Motorrad Motor Schleppmoment

Hallo Allerseits,

weiß bitte jemand, wie man ungefähr das „Schleppmoment“ am Hinterrad eines Motorrades ermitteln kann oder kennt jemand von einem Motorrad (650ccm oder so) das „Schleppmoment“ nur einmal das ich einen ungefähren Eindruck bekomme bzw. kann man im Allgemeinen sagen, dass das „Motorschleppmoment“ nicht größer als das max. Motordrehmoment ist…

Danke euch
lg. Kapsel

Motor oder Getriebeschleppmoment

Das Motorschleppmoment ist die Kraft(bzw.das (Dreh)moment das nötig ist, um einen Motor ohne Antrieb (durch) zu drehen genauer, um die Reibungskräfte eines Motors zu überwinden. Für Getriebe gilt dies sinngemäß. Je höher die Summe der Schleppmomente desto höher die Motorbremswirkung und das daraus resultierende „blockieren“ des Hinterrades.

mehr woas i driba a need :wink:

oda bzw brauchs ned wissn :grin:

Lg Pg

Hallo Pg,

danke für deine Antwort, was das Motorschleppmoment ist, weiß ich auch nur wie groß es ist und wie ich es ermitteln kann etc. eben nicht :frowning:

lg. Pille

Dann warten Wir Vielleicht noch auf a paar Andere Antworten -Vielleicht lässt sich Die Frage ja noch Genauer klären… :wink:

Lg Pg

Also was wir als Motorradschleppmoment kennen ist wie Pilgram schon richtig sagte einerseits die Reibung im Motor und Getriebe aber zum größten Teil die Überwindung der Komprissionstaktes.

Messen wird nicht einfach ist aber vielleicht möglich… habe da ne Idee!

Messen für Bastler:

Einerseits kannst vielleicht direkt an der Kurbelwellemessen indem du den Seitendeckel runter nimmst. Dann holst dir einen Drehmomentschlüssel
und drehst die Kurbelwelle in Motorlaufrichtung. Und stellst den Drehmomentschlüssel so lange runter bis er auslöst, das sollte dann das
Schleppmoment vom Motor direkt an der Kurbelwelle sein.

Problem: du solltest mit den Kolben vor den Kompressionstakt stehen und relativ Flott drehen weil sonst die komprimierte Luft im Brennraum
sich an den Kolbenringen vorbei schummelt. Wird aber weit ab vom realen sein :wink:

Andererseits kannst auch direkt am Ritzel Gangabhängig messen, einfach einen Gang reinhauen, und wieder mit dem Drehmomentchlüssel drehen
und runter gehen mit der einstellung bis er auslöst.

Aber ganz ehrlich wie genau das wird kann ich dir jetzt nicht sagen, irgendwas wirst sicher messen! gg

Messen und rechnen für Theoretiker:

Die weit aus einfachere Methode wäre, du nimmst dir einen Kompressiontester hängst ihn an!

Schaust wieviel bar am Zylinder rauskommen. Dann nimmst die Fläche vom Kolben und die hübsche Formel: Druck = Kraft/Fläche. (Für mehr Wikipedia)
Somit kannst du dir die Kraft auf den Kolben ausrechnen. Dann über den Kurbelradius (Hub/2) das Drehmoment ausrechen
(Mmoemnt=Kraft x Normalabstand) Dabei ist nur das Problem das der max. Druck im Kompressionstakt nicht bei der max. auslenkung
der Kurbelwelle erreicht wird sondern kurz vorm oberen Totpunkt. Also Druckmax. x Krubelradius stimmt nicht wirklich.

Du siehst ich bin auch bisi ratlos, einfacher wäre ob ein Rollenprüfstand der sowas messen kann. Aber obs sowas gibt weis ich nicht!

Frag mal bei: mb-bikeperformance oder auch bogy.at vielleicht können die das?

Grüße Michi

Danke für eure Antworten

Am Prüfstand eingekuppelt mit eingelegtem Gang ausrollen lassen und (negativen) Messwert ablesen.
Keine Ahnung, ob so ein grosser Bereich bei den Prüfständen ausgegeben wird, aber das wäre die
einfachste Möglichkeit das zu messen.

So wird auch die Verlustleistung ermittelt, wenn vom Rad- auf die Motorleistung
zurückgerechnet wird.

Beispiel: http://www.afm.at/pics/leistung/748-l.jpg

Hier sieht man einen Prüfstandslauf (m)einer 748, wobei das Interessante der Teil am Ende
ganz rechts unten zu sehen ist. Nämlich was eine fertige, verdreckte Kette in der Lage ist,
an Leistung zu fressen. Hier wurde ausgekuppelt ausgelaufen gelassen, um die Verlustleistung
zu messen, was in diesem Fall fast unglalubliche 15 PS ergeben hat. Eventuell kann das einer
im eingekuppelten Zustand (mit ausgeschaltener Zündung) machen, dann misst man das
gesamte Schleppmoment, würd ich meinen.

hth,
mrslow

Ich würd sagen, maximal ein Bruchteil davon, sonst wär der Motor irgendwie ziemlich schlecht
konstruiert. Wenn Du beim Fahren die Zündung ausschaltest, wirst Du dann genauso schnell
langsamer, wie Du im gleichen Gang maximal beschleunigst? :wink:

mrslow

Wenn man jede Betankung mitschreibt, was wahrscheinlich keiner macht, ausser mir, sieht man das auch. Allein durch den Kettenwechsel ist bei der KLE der Spritverbrauch von 6,3 auf 6,0 Liter gefallen (jeweils 5000km vor und 5000km nach dem Kettenwechsel gerechnet)
Die Theoretiker können sich jetzt gerne ausrechnen, was das an Leistung ausmacht :wink:

Interessant wär noch, was eine neue Kette bei der Messung ausmacht. Weil 15PS Verlust erscheint mir jetzt net sooooooo viel, mehr so Obergrenze im Normbereich.

Pfanderl :wink:…i merk des auch an am Achterl , bei so klanen Moppaln macht sich sogar scho a Kettenwechsel Bemerkbar…Habs am Anfang a need Glauben wollen ist aber so . Daher a Kette mit O-Ringen verliert sicher etwas Leistung und auch Direktheit-Ansprechverhalten aufs Hinterradel als eine Kette OHNE O-Ringe…

wie auch immer ich find so Gschichtln eh Generell Interessant.

Lg Pg

Dane, euch

Sowieso.

Gute Feinabstimmung (inkl neuer Kette, Lager und so) macht sich auch bemerkbar, wenn man beim aufgebockten Motorrad im Leerlauf am Hinterrad dreht. Der Mehraufwand bei an gefahrenen Strassenradl mit vielen Kilometern im Vergleich zu an Rennmotorrad ist auffallend.

reine motorschleppmoment messen ist die methode vom michael gut. willst aber das vom gesamten motorrad ermitteln würd ich eine federwage am hinterrad anhängen und das rad bei eingelegem gang mit der federwage bewegen. da bekommst direkt die kraft angezeigt, wobei das natürlich in den kleinen gängen größer ist als in den großen

weil ein gut aufgebautes rennmotorrad auch eine rennkette, also eine ohne o,x oder sonstige ringe hat. das macht locker 2-3 ps am hinterrad aus. hab beim schalko otto mal erlebt wie er bei einer r1 ein peripherie tuning gemacht hat und danach nur mit dem tausch des doch recht alten antriebssatzes sage und schreibe nochmals 7 ps mehr am rad gehabt

Des trifft ja die eigentliche Bedeutung von „Tuning“, nämlich Einstellung oder Feineinstellung. Das Pareto-Prinzip gilt auch hier. :wink:

Motorschleppmoment kannst du im Selbstversuch recht einfach ermitteln.
Anleitung:
Auf gerader Fahrbahn auf 50 km/h beschleunigen, Gas vollkommen wegnehmen und die Zeit stoppen, welche du benötigst bis sich die Geschwindigkeit von 50 auf 40 km/h verringert hat. Jetzt benötigst du noch das Gesamtgewicht (Fahrzeug samt Fahrer) und die entsprechende Formel. Damit kannst du das Motorschleppmoment ausrechnen. Das Ergebnis stimmt nicht zu 100%, da du nicht nur durch das Motorschleppmoment, sondern auch durch den Luftwiderstand, abgebremst wirst. Der Einfluss des Luftwiderstandes ist im Bereich von 50 km/h aber nicht sehr groß.
Du kommst also mit dieser einfachen Methode schnell und billig zu einem recht brauchbaren Ergebnis. Formel für die Berechnung findest du in der Fachliteratur (z.B. Bosch Kraftfahrtechnisches Taschenbuch) oder wahrscheinlich auch im Internet.

wenn ich das Motorrad mit dem Hinterrad auf den Bremsbrüfstand stelle mit dem die Bremskraft gemessen wird ergibt dies auch den erwünschten Messbericht?
Vorschlag eines unbedarften!
mfg

In der Theorie schon.

In der Theorie kann man mit einer Brückenwage für LKW auch die Zutaten für a Sachertorte abwiegen.

wenn ich das Ergebniss weiß, was bringts für einen Vorteil ?

Danke für die Aufklärung mfg Hans.