Hallo 1000PSler,
passierte zwar mit Auto, aber ich hoffe doch dass evtl. jemand bereit ist zu helfen/antworten.
Folgendes:
Mich hats im Januar leider ziemlich „unglücklich“ mit der Polizei erwischt.
Alter: 18 (Probezeit „war“ bis 2019, jetzt bis 2020) (L17 wurde gemacht, 02/16 den Führerschein bekommen).
Sonstige Begegnungen mit der Polizei: Einmal mit 16 Jahren: 63 km/h mitm Moped, wurde zum Glück nur eine Geldstrafe draus.
Situation:
Ich bin 20km einem Auto nachgefahren, welches im Ort immer zwischen 30 - 50 km/h pendelte, und auf der Landstraße mal schneller, mal langsamer fuhr (war so zwischen 70 und 100 km/h immer). Also wirklich auf einer großteils geraden Strecke, wo keinerlei Hindernisse oder Gefahrenstellen waren, fuhr er oder sie mal schneller, mal langsamer, sodass man als nachfahrender einen ziemlichen Frust bekommt. (Langsamer fahren bzw. einfach ewigen Sicherheitsabstand zum rollen lassen hab ich probiert, aber ich es war nicht sehr angenehm, dass der hintere mir geschätzt durch die Heckscheibe in die Reserveradmulde gucken wollte). Es war auch eine ziemlich lange Fahrzeugkolonne was ich später gesehen habe.
Und wie’s die Natur so will, kam an den wenigen Stellen, wo überholen überhaupt möglich und nicht extrem riskant gewesen wäre (hatte schließlich 3 Mitfahrer), immer genau dann Gegenverkehr. Nach so 20km ergab sich mir dann die erste Überholmöglichkeit, ca. 1,5km vor einem Kreisverkehr. Nachher wäre keine mehr gekommen für die nächsten paar Kilometer.
Also dann, beschleunigt (nicht wirklich auf den Tacho geachtet) und überholt. Dann hab ich ihn bis zum Kreisverkehr mit Motorbremswirkung rollen lassen.
Nun denn, zu meinem Pech stand beim Kreisverkehr ziemlich versteckt der Herr Polizei mit seinem schönen Lasermessgerät und winkte mich rein.
Gemessen: 146 km/h (das war direkt nachdem ich mich wieder eingereiht hatte nach dem Überholen).
Führerschein, Fahrzeugkontrolle, Alkomat-Test negativ, etc alles normal, und dann ging’s um die Geschwindigkeitsüberschreitung.
Nachdem ich ihm erklärt habe, dass ich dem Fahrer schon ewig lange hinterherfahren musste, und sich hier für mich die einzige Möglichkeit zum Überholen ergab, sagte er zwar, er könnte es reinschreiben, aber sicher bin ich mir nicht, ob er es auch tat. Ich war nicht unfreundlich o.ä., war ja schließlich nicht seine Schuld.
Zwei Wochen später kam dann auch schon die Strafverfügung für eine Geschwindigkeitsüberschreitung auf Freilandstraße um 41 km/h. Strafe: 160€.
Ich dachte mir: „Huch, hat sich ja wirklich was geholfen, dass er die Situation mitaufgeschrieben hatte“, denn Einladung zur Nachschulung war keine dabei, was mich damals wunderte, da man dann ja doch im Internet mal schaut, und dort stand >20km/h im Ortsgebiet und >40km/h auf Freilandstraßen => Nachschulung. Aber ertsmal freut man sich natürlich.
Heute dann bekam ich dann doch den schönen Brief, dass ich mich doch zur Nachschulung anmelden darf. Naja, erfreut bin ich nicht, da es im Moment mit Geld sowieso recht sparsam ausschaut (A-Schein, Lederkombi, Yamaha XJ6, alles in den letzten paar Monaten gekauft worden).
Jetzt wäre meine Frage, ob es überhaupt einen Sinn hat, eine Beschwerde wegen diesem einen km/h einzulegen. Klar bin ich schuld, aber die Situation war doch sehr eigen.
Könnte man evtl. versuchen, eine Einigung wie z.B. keine Nachschulung, trotzdem Probezeitverlängerung mit einer Beschwerde anzustreben?
Hat damit jemand Erfahrung?
Würde mich über Antworten freuen!
Schöne Saison!