Wie arbeitet man sich an den Hang-off ran?

Hi alle,

Abgesehen von den diversen „Schrägnlagen“ Trainings die angeboten werden… hat hier jemand aus Selbsterfahrung einen „dodelsicheren“ Weg, wie man langsam und vorsichtig, zb. auf einem leerem Parkplatz, erste Übungen mit einem Hang-off machen kann und mit dem Knie?

Ich würd auf der öffentlichen Straße so nie fahren, aber ich will nicht den besten Teil des nächsten Ringwochenendes damit verbringen mal die Grundlagen der Sitzposition zu lernen.

Hab natürlich auch das Forum durchsucht aber da gibts 50.000 Treffer und keiner passt wirklich zu meiner Frage.

Was ich bisher glaube verstanden zu haben:

  1. Hangoff heißt eben nicht nur mit dem Arsch rüberzurücken sondern vor allem auch den Oberkörper mitzunehmen. Sicher mein Fehler #1

  2. Fehler #2 Wenn man die Fußrasten mit der Ferse berührt und nicht mit dem Ballen wird das nix (die diversen Videos schauen danach aus das die innere Fußspitze ja nur mehr auf der Spitze des Rasters nach innen drückt).

Es ist total schwer online eine Info zu finden wie diese Sitzposition sich „anfühlt“ bzw. wo bei korrekter Ausführung welcher Körperteil in welchem Winkel hingehört…

Danke für jede Hilfe,

lg

Helmut

Such mal bei youtube das video asphaltcowboys hangoff.
Oder einfach hang off lernen. Da is es gleich bei den ersten. Is auf deutsch und meiner meinung nach gut erklärt.
Vielleicht hilfts dir

Lg

Gutes Video, danke.

Da sieht man schön das erst die Bewegung vom Oberkörper dann den Rest „einrichtet“.

Jep so is es. Habs zwar nur selten zambracht, (mangelndes vertrauen) aber meiner fahr- und kurventechnik hats sehr geholfen.
Viel spass und oben bleiben :wink:

Danke dir und auch den anderen beiden die PM gesendet haben. Ich will da jetzt auch nix erzwingen, aber ich denke eine bessere Körperhaltung (weit weg noch vom Knieschleifen) wird mir auch auf der Landstraße mehr Sicherheit geben, und ich kann das Pan-Wochenende besser nutzen wenn ich mit dem jetzt noch völlig neuen Radl schon halbswegs ein Gefühl für meine Sitzposition habe…

Das was ich momentan mache nennen die Amis „crossed over“, also wenn sich vor allem der Arsch aber nicht der Oberkörper bewegt. Bringt null und erklärt warum ich mir auch am Parkplatz noch schwer tu mit Vertrauen etwas „flotter“ in eine Kurve reinzufallen.

Dann ist dein Ar… zu klein! :wink: :grin: :grin: :grin: :grin:

Bei meinen Ausmaßen, ist es durchaus hilfreich, durch die „Po-Ebenenverschiebung“ den Schwerpunkt zu verlagern!! :dizzy_face: :wink:

Ahso… also größere Garnitur kaufen und mehr essen damit das Verhältnis bewegtes Eigengewicht zu steuerndem Motorradgewicht sich dem 1:1 Faktor annäherd?

Ich wusste ich mach was falsch…

http://www.louis.de/index.php?topic=artnr_gr&artnr_gr=10052318

aber ich versprech dir lesen alleine wird dir nicht helfen. übrigens der kurven äußere fuß soll den raster belasten.

Danke Ignaz. Das Buch hatte ich schon mal in der Hand aber die Internet-Rezensionen waren net so berauschend… dir hat es gefallen?

Das mit dem kurvenäußeren Fuß hab ich bereits beim Keith Code gelesen, das bringt auch tatsächlich ein viel besseres Gefühl für mich.

lg

aber gelesen nicht, ich bin so lange hobbyrennen gefahren ich wollt das einfach gar nicht lesen. keith code ist gut, aber leider manchmal etwas abgehoben zb: das kapitel mit dem driften oder das kapitel mit der richtigen übersetzung.

du überschätzt die Sache mit dem Knie.
Ich nehme an, dass du Ringanfänger bist, sonst würdest du diese Frage nicht stellen. In dem Fall halte ich es für besser, so zu fahren, wie du dich wohl fühlst und du es gewöhnt bist. Die Schräglage steigert sich über den Tag automatisch und irgendwann kommt dann auch das Knie. Dann verarbeite das, was du an dem Tag erfahren hast, suche Schwachstellen und beseitige diese. Probier bloss nix zu erzwingen. Das ist praktisch eine Sturzgarantie.
Moderne Sportbikes (was fährst du eigentlich?) mit aktuellen Reifen sind dazu in der Lage, Schräglagen zu fahren, dass man schon froh sein muss, sich nicht das Knie zwischen Rahmen und Verkleidung einzuquetschen. Und nimm dir einen Beobachter mit. Von aussen sieht man oft viel mehr, als der Fahrer spüren kann.

