V-Strom 1000 Abs - Auspuff streift in engen Kurven

Hallo zusammen,

gibt es außer mir noch jemanden mit der neue 1000er V-Strom bei dem in engen Kurven bei zügiger Fahrt des Auspuff streift.

Bin da jetzt etwas besorgt, dass wenn ich mit Sozia fahre oder da ein Schlagloch in der Kurve ist ich mit dem Auspuff hängen bleibe …

Naja, auch meine war mal neu. Das is zwar auch schon a bissl her und damals wars auch noch nicht die meinige aber das kommt schon mal vor anscheinend. Kauf dir einfach einen etwas schlankeren „Sportauspuff“ statt der unnötig fettn Blunzn die das Original is und die Gschicht sollte sich erledigt haben, Und als netten Nebeneffekt hast gleich auch a bissl „Musik“ statt dem Föngeräusch. Andere Vermutung wäre nur noch dass du das hintere Federbein nicht aufs Zuladungsgewicht eingestellt hast und sie daher eventuell zu weit einfedert?

aber mein freund und der sitzt auch auf. ich weiß aber dass das an zwei dingen liegt, erstens fährt er die kurvenscheitel, also dort wo die schräglage am größten ist, nicht unter zug und somit ist das fahrzeug zu mindest 3/4 eingefedert, und zweitens ist das fahrwerk vom werk aus relativ nieder und komfortabel eingestellt was diesen effekt noch verstärkt.

als erste abhilfe mal das fahrwerk einfach höher einstellen und die dämpfung auf die straffe seite stellen, ist noch immer komfortabel, dann wirds besser.

Das Federbein ist schon härter gestellt.
Außerdem bin ich alleine unterwegs und nein, ich wiege keine 200 kg, sodass ich die Zuladung überschreite.

Natürlich würde ein Nachrüstauspuff helfen, aber es geht mir eigentlich darum, dass ich bei einer Enduro davon ausgehen
kann, dass wenn alles original ist, der Auspuff nicht streifen sollte - oder liege ich da falsch?

Tja, mein Fahrwerk ist schon härter.
Ist außerdem total lässig, wenn ich mit einer Enduro und hartem Fahrwerk zu Hause oder auf Urlaub (z.B.: Südtirol) auf kaputten
Straßen genau so durchgeschüttelt werde, als wie mit einem Sporttourer.

Hatte eigentlich immer gedacht, dass der Zweck einer Enduro Komfort bei kaputten Straßen und eine gewisse Bodenfreiheit ist …

Jetzt könnte ich noch eine Höherlegung verbauen aber die verändert ja wieder die gesamte Fahrzeuggeometrie.

bin mit meiner ersten varadero gleich mal mit den koffern aufgesessen.

du schreibst du hast das fahrwerk härter gestellt, hast du es auch höher gestellt oder anders herum was meinst du mit härter ?

Nö,

ich bin mit dem Auspuff aufgesessen, nicht mit den Koffern.

Außerdem habe ich gar nie erwähnt, dass ich Koffer habe …

Habe das Fahrwerk normal härter gestellt.

Härter hat ja mit höher nix zu tun.
Bei vielen Motorrädern kannst ja nur die Zugstufe einstellen, also wie schnell die Feder wieder rauskommt.
Wenn du das nun recht „hart“ stellst, dann kommt sie recht langsam wieder raus - auf gut Deutsch: Dein Motorrad bleibt am Boden wenn mehrere Bodenwellen kommen.
Fühlt sich zwar recht hart an, bringt in deinem Fall aber genau das Gegenteil von dem was du willst.

Anmerkung: Das is jetzt allgemein gemeint. Ich hab keine Ahnung von den Einstellmöglichkeiten deines Motorrades.

Lösung durch Ferndiagnose (mit Vorsicht betrachten):
Vorspannung so drehen, daß das Motorrad bissl weiter gehoben wird.
Zugstufe weich stellen und beobachten, wenn das Hinterrad zu oft abhebt, dann bissl härter stellen, aber erst wenn du das beobachten konntest.
Druckstufe (sofern einstellbar, vermutlich aber eher nicht) bissl härter stellen und beobachten, wenns unangenehm wird oder das Hinterrad zu oft abhebt, dann bissl weicher stellen.

aber ich möchte wissen was du härter gestellt hast, weil da gibt es sehr viele dinge die man a) falsch machen kann und b) falsch macht weil es fehlerhaft interpretiert wird

Die V-Strom ABS hat beim hinteren Federbein ein Verstellrad. Lt. Anleitung kann man sie da „härter“ drehen.

Habe ich mit dem Hintergedanken getan, damit sie nicht mehr so schnell nach gibt, sondern härter ist und oben bleibt.

Wenn ich dann mit „Zug“ in die Kurve fahre sinkt sie nicht mehr so weit nach unten - hilft aber auch nicht immer 100% - ist aber merklich besser …

Die V-Strom ABS hat beim hinteren Federbein ein Verstellrad. Lt. Anleitung kann man sie da „härter“ drehen.

Habe ich mit dem Hintergedanken getan, damit sie nicht mehr so schnell nach gibt, sondern härter ist und oben bleibt.

Wenn ich dann mit „Zug“ in die Kurve fahre sinkt sie nicht mehr so weit nach unten - hilft aber auch nicht immer 100% - ist aber merklich besser … dafür fahre ich aber mit einem Brett durch die Gegend :cold_face:

Also mittlerweile hab ich ja rausgefunden, daß die V-Strom keine Druckstufenverstellung hat.
Die Anleitung ist da vl. ein bissl zu anwenderfreundlich und drückt sich da sehr laienhaft aus.

Wenn die Zugstufe „härter“ gestellt ist, dann geht das Motorrad nicht mehr so schnell hoch, die Federung bleibt also bei mehreren aufeinanderfolgenden Unebenheiten komprimiert und das fühlt sich nun härter an, ist es ja in gewisser Weise auch.
Das Problem, das du schilderst, kannst du damit aber nicht lösen, weil dieses Problem nicht die „Härte“ ist, sondern eben daß dein Motorrad zu weit absinkt. Deshalb Zugstufe mal weicher stellen und Vorspannung erhöhen.
Wirkt Wunder, wirst sehen.

Wenns dir dann zu leicht in die Kurven geht, also ned angenehm sondern unangenehm leicht, dann machst vorne das selbe.

Eines sollte dir klar sein, wirklich glasklar, gerade in Bezug auf deine Befürchtung, daß du mal in einem Schlagloch hängen bleibst:
Runter geht sie immer gleich schnell, egal was du da an der Zugstufe verstellst.
Wie hoch die Ausgangslage ist, bestimmt nur die Federvorspannung. Damit stellst du auch indirekt ein wie weit sie runter kommt.
Wie schnell sie hoch kommt bestimmt nur die Zugstufeneinstellung und wie schnell sie runter kommt würde die nicht vorhandene Druckstufeneinstellung bestimmen.

hört sich logisch an.

Habe es nur deswegen härter gedreht, weil es in der Anleitung steht (nach dem Motto, ich bin vielleicht schwerer als der Normchinese :slight_smile: )

Mein Problem habe ich ja auch bei Suzuki reklamiert, da aus meiner Sicht die Feder bzw. der Auspuff nicht richtig konzipiert ist. Denen ist es aber egal.

Deswegen wollte ich nur mal sehen, ob ich ein Einzelfall bin.

Aber danke für die Erklährung

definitiv nicht härter gestellt sondern lediglich die federvorspannung erhöht was die fahrhöhe aber nicht die härte der feder beeinflusst. (eine feder hat eine vorgegebene härte die man federkonstante nennt, ist es eine progressive feder ändert sich die federkonstante mit zunehmendem zusammendrücken, wird bei motorrädern mit hebelumlenkung aber im normalfall nicht verbaut) genau das habe ich nämlich gemeint dass viel missverständisse bei federvorspannung und härter drehen bestehen. ich kann dir überdies sagen dass du damit dein fahrwerk nicht verbessert hast sondern bestenfalls höher gestellt hast was jedoch nur am hinterrad nicht der weisheit letzter schluss ist. nachdem du an den grenzen wohnst werde ich dir wahrscheinlich auch nicht helfen können das fahrwerk einzustellen weil an die grenzen ist es mir definitiv zu weit

den auf grund der bauform des dämpfungssystems ändert die zugstufeneinstellung auch immer ein wenig die druckstufe und umgekehrt. genau das ist der grund warum es bei vielen motorrädern in der gabel in einem holm die druckstufe zum einstellen gibt im anderen die druckstufe. durch diese trennung ist die beeinflussung geringer, wobei 100% weg ist sie auch nicht und sie ist auch nicht unerheblich.

Ich zweifle ja nicht an deiner Kompetenz, aber bei diesem Thema sollte man keine Wörter verwechseln. :wink:

Es hängt davon ab wie das Dämpfer Öl geleitet wird, ob die Zug- und Druckstufe abhängig sind oder nicht. Das was mit getrennte Federelemente an der Gabel erreicht wird kann auch mit getrennte Kanäle an einem einzigen Federelement erreicht werden.

Schnapp dir eine Luftfedereinheit von an MTB, lass die Luft aus und spiel mit den Dämpfereinstellungen, geht leichter als eine Motorradfeder zusammen zu drücken. :wink:

um die flusswege des öles geht, und natürlich auch um die rückflusswege. und da in den meisten motorrädern serienmäßig nicht so hochwerktige dämpfereinheiten verbaut sind, die qualität der federn ist schon seit jahrzehnten sehr hoch, wird eben häufig beim rückfluss nur ein teil des öl’s über den bypass geführt, ein kleiner teil muss durch das ventil zurück und wirkt dort dadruch dämpfend.
der vorteil einer gabel die in einem rohr zug und im anderen druckstufendämpfung beherbergt ist der größere platz für die dämpfungselemente und somit können auch die notwendigen bypässe größer dimensioniert werden.

ach ja hätte es fast vergessen, am federbein gibt es eine lösung und zwar den zweirohrdämpfer, der aber nur im zubehörhandel und bei der aktuellen fireblade verwendung findet. dort hast du wirklich 100% getrennte kreisläufe und keinerlei gegenseitige beeinflussung

Ändere das mal bitte, das tut uns im Herzen weh. :wink:

Wenn wir uns aber so einen Federbeinquerschnitt anschauen, dann hat - zumindest in diesem Fall - die Zugstufe rein gar nix mit der Druckstufe zu tun.

[image]http://www.660er.de/Tenere/Bilder/daempfer_zeichnung.jpg[/image]

Ui, es gibt sogar ein gif, ach wie geil is das denn :slight_smile:

[image]http://www.michu.ch/m/images/Picture/0/670.gif[/image]

Wie man an diesen Darstellungen sehen kann, sind die Ventile bei der jeweiligen Einstellmöglichkeit veränderbar, die Ventile der jeweils anderen Dämpferstufe sind dabei aber komplett geschlossen.
(Im unteren Bild die roten Teile und im oberen Bild diese „T“ bei den zwei farbigen Pfeilen, für die technisch weniger versierten aber interessierten unter uns.)

Wie weit diese Zeichungen richtig sind, kann ich natürlich nicht beurteilen.

beim oberen dämpfer: das öl dass beim druckstufen ventil in den ausgleichsbehälter gedrückt wird, wird ja beim ausfedern wieder zurückgesaugt. und dieses ventil ist ja nichts anderes als ein nadelventil.
überdies ist die darstellung des unteren dämpfers natürlich schematisch richtig, das öffnen und schließen der ventile passiert aber durch den druck des öl und bis dieser das ventil schließt dauert es ein bisserl und in dieser zeit, besonders am anfang der jeweiligen bewegung. noch dazu hast du auch keine dichtringe oder flächen in dem dämpfer drinnen, zumindest nicht bei „billiger“ standardware.

Da oben aber die Druckstufe ist, und ich diese gegebenenfalls nicht verstellen kann, spielt es keine Rolle, dass das Öl wieder abgesaugt werden muss. Das Ventil muss aufmachen und die nicht verstellbare Druckstufe lässt das Öl raus.

Selbst wenn das Ventil anfangs noch nicht ganz zu ist, beeinflusst die jeweils andere Stufe nicht deren Einstellung, da ein offenes Ventil das System ja nicht dämpft.
Nach deiner Annahme wäre das System in dieser kurzen Phase ja weniger gedämpft als eingestellt, aber nicht mehr.

Wir könnten uns aber darauf einigen, dass der Zusammenhang so gering ist, dass es für die „normalen“ bikes und deren Verwendung nicht spürbar ist. :wink: