Mal wieder eine Story

muß mal wieder einen abendfüllenden spielfilm in textform zum besten geben… für diverse nebenwirkungen bin ich allerdings nicht verantwortlich! :grin:

Ein Grazer bei den Ossis
oder
Katastrophengebiet Authausen bei Leipzig

es kommt, wie es kommt. ein sehr kluger spruch, den man aber ohne mit der wimper zu zucken auch zu „er kommt, wenn er kommt“ ummünzen könnte.

tja, und er kam!

wer? der Grazer, gerufen vom MFG Schwarze Schafe. und die schwarzen schafe riefen zum treffen vom MFG Dübener Heide, welches in Authausen bei Leipzig anfang september 2013 stattfinden sollte. genauer gesagt vom 6. bis 8. september. in authausen, bei den ehemaligen ossis, oder sachsen, wie die authausener sich auch nennen… wurscht, sagen wir einfach „dunkeldeutschland“, wie es die bajuwaren nennen… wird schon passen, oder auch nicht, was kratzt das einen, nein, DEN Grazer?

wie auch immer, ist ja wurscht, ich fuhr eben zu den sachsen. und da meine allerwerteste angetraute berufsbedingt nicht mitfahren konnte, war ich eben mal ohne erwachsene aufsichtsperson unterwegs. gut, für mich war’s ja kein problem, aber die anderen? naja, um es vorwegzunehmen, ich darf 2014 wiederkommen, allerdings nur mit aufsichtsperson! sagt einiges, oder?

bleibt eigentlich nur eine frage offen: wie kommt es dazu?

naja, die frage lässt sich nun nicht so ohne weiteres beantworten, außer man kennt mich persönlich, aber selbst dann wäre man auf die ganze geschichte gespannt und wollte sie erfahren…

nun gut, hier ist sie also, die ganze, wahre geschichte:

=> tag 1: donnerstag, anreisetag meinerseits

also, daß ich hin gefahren bin, und zwar alleine, ist also schon bekannt. und die vorfälle, wenn man es so nennen will, auf der hinfahrt, die lassen wir mal unbeachtet, außer dem einen, wo ich in hof an der tankstelle nach einem tankstop stand, meinen kaffee genoß und mich, wie kann es anders sein, der hafer stach. und der stach gewaltig!

also zückte ich mein mobiltelefon („hääändiii“ klingt bescheuert!) und rief den guten ralli von den schwarzen schafen an, immerhin hatte er die einladung ausgesprochen und wir hatten uns zum treffen und zum gemeinsamen zeltaufbau verabredet. daß erst donnerstag und ich damit einen tag zu früh war, ist eigentlich nur eine randinformation. und daß ralli noch mit arbeiten beschäftigt war, ebenso. also, ich hatte das telefon gezückt und schnell rallis nummer gewählt, und beinahe gleich schnell hatte ich ralli an der strippe und es entspann sich folgender dialog:

ich: ralli, hier an der tanke steht eine komische tafel mit der aufschrift „berlin, 50 kilometer“, wie weit hab ich es noch bis leipzig?

ralli: um himmels willen, du bist schon längst an leipzig vorbei, lockere 150km! du mußt umkehren! also, du fährst jetzt…

(ich erspar’ euch die routenbeschreibung, merke nur für ortsunkundige an, daß hof ungefähr 100km vor leipzig ist, wenn man vom bodensee aus anreist. jedenfalls bemühte sich ralli, mir innerhalb von zehn minuten alles so zu beschreiben, daß ich damit das navi hätte einsparen können, sofern ich mir alles gemerkt hätte. hatte ich aber nicht und war auch wurscht. verräterisch war nur der nicht mehr zu unterdrückende lachanfall meinerseits.)

ich: hmpfffffhahahammpfhhhhahahmmmpffffff…

ralli: du ar***(pieps), wo bist denn wirklich?

ich: hof, hab noch ungefähr 100km vor mir… bis gleich!

ralli: fährst du oder fliegst du?

ich: goldwing, welche frage…

aufgestiegen und weiter auf güldenen schwingen dem treffen entgegen geritten… und natürlich per navi richtig in authausen eingetroffen, die strasse gefunden und dann erst recht am treffenplatz vorbei gefahren, soweit vorbei, bis der asphalt zu ende war und die wing mangels offroad-eignung mir beinahe den dienst verweigert hätte, hätte ich nicht rechtzeitig gewendet. und beim neuerlichen vorbeifahren erkannt ich die einfahrt und war mehr oder weniger angekommen… reges treiben und lustiges geschwätz und putziger dialekt sowie ebenfalls lustige leute empfingen mich ganz freundliche, dank meines dialektes (ja, ich spreche deutsch!) mußte ich mehrfach die frage meiner herkunft beantworten, welche mit ungläubigem staunen auf ihre richtigkeit an hand des kennzeichens meines mopeds geprüft wurde. bestanden! anreise und begrüßung, also bereit richten zum absatteln, das war mein nächster programmpunkt. also die wing auf den campingplatz gestellt und dann doch erst mal versucht, flüssignahrung zu bekommen. gelang, trotz der unterschiedlichen deutschen sprachen…

und dann das erste zusammentreffen mit ralli, den ich ja bis dahin nur vom telefon kannte, herzlich, freundlich und voll freude, und, ich konnte es kaum glauben, er sprach so ein ähnliches deutsch wie ich, nicht gleich, aber so weit ähnlich, daß ich es beinahe unfallfrei verstehen konnte! (später wurde mir dann erklärt, daß man in authausen nicht deutsch, sondern säggssch spricht… alles klar?)

die zelte waren schnell aufgebaut, die wing schnell abgetakelt und sämtlicher mopedinhalt im zelt verstaut, ralli hatte noch einiges zu erledigen, er verabschiedete sich also und ich, naja, ich tat, wonach mir grad der sinn stand, also schnell was futtern und dann bei einem, zwei oder ein paar mehr bier die leute kennen lernen, also frosch, den präsi, den vize mario, die heike, ach, natürlich auch manu und fitz und noch einige andere, jedenfalls, es wurde auch in authausen dunkel, sogar dunkel-dunkel und ich kroch ins zelt und dann weiter in den schlafsack… und finster war’s, der mond schien helle… bis die sonne kam…

=> tag 2: freitag, der erste treffen-tag

wie schon angemerkt, die sonne war gekommen. oder so, es war jedenfalls mehr hell als am vorabend, warum auch immer, und es gab schon deutlich hörbare stimmen außerhalb meines kopfes. und, okay, in manchen punkten bin ich eben ein gewohnheitstier, irgendwie meinte mein körper, daß er zur aufnahme des betriebs etwas an koffein brauchen würde. alles kein problem, gaskocher raus, kaffeedose raus, kaffeetasse raus und… die espressomaschine steht nach wie vor in bregenz im küchenregal… auch heute noch! damit war das thema „morgenkaffee im zelt“ erledigt, bevor es richtig begonnen hatte… doch irgendwie mußte ich ja den koffeinmangel beseitigen!

raus aus dem schlafsack, irgendwie in ein paar klamotten geschlüpft und ab zum festplatz, da sollte sich ja eine möglichkeit zur koffeinaufnahme in flüssiger form ergeben. und dem war dann auch so, allerdings etwas anders als von vermutlich veranstalter und anderen vorgesehen… mir kam nämlich manu ins blickfeld, zwar nicht ganz taufrisch, aber frischer als ich! tja, mit seinem geleit fand ich auch die bonkassa und dort bekam ich den morgensprit, das lebenselixier in schwarzer, flüssiger form kredenzt! 70% koffein, 20% geschmack und 10% wasser… das tagwerk konnte beginnen!

gemütliches ratschen und bezingespräche führen, erzählungen über die anreise und sonstige unterhaltsame kurzgeschichten, damit war eigentlich bis zum späten mittag mein tag mit den anwesenden ausgefüllt und so nach und nach trudelten ralli, der commander und die anderen schwarzen schafe ein. ein fröhlicher begrüßungsumtrunk, zeltaufbau und einrichten war der rest des nachmittags, abends dann lifemusik am festplatz, mit genuß- und gehaltvollen bouletten und anderen grillspezialitäten sowie flüssigem brot brachten dann, als es bereits wieder dunkeldunkel war, die nötige bettschwere, auch wenn es sich dabei um einen schlafsack handelte. und abgesehen von einem unfreiwilligen randalierversuch von ralli, der über die zeltschnüre gestolpert war, war die nacht auch angenehm ruhig… oder ich hatte nichts mitbekommen…

=> tag 3: samstag, der zweite treffen-tag

nach dem aufwachen und sammeln war eigentlich ein gemeinsames frühstück geplant, aber bis zu dem zeitpunkt hatte ich schon meine erste runde hinter mir. toilette, festplatz und mal die leutchens begrüßen. danach wieder zurück zum zelt, kaffeebecher und die schwarzen schafe eingesammelt und dann ab zum frühstück-fassen. so war’s jedenfalls geplant. während die schwarzen schafe brav ihrem commander nachfolgten, begab ich mich wie schon am vortag auch zur bonkassa, immerhin hatte mir meine erfahrung gezeigt, wo man echten und vor allem wohlschmeckenden und aktivierenden kaffee kredenzt bekommt. erst danach begab ich mich wie die schwarzen schafe zum frühstücksstand. und als ich dort mit einer tasse heißem, duftenden kaffee antrottete, war natürlich das erstaunen groß…

ralli: wo kommst du denn jetzt plötzlich her? und woher hast du denn den kaffee?

ich: bonkassa.

ralli: bonkassa?

ich: ja, bonkassa. warum?

ralli: ist die schon auf? und hier zahlst bar, nicht mit bons!

ich: ja, die ist schon auf und dort bekomme ich frischen kaffee…

ralli: ja, ne, is klar… du… ja, ne…

nach dem frühstück, was also doch ein weilchen dauerte, kam dann andrea, frosch’s frau auf mich zu und erklärte, daß sie soweit sei. tja, ich mußte also nur schnell mein geraffel holen und dann ab mit andrea… immerhin hatten frosch und sie mich eingeladen, bei ihnen zu duschen, immerhin hat meine mähne ja doch ein wenig exklusivere pflege verdient als manu’s wildcamperfreiluftkaltwasserdusche bieten konnte… tja, freitag abends mit den leuten zusammensitzen und spaß haben schafft eben konnäggschns…

und ralli’s blick war sensationell!!! einfach unbezahlbar, nicht mal mit visa…

und erst, als ich wieder zurück gekommen bin… nur leider hab’ ich davon keine fotos… aber ich hab’ dann die situation aufgeklärt, keine ahnung, was er sich gedacht hatte… sein einziger kommentar war dann nur mehr: jaja, du, eh klar, da bist mal alleine einen abend vor uns da und kennst schon mehr leute als wir in fünf jahren… dich darf man nicht unbeaufsichtigt lassen!

tja, wo der ralli recht hat, hat er recht!

aber auch sonst haben sich noch einige lustige kontakte mit anderen treffenbesuchern ergeben, am ende hatte ich schon den ersten crash-kurs in säggssch und wurde beinahe eingebürgert. aber das versprechen, 2014 wieder zu kommen, hat dann doch gelangt… damit bleibe ich noch eine weile ösi statt ossi!

=> tag 4: sonntag, der abreisetag

nach dem genußvollen abend am samstag, ich bin auch heute noch der meinung, der mfg dübener heide wollte mir eine besondere freude machen (danke leute!!!) und hatte eine österreichische band eingeladen, ging es dann sonntag morgen ans aufbrechen. aber natürlich erst nach einem guten frühstück, der ablauf war analog dem vom samstag, die schwarzen schafe zum frühstücksstand, der grazer zur bonkassa…

danach gemütliches aufräumen, taschen packen und in der wing verstauen und danach zeltabbau. klarerweise hatte ich als eigner des größten reisedampfers das größte zelt, aber verloren bin ich mir trotzdem nie vorgekommen… am ende stand die wing beinahe gleich wie am donnerstag vor mir, aufgesattelt, verzurrt und vollgepackt… man hätte meinen können, ich wollte rund um die erde fahren… naja, für’s nächste mal weiß ich, was ich alles daheim lassen kann und daß ich dann auf jeden fall meine espressomaschine mitnehmen werde! auch wenn manu’s kaffee gut war…

kurze lagebesprechung und dann die verabschiedungstour, um mich für die gastfreundschaft zu bedanken und gleichtzeitig das versprechen abzugeben, daß ich 2014 wieder kommen werde, aber dann in begleitung einer erwachsenen aufsichtsperson! und dann wurden die triebwerke angelassen.

in begleitung der schwarzen schafe ging’s dann mit etwas wehmut ein stück des weges, dann mußten mich ralli, commander und die anderen einsam meines weges ziehen lassen, immerhin wurde ich daheim erwartet und manch einer harrte meiner erzählungen…

aber eines weiß ich sicher: wenn nicht eine boing ein triebwerk verliert und dieses mir auf den kopf fällt, dann komme ich 2014 wieder nach authausen, nur in begleitung meiner beiden ladies, meiner magnalady und unserer josy!

hmm,koa ausfahrterl mit de schafelen ???
oda is sich des promile technisch nit ausgongen ???
siehste deshalb fohr i a auf koane treffen mehr,
:grin: sauffen konn i dahoam a :wink:
griasserl

… Michi im Herbscht immer ??? Drochnsteign oder Waundern ??? Weiß Gott, immer wenns koid wird erfreust uns mit an Simmel :grin: :grin: :grin:

… des kummt drauf o … wann die Schwiegamamma dabei is Drochnsteign … wann net wandern … :smiling_face: :grin: :wink:

Schöner Geschichterl Grazer!

Da Du aber (glaub ich) schreibend tätig bist frag ich nun warum Du alles klein schreibst, vor Jahren wurde das mal propagiert, hat sich aber nicht durchgesetzt, ich les es nicht gerne. (Aber wer bin ich)

Gruss Sigi

seit einigen jahrzehnten ist die „ewige kleinschreiberei“ in meinen literarischen geistesverblitzern mein eigener schreibstil… klarerweise bin ich da nicht der einzige, aber ich nutze dieses stilelement, um spezielle details durch großschreibung hervorzuheben… :wink:

mir haben es verstanden :grin: :grin:

weder gibt es a essenz noch a konsequenz und es geht a net um a soziales thema! wenn da des ois wichtig ist, muasst entweda zu deim friseur, deim pforra oda söwa pforra oda schwula friseur wern…

und es geht a net um de wohln!!! es geht afoch um nix, aussa das ma untahoitn is und locht… oda gehst dafia in kölla?

…fällt "WO"auf?