Hi,

Ich fahr ja schon länger Motorrad (10 Jahre…) und war auch schon vier Tage am Ring.

Ich weiß dass das Knie ein „Ergebnis“ ist (vom richtigen Fahren) und nicht „Ein Weg“ oder „Ein Ziel“.

Das Problem ist aber das ich mit meiner derzeitigen Fahrtechnik/Sitzposition/Körperhaltung nicht über eine Schräglagengrenze (und damit Kurvengeschwindigkeit) hinauskommen die weit innerhalb dessen ist was andere jeden Tag auf der Landstraße fahren (teilweise aufrecht sitzen - gibt ja genug die keinen Hangoff brauchen um Schräglage zu erreichen).

Ich hab allerdings am letzten meiner vier Ringtage „vorübergehend“ den Punkt erreicht wo kurz mal alles begonnen hat zu passen, einfach durch verschiedene Körper/Sitzhaltungen, nur war auf der ER-6N nicht viel mehr möglich sich zu bewegen.

Auf der Daytona 675 ist es das aber nun.

Mir ist im Endeffekt wurscht wie ich draufsitze, solange die Schräglage stimmt. Aber offensichtlich gehts mit der derzeitigen Fahrtechnik nicht über eine relativ lächerliche Grenze drüber. Von selber steigert sich am Ring oder Landstraße bei mir auch nix (daran zu erkennen das ich drei Tage grottig langsam rumgefahren bin bis ich am 4en begonnen habe daran zu arbeiten). Und deshalb will ich jetzt schon experimentieren mit anderen Fahrpositionen, damit ich nicht wieder drei Tage Ring brauche bis es dann am letzten Turn des letzten Nachmittags irgendwann klappt… da ist mir zu schade ums Geld.

bei der 92er Bladen auch schon so :grin: :grin:

Der gute alte Spruch: „Nicht das Knie muss zur Straße sondern die Straße zum Knie“ gilt nach wie vor :wink:

lG

Hapert es an der Schräglage oder der Sitzposition ? Ein „Hangoff“ hat den eigentlichen Sinn, die Schräglage des Motorrades zu vermindern. Wenn Du nun die Sitzposition in Richtung „hangoff“ verändern willst, um mehr Schräglage zu erreichen, stimmt irgendwas nicht. Die größte Schräglage erreicht man durch „Drücken“ des Motorrades.

Zur Sitzposition an sich: Streck einfach den kurvenäußeren Arm aus, klapp die kurveninnere Schulter ein und schieb sie nach vorne, beweg den A… und vergiss nicht, den Innenfuß auf die Ballen zus stellen !!!, sonst bist du ein paar Zehen los :grin: .

Versuch nicht, es zu erzwingen, weil Du Ddir damit den ganzen Spaß nimmst. Die Motorradfahrer, welche das Knie als erstes Ziel haben sind oft diejenigen, welche von englischen Reitern außen überholt werden :wink:

- YouTube

Im Endeffekt gehts um mehr Vertrauen in größere Kurvengeschwindigkeiten.

Hat natürlich auch was mit Blickführung und Linienwahl zu tun, aber das trainiere ich sowieso regelmäßig.

Aber mangels Schräglage gehe ich halt dort vom Gas (auch auf der Landstraße) wo andere grade ohne Probleme „locker“ durchfahren.

Hast natürlich auch Recht das „Hang-off“ eigentlich der Schräglage wiederspricht. Aber auch wurscht, solange es die „komfortable Kurvengeschwindigkeit“ erhöht.

Hab mich jetzt mal bei einem Kurventraining angemeldet - wahrscheinlich geht’s doch am einfachsten wenn von aussen jemand mitspielt und korrigiert.

Hallo!

Also ich muss sagen, ich habe mir diesen Hang-Off Stil von Anfang an angewöhnt (fahre seit Juni letzten Jahres Motorrad (Z1000), auch schon einige Male am ring usw.), habe auf meiner Hausstrecke nach ca. 3000 (gesamt) gefahrenen km das erste Mal geschliffen und dem ersten Mal schaffst du es dann immer öfter. Natürlich muss ich dazusagen, dass ich ausnahmslos auf meiner Hausstrecke diesen extremen Hang off fahre und NEIN, man muss dazu auch nicht zwingend wie ein Geisteskranker heizen. (auch hinter einem „normal“ fahrendem Auto gehts! :wink:

Meiner Meinung nach kommt es sehr auf die Körperhaltung an, hat auch bei mir eine Weile gedauert bis ich rausgefunden habe wie sie sein muss!
Wichtig ist, wie meine Vorredner schon gesagt haben, dass man es nicht erzwingen soll. Verschiedene Körperhaltungen ausprobieren bis mans zusammenbringt.
Am Anfang wird es auch kaum etwas bringen wenn ihr mit dem Knie am Boden seid, wenn die Übung dann da ist, finde ich kann man dann das Knie praktisch optional zur Schräglagenregulierung verwenden, und es gibt einem irgendwie ein gewisses Gefühl von Sicherheit (subjektiv, weil man weiß, man kann nicht mehr weit fallen, sollte man ausrutschen oder so), das auch definitiv süchtig macht! :wink:

Wie gesagt ich schleife auch nur, wenn auf der Straße, dann auf meiner Hausstrecke, oder eben am Ring. Am Ring ists sowieso unumgänglich meiner Meinung nach da du sonst SEHR bald an die Grenzen der Schräglagenfreiheit des Mopeds gerätst und dann wirds fad.

Viele denken jetzt wahrscheinlich, was labert dieser Anfänger (ich zähle mich auch selber noch zu den Anfängern, habe aber schon ca. 20000km und vier Ringtage am Motorrad verbracht, was mir noch fehlt ist das verpflichtende Mehrphasen-Fahrsicherheitstraining, da ich den A-Schein erst im Juni letzten Jahres gemacht habe lol) von Knieschleifen usw.! Das sind meine Erfahrungen damit und ich möchte anderen Fahrern, die es auch lernen wollen gerne dabei helfen (wenn auch nur theoretisch)!
Ob es jetzt die sicherste Variante ist, sei dahingestellt, aber es bevorzugt jeder einen anderen Fahrstil! Da die meine Z1000 verhältnismäßig schwer ist (220kg), verlangt sie es eig. in jeder Kurve mit dem Arsch etwas nach innen zu rücken.

mfg

Punkt 1 hast Du schon mal ins Schwarze getroffen
Der Typ aus dem Link spricht mir aus der Seele, viel besser kann man es glaube ich nicht zum Ausdruck bringen

http://www.youtube.com/watch?v=V4FST7ZNROI

Noch ein Tipp: Mach mal einen Trial crash Kurs mit, gibt’s recht billig. Was das soll? Da lernst was es mit Gewichtsverteilung und generell Fahrphysik so an sich hat, quasi als Trockentraining. :grin:

Kommt von selbst wennst Fahrgefühl hast :wink: . Wenn nicht dann lass es einfach und fahr wie Dich wohlfühlst. :eyes:
 
P.S.: ich hoffe Du bist keiner der Typen und -innen die zwar das Knie auf den Boden hinunter-„turnen“ aber tatsächlich nicht weiterkommen und laufend crashen … lass Dich nicht von Modeerscheinungen blenden.

Ich bin bei einem Training mit Jürgen Fuchs, ehemaliger MotoGP Fahrer, gewesen.

Der hat folgendes gemeint. Alles was ich berichte, gebe ich weiter, ist nicht von mir erfunden.

Das Hanging off, kurz HO, beginnt mit dem Kopf, dann über den Oberkörper bis zum Gesäß

Man beginnt als erstes den Kopf aus dem Fahrzeuglot nach innen zu bringen
Dann den Oberkörper aus der Fahrzeugachse nach innen zu bringen. Dabei die Schultern nicht aus der Kurve drehen. Das sei ein Fehler der häufig passiert. Kann ich aus Erfahrung nur bestätigen.

Erst dann, wird die Pobacke vom Sitz gerutscht.

Das kurvenäußere Knie, und nur das, hält sich am Tank fest, ist sehr anstrengend. Der Oberkörper hält sich selber, wird NICHT auf den Lenkern abgestützt. Die Griffe sind locker in der Hand, werden nicht als Abstützung verwendet.

Man soll so oben sitzen, dass men jederzeit die Hände vom Lenker lösen können soll.

Das kurveninnere Knie überlässt man der Schwerkraft. Es fälllt dann in die Kurve.

Großer Fehler, der häufig passiert: Die Leute meinen, dass das Knie auf den Boden muss. Das sei völliger Schwachsinn. Dass bei einer bestimmten Schräglage das Knie den Boden berührt, sei dann mal einfach so, aber nicht das Ziel.
Viel meinen aber, dass das das Zeil ist und nehmen dann irgend eine Haltung ein, die sie dazu bringen, was aber der komplett falsche Beweggrund für HO sei. Dafür, so meinte er, gäbe es einen Bandschleifer, wenn jemand unbedingt Schleifspuren an den Pads haben möchte. (dabei lachte er)

Soweit habe ich das mitbekommen.

OLI

Das klingt eigentlich extrem logisch und sinnig, vom Kopf weg zu beginnen.

Danke für die Weitergabe dieser Info!