gasantrieb

Hallo,
ich habe versucht, mein Gespann mit einer BMW R80R auf Gasantrieb umbauen zu lassen. Alle Umrüster, die ich bisher gefragt habe, haben mir erklärt, warum die das NICHT hinkriegen . Hat jemand vielleicht eine Idee, wer mir da evtl. doch noch weiter helfen kann? : Da ich ca. 40 tkm im Jahr fahre, würde sich der Umbaupreis relativ schnell für mich lohnen.
Optimal wäre, wenn ich dann auch noch eine Möglichkeit hätte, meine R1150RT als Solomaschine ebenfalls umzurüsten. :v:
Vielen Dank für Eure Hilfe :thanks:

(Daniel)

Das geht freilich, die haben eben wie immer keinen Bock. Es existieren ja schon Bilder von einen Roller im Internet mit Gasantrieb.

Das Problem ist nur die Tankgröße und Platzierung. Deinen Benzintank brauchst du aber weiterhin, weil Du mit Benzin starten musst, bevor die Gasanlage anläuft. Ich denke Du benötigst ein sog. „Venturi“-System wie bei dem genannten Roller. Ist eben Bastelei, aber möglich. Wenn man Gas in einen Hyundai Getz mit 1.0l Maschine reinbauen kann, dann auch in Deine BMW.

Wird Dir nichts bringen, aber in Wirbenz bei Bayreuth an der B22 gibt es eine 1-Mann Firma. Der Typ ist versiert und macht alles selbst. ich hab meinen Mercedes umrüsten lassen und hat auch sonderwünsche äußerst nett behandelt (Microventil neben den Tankverschluss, also unsichtbar, da unter der Tankklappe; war ne mega Fuselarbeit). Der Name ist MZ Autogas.

Grüße,

Tom

Also ich weiß nicht ob sich das wirklich rechnet, bei den Verbräuchen, schätze so 7-8 Liter für das Gespann.
Wenn du den Beibootkofferraum ausnützt mit einem speziellen Tank und dann umschalten kannst, hast du wenigstens eine höhere Reichweite,
schätze dass so ein Umbau aber mindestens 2 TSD-Euro kostet.

Dazu brauchst du mehr von dem LPG, und ob die Regierung wirklich an den Steuervorteilen für LPG festhält ist für mich die Frage. Generell tun die sich mit dem Brechen oder der rückwirkenden Änderung von Gesetzen sehr leicht.

Ich würde es nur für einen schweren Benzin-Geländewagen, oder große Limousine in Betracht ziehen (wenn überhaupt) mit Benzinverbräuchen deutlich über 15 Lit./100km

Bei einer Solomaschine sehe ich kaum eine Umrüstmöglichkeit, und hätte auch nicht gerne einen 8 bar Tank zwischen den Beinen

Sparen ja, aber nicht an der falschen Stelle, dann „size down“ beim nächsten Maschinenwechsel, des spart am meisten.

Gruß
Tom

Das Problem ist nicht der Umbau auf Gasantrieb sein, sondern die Zulassung. Auch wenn die Abgaswerte allerbestens sind, benötigt man einen Nachweis dafür. Und das erfordert eine Abgasmessung nach EU-Standart. Das kostet etwa 1500 Euro.
Das ist der Grund, warum sich die meisten Firmen gegen den Umbau sträuben.
Beiträge zu dieser Thematik waren im Frühjahr zu lesen in einem MO-BMW-Heft und in der Zeitschrift Motorrad-Gespanne.

Gruß

Winterfahrer

…ah ja, dann kommen auf die 2000,- Euro Umbaukosten noch
1500,- Abgasmessung obendrauf,
VERSTEHE,
DESSS RENTIERT SICH,
ab 3000000 km kommt man dann in die grüne Gewinnzone

Wie mir in Hesse saahche, „Förz mit Krücke“

Für ein großes „Benzinauto“ was noch VIEL gefahren werden soll rechnet sich das (evtl),
für ein Motorrad ist das nur was für „technikverliebte“ bei dem sich die Umbaukosten NIE amortisieren.

Gruß aus Hessen
Tom



Ich glaube nicht, dass ein Hersteller wirklich vor diesen Kosten zurueckschreckte, wenn wenigstens ein kleiner Markt vorhanden waehre. Ich glaube der Grund ist eher der „Benutzer“. Insgesammt gesehen sind wir Motorradfahrer ein verdammt konservatives Voelkchen geworden, die sich oft auch gegen andernorts voellig selbstverstaendlich Dinge wie zum Beispiel elektonische Zuendung oder ABS wehren.

Bei LPG wuerden wohl viele glauben mit dem Gasbehaelter eine Art Bombe durch die Gegend zu fahren. Auch hoehre ich schon Argumente wie: Wir Motorradfahrer machen doch nur einen sehr kleinen Teil aus! An dem letztendlich die Magazine nicht ganz unschuldig sind.

Gruss
Peter

zur Bombe
immerhin wird LPG nur mit 8 bar gepresst, (Flüssiggas mit 200 bar wie eine Schweißerflasche), trotzdem im Falle eines Falles, bei gerissenen Gasleitungen strömt das hochbrennbare Zeug mit Hochdruck raus, dann noch etwas Funkenflug von der schlitternden Maschine,
meine Antwort: NEIN DANKE
(Benzin reicht mir vollkommen)
Es geht hier ja, zumindest bisher, auch weniger um Großserienfertigung als die Ablehnung der Umbauten an Serienmaschinen (hier BMW) durch handwerkliche Kleinbetriebe und der damit verbundenen Risiken und Kosten.

Wenn wir oben angenommen bei ca. 3.500,- Teuro für den abgenommenen Umbau liegen, ist doch eine Amortisation unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten unmöglich.
Plagt den Fahrer sein großes Umweltgewissen dann lautet meine Empfehlung ganz klar, downsizing, sprich kaufe ein kleineres, hubraumschwächeres Motorrad. Da liegen die Verbrauchs- und damit Emissionswerte niedriger.
So könnte zum eingesparten Umbaupreis leicht eine 125er SYM für 1.500,- Euro gekauft werden, braucht 3 Liter und ist saubillig im Unterhalt.
Die Kiste für die ganzen kurzen Fahrten benutzt, die große Kiste nur bei echtem Bedarf, so läßt sich sparen.

Leute die so handeln tun was, alles andere fällt unter unser altes hessisches Sprichwort FmK (siehe oben )

Gruß
Tom

Hallo Daniel,
da kommen ja jede Menge kompetente Komentare zu Deiner Anfrage.
Technisch machbar ist das sicher. Im Gespann kann man bestimmt auch einen Tank von vernünftiger Größe im Beiwagen unterbringen. Dieser hätte dann ja auch einen positiven Effekt auf die Schwerpunktlage des Gerätes. Bei der Solo ist das problematischer. Der Tank müsste wohl ins Topcase. Und da ist nicht viel Platz. Und selbst wenn, dann wäre es bekanntlich sehr ungünstig 20 oder 30 Kilo auf den Heckgepäckträger zu packen. Auch wenn er es aushält, was unwahrscheinlich ist.
Zur Sicherheit: Gastanks unterliegen strengsten Prüfungen. Sie dürfen auch wenn sie direkt im Feuer liegen nicht bersten! Wenn Du Dein Moped (Mit Vergasern) umschmeisst, läuft Benzin aus. Auch wenn der Motor aus ist. Beim Gastank schließt sofort ein Ventil, wenn der Motor aus ist. Entscheide selbst was besser ist.
Zur Kostenersparnis: Wenn man von 8 Litern zu ca. 1.35 Euro ausgeht und beim Gasbetrieb ca. 9 Liter (Mehrverbrauch und Leistungsverlust muß man einkalkulieren) zu 0,65 Euro annimmt spart man ca. 5 (!) Euro pro 100 km. Basta! Bei 40000 km im Jahr würde sich das echt rentieren.
Zum Abgasgutachten: Als ich eine Gasanlage in mein Auto einbauen ließ hab ich keins gebraucht. Obwohl es einen G-Kat hat. An der Abgasanlage wird ja auch nichts geändert. Lamdasonde und Kat arbeiten weiter wie vorher. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die R80 überhaupt von der neuen Regelung betroffen wäre.
Aber das eigentliche Problem ist nach wie vor, jemanden zu finden, der sich traut sowas einzubauen. Bzw. jemand der Lust hat es zu tun, obwohl er genügend Standardumrüstungen in der Warteliste hat, an denen er meht verdient wg. quasi Serienproduktion und wo er weniger Risiko hat, daß sich der Motor evtl. nicht richtig abstimmen lässt und ruckelt oder ähnliches.
Viel Glück
Gruß
Christian

die Vergünstigungen für Biodiesel hat die Regierung schon aufgehoben, die für Gas werden wohl bald folgen, da sind die gnadenlos wenn sie Kasse machen können, schade dann um den teuren Umbau…