seitdem ich jetzt bereits einige moderne Mot’s mit ABS auch im Regen gefahren bin, kann ich nicht mehr meckern. Es ist jetzt nicht so, dass ich generell nur mehr ein Fahrzeug MIT ABS kaufen würde, aber ich habe auch nichts dagegen wenn es eine hätte. Im Strassenbereich sicher keine schlechte Sache, auf der Rundstrecke nach wie vor nein.

Was ich oben geschrieben habe soll dich jetzt nicht verunsichern, sondern eher zu zusätzlichen Überlegungen anregen. Die gewaltsame Suche nach einem alten Krapfen mit ABS ist sicher nicht so effizient wie nach einem guten und gutmütigen Gebrauchtmotorrad Ausschau zu halten, auf dem du dich wohl und sicher fühlst. Wenn Du dabei auch noch die notwendige Konzentration und Sorgfalt in deiner Fahrweise einbringst, wirst du kaum in Situationen kommen wo das ABS aktiv werden kann.

Die Suzuki Bandit ist sicher keine schlechte Wahl, K.A wie das ABS ist

Soll es also unbedingt ein Fahrzeug mit ABS sein, wirst du also entsprechend tiefer in den Geldsack greifen müssen um deine Erwartungen an ein gutes ABS zu erfüllen.

Zum Thema Einspritzung:
Da gilt das Gleiche wie oben beim ABS… Warum eigentlich unbedingt Einspritzung? Die sanften Lastwechsel wie bei einem Vergaser kriegt man sogar heutzutage noch nicht 100%ig hin und die sind bei den älteren Einspritzanlagen nicht zu unterschätzen. Für einen Einsteiger sicher keine Erleichterung und schon gar kein Spass…

… des mit da Einspritzung is oba bei Verwendung einer digitalen Gashand eh wuarscht … :smiling_face: :grin: :wink:

Ich bin auch kein Fan der BMWs, aber bin mal mit einer solchen gefahren (die mit dem Rotax-Einzyl), u war begeistert. Kann nichts schlechtes sagen.
Und die Lastwechsel der Einspritzer sind für mich die Hölle.

Gruss Sigi

http://www.1000ps.at/gebrauchtes-motorrad-959154-honda-cbf-600

@ seventyfiftybiker:

Nicht mal 70 kg ;-). Dürfte da die Bandit nicht wirklich etwas zu schwer sein? Gut, während der Fahrt merkt man es nicht, aber beim Rangieren oder beim Stehen könnte es schon unangenehm werden. Was meinst du? Sollte ich bei geringerem Gewicht eher das leichtere Fahrzeug wählen? Und siehst du das mit der ABS-Problematik ähnlich und empfiehlst keine 6-8-jährige Maschine mit ABS?

@ Muhhh:

Das höre ich zum ersten Mal. Du meinst das ABS der 07er Bandit und das der 05er CBF500 ist schlechter als der heutigen Bandit / CB500F? Ich dachte, dass es da keine großen Unterschiede gibt? Ist denn das ältere ABS nicht so sicher bzw. zickt mehr oder wie macht sich das bemerkbar?
Und wieso findest du, dass man ABS nicht unbedingt braucht? Gut, bei trockener Fahrbahn braucht es schon länger das es blockiert, aber bei Regen sieht es anders aus. Zudem besteht die Gefahr des Blockierens doch immer. Was meinst du? Ist das ältere System wirklich nicht ausgereift?

Lass dich nicht von Autos mit ihrem langen Radstand und ihren schlechten Reifen auf Schneefahrbahn täuschen.
Die Gefahr des Blockierens besteht beim Motorrad auf trockener sauberer Fahrbahn sogut wie nie, ausser bei Notbremsumgen bei langsamer Geschwindigkeit.

oder so ähnlich könnte man das etwa andeuten.
Es hat ja auch einen Grund warum sogar manche Motorradschmieden erst verhältnismäßig spät auf den ABS-Zug aufgesprungen sind, etwa Triumph mit seine beliebten Street.- oder Speed-Triples. Da gibt es ABS gerade mal jetzt die dritte Saison.
Auch Aprilia hat sich relativ spät entschlossen in deren Produkte ABS zu integrieren.

Nun kann man da verschiedene Philosophien dahinter vermuten, etwa dass es der Markt verlangt und man sich nicht mehr dagegen verwehren kann, was ja wahrscheinlich eh’ der Hauptgrund ist, andererseits wollten die Hersteller vermeiden einen Imageverlust wegen zweifelhaft funktionierenden ABS-Bremsen hinnehmen zu müssen.

Es ist jetzt nicht so, dass die älteren Bremsen nicht gut bremsen würden, aber bei manchen Modellen hat man gleich auf den ersten Metern den Unterschied gemerkt. Ein schwammiges Gefühl im Bremshebel, keine eindeutiger Druckpunkt und manchmal ein sehr ruckartiges ABS verhalten oder auch zu spät wirkend, längerer Bremsweg usw.
Diese Probleme kamen vorwiegend von der Steuerelektronik mancher ABS- Anlagen, heute ist man da einige Schritte weiter.

Die Sensibilität des Ansprechverhaltens einer ABS-Anlage ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. Ich bin in letzter Zeit mit verschiedenen ABS- Radeln gefahren und da war ich sehr angenehm überrascht, etwa:
-Yamaha FZ1 Fazer: Im Regen , sehr guter Druckpunkt, ABS- Einsatz durch leichtes vibrieren merkbar, sonst nix.
-Triumph Speed Triple 2012: Es gelang mir nicht das Vorderrad zum Blockieren zu bringen, ob das der Verdienst des ABS war kann ich nicht sagen, gespürt habe ich jedenfalls nix, obwohl ich mich redlich bemüht habe. (Trocken mit feuchten Flecken)
-Triumph Tiger 800( Normalversion): Trotz heftiger Versuche kein ABS Einsatz bemerkbar(Trocken)
-KTM 690 Duke R 2013: Bevor das ABS deutlich einsetzt kann man fast einen Stoppie machen

Das ist das was ich meine. Man darf im Normalbetrieb nichts vom Vorhandensein eines ABS merken, dieser Umstand ist aber erst seit einiger Zeit der Fall.

Zum Thema „brauchen“: Ich habe dir bereits gesagt, dass ABS sicher helfen kann, es gibt da verschiedene Situationen. Die wichtigste ist meines Erachtens die Schreckbremsung, vor der auch erfahrene Fahrer nicht gefeit sind.
Regenfahrten sind natürlich auch ein Grund, überhaupt bei zweifelhaften Asphaltverhältnissen, aber da ist wahrscheinlich die bessere Masche entsprechend vorsichtig zu fahren, starke Lastwechsel, Schräglagen etc. zu vermeiden, denn sonst müsstest Du ja auch eine Traktions-Kontrolle fordern.
Rollsplit kann auch ein Auslöser sein, doch werden die meisten Unfälle eher durch das seitliche Wegrutschen das Rades ausgelöst, und da hilft ABS nicht.

Wie gut bzw. schlecht die ABS-Anlagen bei den jeweiligen älteren Modellen jetzt wirklich sind kann man wohl nur durch ausprobieren feststellen, das sollte man aber können und vor Allem sich das trauen, lass’ besser die Finger davon.

Ich denke mal, bei der Bandit welche du da vorschlägst, kann nicht viel verhaut sein, denn mit 13000KM ist die ja so gut wie neuwertig, und ausserdem ist sie als gutmutiger Esel bekannt. Da wurden so viele verkauft, das sagt ja auch etwas aus… Das Baujahr spricht ebenfalls für sie, Nachbauteile gibt es viele und auf den Bildern macht sie auch einen schlanken Fuß :wink:

Angeblich soll laut EU ab 2016 das Ausliefern von Neufahrzeugen nur mehr mit integriertem ABS System vorgesehen sein. Und wie fast immer soll da einfach darüber gefahren werden, ohne sich mit den Problemen im Einzelfall auseinander zu setzen, siehe etwa Enduro und unbefestigte Strassen etc. Also mal wieder eine Zwangsbeglückung.

Wie gesagt ABS kann helfen, Der beste Hilfefaktor bist du dir aber selbst. Was ich mittlerweile von dir mitbekommen habe möchte ich dir nun ausdrücklich ein Radl mit ABS empfehlen, einfach schon darum weil das bei dir offensichtlich psychologisch besser wirkt.
Aber merke Dir: zu Tode gefürchtet ist auch gestorben…

die abs-diskussion laß ich weg, ebenso die diskussion wegen einspritzung… ich fahr nun mal aus überzeugung motorräder ohne abs und ohne einspritzung, wobei die „billige“ einspritzung noch das problem bringt, daß dir am berg die leistung wegbricht, weil in der höhe vielleicht die luftmenge die selbe ist, aber die luftmasse wegen der dünneren luft sicher nicht! und damit verlierst automatisch leistung… und vom verbrauch her gesehen spielt es keine große rolle, es kann durchaus sein, daß ein vergaser-moped weniger braucht als eine einspritzerkiste… wurscht…

ich geh’ mal mehr in richtung gewicht: das gewicht eines motorrades ist nicht immer negativ, es kann auch positiv gesehen/erlebt werden. eine schwerere maschine liegt bei böigem seitenwind meißt ruhiger als ein leichtes eisen… und 250kg sind nicht immer 250kg, es kommt viel auf die gewichtsverteilung an! je besser das verteilt ist, desto weniger spürst die paar kilo! klar, beim rangieren können sie negativ auffallen, aber ob du 180 oder 250kg rangierst, ist zweitrangig, wenn dir das moped beim fahren ein sichereres gefühl gibt! interessant ist das gewicht sowieso erst ab 300kg und darüber, darunter solltest dein moped mit ein wenig übung immer schieben können… ich rangiere sehr häufig eine 450kg-kiste und nehme nur im extremsten fall, wenn sonst gar nix mehr geht, die elektrische rangierhilfe, weil’s einfach dämlich aussieht, so dahin zu zappeln, wenn die kiste rückwärts elektrisch dahin surrt, wie ein alter graf carello… und ich bin mit sicherheit kein schwarzenegger-typ! :grin: :grin: :grin:

Das is wieder so eine Stammhirnsache. :wink:
Wer sich sicher fühlt braucht das Großhirn nicht um Bewegungshilfe bemühen, was es ja ohnehin nicht gut kann, und macht somit weniger Fehler. Weniger Fehler machen erzeugt noch mehr Sicherheitsgefühl und noch weniger Großhirnanfragen. Das erzeugt wieder noch weniger Fehler usw usw.

Darum eiern Menschen ja in 3m Höhe an einer Kante rum, stürzen aber ned von der Gehsteigkante, was vom Bewegungsablauf ja dasselbe ist.

Ich rate aus diesem Gesichtspunkt auch zu ABS, und Lederkombi!

:slight_smile:

Nun gut, da hat sicher jeder seine Meinung. Wenn man ohne ABS fahren gewöhnt ist, dann ist es sicher was anderes, als wenn man schon mit dem ABS beginnt. Auf Youtube habe ich eben die Vergleiche gesehen und das Motorrad mit ABS stand, das andere lag flach ;-). Sicherlich handelt es sich da um Extremsituationen, aber auch die können eintreten. Solch Schreckmomente gibt es ja oft. Was mich noch interessieren würde:

  • Wie ist das Gewicht der Bandit verteilt? Wirken die 250 kg wie eine Viertel Tonne oder wird man da nicht so viel Unterschied zur CBF500 merken?
  • Das ABS der Bandit soll also schon ganz gut sein. Honda ist ja bekannt dafür eines der besten Systeme zu verbauen. Galt das auch schon für die CBF500 oder gibt es dazu keine Erfahrungswerte? Ich schätze mal, das müsste normalerweise auch ganz gut sein.
  • Wieso soll man als Anfänger nicht das ABS testen? Ich muss ja eigentlich nur mal schneller fahren und voll bremsen. Würdet ihr das nicht tun? Wenn man schon ABS hat, sollte man es ja auch erlernen. Es nützt nichts, wenn ich dann viel zu schwach bremse.

Dass das Motorrad so selten blockiert, wusste ich echt nicht. Ich dachte, dass das eher bei hohen Geschwindigkeiten auftritt. Wie auch immer: Ich fahre schon auch mal bei nasser Fahrbahn und deswegen dürfte es sich für mich schon lohnen, vor allem da ich das richtige Bremsen ohne ABS auch lernen müsste und dies auch schwieriger ist. Die oben verlinkte CBF600 ist viel zu teuer. Ich werde mich zwischen der CBF500 und Bandit entscheiden. Bei gutem Zustand macht man bei beiden sicher nichts falsch und die Leistung beider Fahrzeuge dürfte locker ausreichen.

Hallo nochmals

Klar merkst du das zusätzliche Gewicht (rund 40Kg), allerdings ob es dir gefällt oder nicht kann niemand ausser dir beurteilen. Schliesslich musst du damit zurecht kommen. :wink:

Bei einer Vollbremsung auf gerader, griffiger Strecke wirst du so oder so bei beiden Motorrädern das Vorderrad nicht wirklich grossartig zum blockieren bringen. Und wenn, dann würde ich die Schuld auf die Reifen schieben. :wink:
Das ABS wirst du am ehesten bei nassen Verhältnissen spüren.

Ausnahme: Du steigst (insbesondere bei einem schweren Motorrad mit langem Radstand, am extremsten bei einem Chopper (nicht von Harley-Davidson, weil die haben keine Bremsen :wink:)) voll in die Eisen und das Vorderrad blockiert, bevor sich die Gewichtsverlagerung nach vorne (= höhere Belastung) einstellt. :wink:
Dann verhält sich das Motorrad in etwa so, wie ein Auto mit ungebremsten Anhänger: Das Vorderrad wird weggeschoben. :eyes:

Hallo,
Bin durch meinen Job als Fahrlehrer schon auf viel oben gesessen…
Ich habe auch sehr lange überlegt was es werden wird - bin unzählige Mopeds mit und ohne ABS Probegefahren.
Wichtig ist

  • du musst dich einfach wohlfühlen auf dem Bike
  • das Bike muss zu dir passen von Grösse und Gewicht
  • du musst wissen WAS du mit dem Bike machen willst und ob du das ganze Jahr fahren willst (so wie ich ggg)
  • natürlich ist alles eine Preisfrage
    Ich habe mich damals für die Suzuki GSX 650F (Bj. 2012) entschieden - ja ist die Suzuki Bandit, nur eben schöner von der Form, sie hat ABS, ein gutmütiges Fahrverhalten, der Sozius ist auch bequem und ist auch ein Einspritzer. Habe auch die 1000er ausprobiert…also so etwas habe ich noch nicht erlebt, das eigentlich 2 gleiche Motorräder so verschieden sein können. Die 1000er ist träge und für die paar PS mehr nicht wirklich zu empfehlen.

Aber wie schon gesagt, das Bike muss dir liegen und du musst dich SAUWOHL drauf fühlen…

LG
Cobra

noch mal,
Das Gewicht spürst Du klarerweise,aber man darf sich jetzt nicht vorstellen, dass du da 2 volle Bierkisten mehr mit dir herumschleppst. Das Gewicht ist natürlich besser verteilt und wichtig ist der Schwerpunkt eines Fahrzeuges.
Ich würde mir bei der Bandit all diese Dinge gar nicht vor Augen führen, weil dieses Fahrzeug für den gutmütigen und Anfängerfahrer gebaut wurde. Nicht umsonst ist die kleine Bandit auch bei der weiblichen Fraktion sehr beliebt.
Wenn Du mit der anfängst bist du nicht überfordert, aber auch nicht nach kürzester Zeit übermotiviert, weil alles so easy geht. Das ist eben das trügerische bei vielen modernen Mot’s, dass sie dem Neuling relativ schnell vertrauen einflössen, ohne dass der tatsächlich Erfahrung hat.
Das bedeutet jetzt nicht, dass die Bandit schwer zu fahren ist, im Gegenteil, sie lässt aber manche Dinge, die von den „tollen“ Mot’s weggesteckt werden nicht so leicht zu. In diese Regionen kommst Du aber als Anfänger nicht so leicht ausser du bist verrückt.
Wenn du aber einmal so gut wirst und diese Dinge mit der Bandit schaffst ,kannst Du jedenfalls stolz behaupten DU bist mit dem Motorrad gefahren und nicht umgekehrt. Du lernst auf diesem Weg jedenfalls besser fahren als andersrum

