Fahren bei starkem Seitenwind

Hallo,

habe noch nicht viel Fahrpraxis und bin vor kurzem in starken Seitenwind (teilw. Böen) ca. 80km/h, max. 100km/h Windgeschwindigkeit geraten. Bei der ersten (unerwarteten) Böe hatte ich subjektiv das Gefühl ich bekomme einen Schlag von der Seite der mich vom Motorrad drücken will. „Weht“ es da in erster Linie den Fahrer ein kleines Stück „vom Motorrad“ oder versetzt es den Fahrer samt Motorrad? Intuitiv lehnt man sich dann ja gleich gegen die Windrichtung, aber könnte es bis dahin gefährlich werden, oder fühlt es sich nur viel schlimmer an, als es tatsächlich ist? Was würde passieren, wenn man für diese „Gegenreaktion“ länger braucht? Wäre es bei diesen Windgeschwindigkeiten denkbar, dass man im Fahren samt Motorrad umkippt/umgeweht wird (insbesondere wenn man sich nicht schnell genug dagegen legt)?

Habe dann beim kontinuierlichen Seitenwind das Tempo auf ca. 80-85km/h (Freiland) reduziert. Einen wirklichen Unterschied habe ich dadurch eigentlich nicht bemerkt. Wäre es besser doch schneller (also 100km/h) zu fahren um einerseits mehr Kreiselkräfte zu haben und andererseits ein überholt werden durch PKWs - welche einem ja bei seitlichem Versatz und geringem Überholseitenabstand sehr nahe kommen können - zu vermeiden?

Danke für eure Infos!

SG
Yamaha125er

Yamaha 125 er …zu dem Thema hab ich ned all zu Viel zu sagen, außer das Des eben Normale Begebenheiten sind , Die Einem auf am 2 Rad eben passieren können , damit kann man sich abfinden , wenn man es Moppal fahren weiter praktiziern will …Das Beste Mittel dagegen ist üben , üben , üben …oder glaubsd wirklich das Dir da Irgendeine Theorie weiterhilft?. Von wegen gegenlenken oder was weis ich was …laß es zu (Den Wind :grin: ) kannst eh Nix wirklich dagegen machen außer Dich damit anzufreunden , oder aber es Moppal zu Eigenen Sicherheit und auch zur Sicherheit Anderer eben stehen zu lassen .

Optional , kannst Dir ja auch a Riesn Reise Moppal wia a Honda Goldwing , oda sowas zu legen …da sind so Windige Gschichtln , weit weniga zu spüren .

Viel Glück

Lg Pg

Hallo
Bei uns am Land herrscht auch immer a steife Brise. Einfach a bissl fester den Lenker halten und mit dem oberkörper die Böje a bissl ausgleichen. Jo ned verkrampfen, des ist ganz schlecht. Afoch locker mit dem Moped dem Wind entgegenwirken.
P.S. irgendwann gewöhnst di drann.

lg Alex

Grundsätzlich ist der Wind ja nicht so schlimm im Sinne von unangenehm und klar hilft vor allem Übung. Wenn es nur unangenehm ist habe ich kein Problem damit. Meine Frage zielt aber eher darauf ab, ob es gefährlich ist. Sprich ob die Sache bei mir („starker Schlag“ durch Böe) sich einfach nur so wild angefühlt hat, oder ob es einfach nur Glück war, dass ich mich sofort dagegenbewegt habe und unter anderen Umständen die Sache anders ausgehen könnte, wenn man „den Wind zulässt“.

Du spuerst es eher als runterblasen vom motorrad weil du weicher bist und vom motorrad abstehst.

Wie du richtig bemerkt hast reagiert dein koerper richtig. Eigentlich reagiert er falsch aber ea kommt das richtige dabei raus.

Gefaehrlich ist es wenn du von der strasse abkommst oder wenn der wind ploetzlich aufhoert. Dann faellst naemlich um. Das kanm zb passieren wenn zw wind und dir ploetzlich eine mauer oder ein lkw oder sonstiges hinderniss den wind blockiert.

Geschwindigkeit reduzieren ist auch eine koerperliche reaktion die ganz gut rauskommt.

Uebrigens wuerde ich den lenker nicht fester halten. Der wind lenkt naemlich nicht und es reicht dich in dem wind zu legen.
Locker bleiben. Selbstkontrolle machen. Ellenbogem schauckeln. Kopf raus. Schultern runter. Satt in den sitz fallen. Dann findest das geil. :wink:

Mund auch oeffnen. Hilft locker zu bleiben.

Achja Windhosen sind nicht nur fuer LKW.

es gibt nicht wirklich ein patentrezept. einen freund hat’s mal mit seiner 125’er virago, allerdings schon einige jahre her, in rijeka bei der bora von der straße geweht, allerdings war dort glücklicherweise grad ein haus mit vorgarten. im ersten moment, mußte ich lachen, doch die bora hat auch mein gespann erfasst und mich mehr oder weniger direkt neben ihn gestellt… der besitzer von dem rosengarten hat erst richtig g’schaut!

wie pili schon erwähnt, ein sogenanntes oder auch „riesenmoped“ kann dir helfen, den wind nicht so arg zu spüren, aber auch eine goldwing ist nicht vor seitenwind gefeit! einfach, wenn’s dir zu heftig wird, mal eine kurze pause einlegen, entspannt und erhöht die sicherheit! bei zu starkem seitenwind, wie er im herbst oder im gebirge schon mal vorkommt, bleib auch ich mal kurz stehen, und ich fahr so ein „riesenmoped“… es ist immer die frage, ob der wind auch „locker durch’s moped pfeifen kann“ oder ob verkleidungen ihm entsprechend widerstand bieten…

Leider sind die physikalischen Erklärungen falsch, spiegeln aber das subjektive Empfinden der Fahrers wider.

Das was man am Motorrad bei böigem Seitenwind spürt, wird (hauptsächlich) durch die Lenkgeometrie am Vorderrad hervorgerufen. Der Reifenaufstandspunkt liegt immer hinter dem Schnittpunkt aus Lenkachse und Fahrbahn. Wenn eine Kraft z.B. von links auf das Motorrad wirkt (Wind), lenkt das Vorderrad automatisch nacht rechts ein, weil die Lenkachse der einzige Freiheitsgrad des Motorradrahmens ist und vor dem Reifenaufstandaspunkt liegt.
Da sich der Gesamtschwerpunkt wegen der Massenträgheit in kurzer Zeit kaum bewegt, „fährt der Gesammasse gerade weiter“ während die untere Hälfte wegen des Lenkeinschlags nach rechts weggeht und der obere Teil kippt nach links gegen den Wind.
Die Fuhre stellt sich gegen den Wind und ist stabilisiert!

Je höher das Motorrad, umso schöner kann man diesen Effekt spüren.
Auf einer GS hat man fast einen halben Meter Spurversatz, während der Arsch fast geradeaus weiter fährt (wenn man bei richtigem, richtigem Sturm cool bleibt).

Das ist am Anfang sehr erschreckend, vor allem wegen dem Spurversatz. Man glaubt sogar, dass man das alles selbst abgefangen hat, ja sogar abfangen muss!
In Wirklichkeit macht das alles das Motorrad fast alleine und man müsste aktiv kaum etwas machen.

vG,
Lupusz

PS: Habe versucht einfach zu bleiben und Kreislkräfte draussen gelassen. Der Vollständigkeit halber: Durch Auslenkbewegung nach rechts, entsteht eine Kippbewegung nach links. Durch die Kreiselkräfte entsthet durch die Kippbewegung ein Gegenlenken nach links und das Fahrzeug wird stabilisiert. Es ist wichtig, dass die Lenkgeometrie und die Kreiskräfte von der Größe her „harmonieren“.

PPS: Bezüglich Eigengeschwindigkeit: Die Korrekturbewegungen werden mit steigender Geschwindigkeit langsamer, weil die betroffen Kräfte im Fahrzeug steigen, der Wind aber immer die gleiche Kraft aufbringt. Die Fahrt wird also mit steigender Geschwindigkeit (physikalisch) ruhiger aber der Spurversatz wird größer, weil die Korrektur langsamer geschieht.

des pick I ma jetz auf´n Tank! :grin:

Man kaunn wirklich aus OLLEM a Wissenschoft mochn… i lahn mi anfoch LEICHT dagegen… mit der Erwoartung das da Wind wieda nochlost… that’s it, so kaunnst Stundlaung völlig entspaunt foahrn ohne Probs… waunn i ma den gaunzn zwoar vielleicht richtigen Quaqua do eineziag, hod mi da Wind schau 10 Moi vawaht bevuar i reagier weul i woar erscht bei Obsatz drei von Punkt 5.2.1.1.1.6.1!!!

Geh bitte los de Kirchn im Dorf! Owa dei Zeichn sogt ehh ois… du host ka Krise… du bist scheinboar ane… :wink: :grin: :grin: :grin: :grin:

Über die Kreiselkraft bei an 15kg Rad sollt ma aber diskutieren, da gehen schließlich die technischen Meinungen auseinander. :wink:

Der von mir beschriebe Effekt hat mit Kreiselkräften grundsätzlich nichts zu tun.
Du kannst den Effekt auch mit einem Spielzeugmotorrad bei 0,05km/h und 10g Masse ausprobieren:
>>> Fahrphysik - Wind ohne Kreiselkräfte <<<

Die Kreiselkräfte am Vorderrad verstärken den ersten Einlenkprozess in Windrichtung wenig, da das Motorrad nur wenig kippt.

Nachdem das Motorrad durch die Auslenkung in Windrichtung erheblich gegen den Wind kippt (wie durch das Einlenken bei einer Kurve), dreht sich die Lenkung über die Kreislkräfte des Vorderrades gegen den Wind (und natürlich auch durch die Geometrie). Hier sind die Kreiselkräfte größer als beim ersten Einlenken, weil die Schräglage und damit die Präzession größer ist.

Die Rotationsenergie des Hinterrades trägt zu den Korrekturen auch bei hohem Drehimpuls fast nichts bei. Das Motorrad kippt durch diesen Effekt nur langsamer, weil die Rotationsfreiheitsgrade um die Gierachse und Nickachse bei einem nicht driftenden und nicht im wheely-Style (u. Stoppy) betrieben Fahrzeug gesperrt sind.
Auch vom Vorderrad wird eine solche Stabilisierung beigesteuert, allerdings multipliziert mit dem Cosinus des Lenkkopfwinkels (über den Sinus des Lenkkopfwinkel erhält man übringens das Drehmoment an der Lenkachse).
Diese Kräfte lassen das Motorrad aber nur langsamer umfallen, wirken aber nicht entgegengesetzt zur Störung.

vG,
Lupusz

Wir wissen zwar, dass ein Motorrad ohne Fahrer im Fahrbetrieb umfällt, aber du erklärst gerade, dass es mit Seitenwind fahren könnte. :wink:

Interessante Sache.

Wird trotzdem stürzen.

technisch wissenschaftliche Erklärungen sehr gut, aber bei sooo starkem Wind, also Sturm und quasi zum Fürchten am Moperl…, also dann geh’ ich lieber Drachen steigen lassen oder in die Sauna, aber ich setz’ mich net auf’n Bock!

…i bisch mi aun mit dir… wos bist du… a Zivühtechnika der erst seit gestan aus da Schui is, a aungehender Zivühtechnika oda a Beaumta Zivühtechnika bei da Zualossungstöll???

Heuliges Drehmoment im Kreislsektor… :eyes: :eyes: :eyes:… geht’s no komplizierter!!! :wink: :grin: :grin: :grin: :grin:

und habe mich vor 15 jahren von der Bildungsbranche ohne Rückfall verabschiedet.
Der Nachteil einer Ausbildung zum Ingenieur, Diplom Ingenieur und KFZ Meister ist halt, dass man danach nicht mehr verständlich reden kann :wink:

vG,
Lupusz

Wenn der Spritpreis und die NOVA weiter steigt, fahr ich überhaupt nur mehr mit Seitenwind - so schaut’s aus!

Gruß,
Lupusz

Na wos? :eyes:…Jöööhhh!!- :sunglasses:oiso des mitm NICHT Vaständlich redn usw …hob i a Bissale Billiga griagt :smiling_face:, a Ohne KFZ-Maestro-usw. :grin:…sichst und weil i mir da wos daspoart habe :smiling_face: , brauch i mi a ned vor ana Nova usw Firchtn :sunglasses:…kauns ma sogar Leistn , Pfeilgrod gegen aun Wind zu fahren …und auch zu Brunzn , wauns Unbedingt seyn Muaß …

…können würde man schon wenn man wollte… doch ich sehe bei dir nicht das Problem im Können… es gibt Menschen die haben es gerne kompliziert und wollen ALLES bis in’s Detail zerlegen, analysieren, erklären… DESHALB werden sie komliziert, weil Dinge eben komplex sind… doch fahren bei starken Wind, kann man wenn man will, (siehe meine Worte) GANZ EINFACH und dadurch wohl hilfreicher erklären, beschreiben, was wohl auch helfen kann… eine Diagnose mit Punkt und Beistrich mag zwar richtig sein, doch hilft es nicht wirklich weiter. :wink: :smiling_face:

Sprich einfache Frage einfache Antwort… es fragte NIEMAND danach durch welche Kräfte welche anderen Kräfte aufgehoben oder entschärft werden können, sondern ledigdlich was man TUN SOLL/KANN! :dizzy_face:

…und mit Segel! :wink: :grin: :grin: :grin:

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein - Lupus heisst Wolf :wink:

vG,
Lupusz

PS: Mein Treiber warum ich etwas zum Forum beitragen will ist, dass mir gutgemeinten Tips nichts helfen. Erst wenn ich etwas wirklich verstehe, werde iich besser in dem was ich tue. Wenn jemand anders lernt, kann man ja auf ausreichend gutgmeinte Tips zurückgreifen.