Dann schließe ich die Anti-ABS-Motorräder noch nicht vollends aus. Somit dürfte sich aus der Ferne der Aufpreis zur Bandit fast lohnen. Sie ist neuer, hat Einspritzung, ist etwas stärker, hat viel weniger km und kostet nur ca. 1000 € mehr. Sicher muss man sehen, dass sie passt, aber rein objektiv betrachtet, sollte man vermutlich diese holen. Aber Objektivität ist ja in dem Fall nicht so wichtig. Ich werde mich auf jeden Fall melden, wenn ich eine davon habe. Bzgl. Sound muss ich wohl bei allen einen Sportauspuff nachrüsten oder? Von Haus aus dürfte das wohl nur friedliches Schnurren sein. Ich bin aber einer, der gerne das Fahrzeug hört, mit dem er fährt ;-).

Ich glaub du brauchst noch etwas mehr an Erklärung. Entferne dich bitte mal Gedanklich von einem PKW und sein Bremsen und auch von dem Begriff Anfängermotorrad. Ein ganz normales Motorrad ist so gebaut, dass du auf den normal üblichen Wegen gut fahren kannst und so bremst es auch. Spezialisierte Motorräder entfernen sich in verschiedene Richtungen davon. Du kannst Rennmaschinen haben, die sich einfach überschlagen wenn du voll anziehst, was soll da ein ABS machen? Der Reifen hat ja nicht blockiert. :wink:

Du kannst auch Reifen haben, die komplett kaputt sind und überall rutschen, da blockiert das ABS zwar nicht, aber du rutscht seitlich weg und liegst auch. Also bleiben wir bei den ganz normalen Verhältnissen und das sieht dann so aus, dass sich beim Bremsen die Gabel zusammendrückt und sich das Gewicht des Motorrades auf den Reifen stemmt. Dadurch erhöht sich die Haftung unheimlich und ein normaler Reifen drückt sich dann auch noch zusammen, wird breiter und erhöht die Haftung nochmal und dann wird das ganze durch die Verformung warm und dadurch erhöht sich nochmal die Haftung. Je schneller du bist umso mehr Zeit bleibt um diese Kräfte wirksam werden zu lassen. So wirst du nie einen ABS Einsatz zusammenbringen.

Die Gefahr beginnt dann wenn du langsam bist, sagen wir mal unter 30kmh, da kommt das Gewicht des Motorrades zu schnell auf den Reifen und es kann passieren, dass der Reifen seitlich weggedrückt wird, nicht wegen der Kräfte sondern eigentlich wegen der Unstabilität in langsamen Geschwindigkeiten und weil das Hinterrad noch anschiebt (macht es bei hohen Geschwindigkeiten nicht, da bremst es mit). Ein rutschender Reifen blockiert nun sofort, was ein drehender stabiler Reifen nicht machen wird. Nun hilft dir das ABS den rutschenden Reifen weiter in Drehung zu halten und du kannst unbewusst wieder gegensteuern und stürzt möglicherweise nicht.

Mit normalem Bremsen passiert aber auch hier nix. Das gilt nur wenn du wirklich heftig, sehr heftig, anziehst.

Bei Regen oder sehr tiefen Temperaturen gilt dasselbe, nur mit weniger Haftung. Das liegt aber am Reifen und mit oder ohne ABS muss das gelernt werden, denn bei Regen oder tiefen Temperaturen rutscht der Reifen immer noch seitlich, daran kann ihn keine Technik hindern, nur du. Das ABS unterstützt nur indem der Reifen sich dreht, wenn du nichts machst, liegst trotzdem.

Probiers mit einem guten Fahrrad aus, da is kein ABS drauf und wenn du den Reifen zum blockieren bringst, ohne dass es dich überschlägt, schreib uns bitte. :wink: