Einzylinder vs. Zweizylinder

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In der Klasse um die 600 ccm in den Baujahren 1990 bis 2000 gibt es ja jede Menge Auswahl von Reiseenduros. ein Teil davon Einzylinder, die andern Zweizylinder.

Einzylinder z.B. Freewind, F650GS, Aprilia Pegaso, Zweizylinder Transalp, Tenere 660.

Verschiedentlich höre ich, die Einzylinder seien schlechter zu fahren (für Anfänger), da sie im unteren Drehzahlbereich nicht wirklich gut aus den Puschen kommen. Eine Ausnahme sei die F650GS, da sie eine große Schwungmasse hat.

Was sagt die werte Gemeinde dazu?

Aus meiner bisher noch recht begrenzten Sicht würde ich mal vorsichtig folgern, dass die Einzylinder kleiner im Bau und leichter sind (für Frauen somit besser zu handlen), aber macht das wirklich so viel aus? Gründeln im Netz brachte Gewichtsunterschiede bis zu 20kg, lohnt sich das um den Preis der (eventuell) schlechteren Fahreigenschaften?

Ist das motorbezogene Fahrverhalten mit dem Einzylinder wirklich so viel schlechter?

(Jaja, ich weiß, Probefahren und selber Bild machen, kommt dann demnächst :wink:)

die einzylinder kommen schon auch recht gut in schwung, kommt eigentlich in erster linie immer auf den fahrer an!
 
die einzylinder sind etwas „bockiger“, weil da nur ein topf werkelt und da die alle viertakter sind, kommen nach einem „bumms“ drei leertakte… beim zweizylinder ist das anders, denn da arbeiten zwei „häferln“ so ungefähr gegengleich, also quasi ein leertakt eines zylinder bis zum „bumms“ des anderen zylinders… also ein wenig sanfter, das dingerl…
 
aber ob deswegen schlechter, das würde ich so nicht sagen, alles eine frage des gesichtspunktes! :grin: :wink:
 
was die große schwungmasse anlangt: je größer desto träger! daher kann die aussage über die F650GS so nicht stimmen, entweder hat der, von dem diese aussage stammt, null ahnung, oder er hat jemand anderen mit null ahnung brav nachgeplappert… die trägheit ist nämlich eine physikalische größe und die läßt sich nicht schönreden, auch wenn man einen blauweißen propeller auf’s moped klebt… :sob:

jo was Aprilia und BMW BETRIFFT, haben Die eh den Fast gleichen 650 Rotax Murl verbaut gehabt, bis auf Diese kleinen Unterschiede:
Von 1993 bis 2000 stellte Aprilia auch die BMW F 650 am gleichen Fertigungsband her, der Rotax-Motor in der BMW hat jedoch nur vier Ventile, eine gleitgelagerte Kurbelwelle und ist anders abgestimmt.

Somit läuft Der Motor -in Der Aprilia Pegaso sicher Besser, und Leichter wegen Der Besseren Abstimmung, den 5 Ventilen und Der Ausgleichswelle.
Wennsd Dir aber Ganz sicher gehen willst, dann schaust halt nach Den Modellen, Die haben Den Yamsn Murl , und der ist Deutlich Die Bessere Wahl
Aprilia Pegaso 650 Strada, Trial, Factory, 2005–2009
Komplette Neuentwicklung, Motor mit 660 cm³ von Minarelli, wie er auch in der aktuellen Yamaha XT 660 verbaut wird.

Lg Pg

es geht ned nur um die Zylinderanzahl, sondern auch um die Konstruktionsweise des Motors…

Grundsätzlich tritt der Einzylinder besser an -theoretisch- weil er halt weniger Massen zu bewegen hat.
Trotzdem fährt mir der Frying Pan mit seinem (hubraumschwächeren) 2Zülünda beschleunigungsmäßig um die Ohren, daß mein 1Topfzerknalltreibling mim Hochdrehen ned nachkommt, obwohl er nur halb so hoch dreht … bei meinem aktuellen wiederum is das aber gar nicht der Fall, da stinken manche 4Zülünda ab…

Also richtig erkannt: geht eben nix über ausprobieren, wennma von etwas glaubt, das könnts sein … :wink: – die von Dir genannte F650 mit dem Rotax-Einzylinder ist übrigens eher schwierig zu fahren, da der Motor hoch komprimiert und beim Gas zumachen ordentlich bremst - umgekehrt ist der Schub gewaltig, wenn ungewohnt … solltest Du Dich für sowas entscheiden, kannst’ in Zukunft so ziemlich alles fahren vom Motorhandling her, also trau’ di … :wink:

Wie schon geschrieben: denk’ ans Aufheben auch. Je größer Du bist, umso schwerer darf des Radl sein - die F650 kannma gut niedriger machen, falls nötig, die Gabel ist zum ‚Durchstecken‘ und niedrige Bankln gibts auch; ist nicht die schlechteste Wahl, haltbar, kost’ ned die Welt und is’ mit minimalem Verlust wiederzuverkaufen.

es grundsätzlich sehr lobenswert und nachvollziehbar, dass Du dich so ins detail begibst, aber ich glaube Du wirst als Einsteiger(in) weniger die Problematik der Drehfreudigkeit eines ein- oder Mehrzylindermotores spühren als etwa andere Dinge.
Aber ich kann dich grundsätzlich beruhigen was die Kraftentfaltung eines Einzylinders im Bereich Enduro angeht, es wird sicher reichen.Es fängt bei den 4taktern mit 250ccm an, na ja da wirst du klarerweise etwas Drehzahl brauchen um auf deine Kosten zu kommen.
Bei 350 ccm wirds dann schon interessant, siehe etwa KTM 350exc mit Einspritzung, nicht umsonst wird dieses Fahrzeug so in den Himmel gehoben, ist aber für Deine Zwecke uninteressant.
Ab 500ccm wirst du dir sicher keine Sorgen machen müssen was Kraft im Keller anbelangt und darüber ohnehin nicht.

Es kommt also auf das Konzept des Motors an, wofür er eben eingesetzt wird, und natürlich den Hubraum.

Wenn Du mehr auf Reisenduro spekulierst wird ein Zweizylinder sicher die bessere Wahl sein, alleine schon wegen der Laufkultur. Sollte es dich aber mehr für Kurzstrecken mit kleinen Abstechern ins sanfte Gelände reizen ist sicher der Eintopf vorzuziehen, was aber nicht bedeutet diesen nicht auch für lange Reisen zu verwenden, ist dann halt auf Autobahnen oder Landstrassen eher fad.
Noch was kann man sagen, bei gleicher Leistungsabgabe sind Eintöpfe sicher „bissiger“ als Mehrtöpfe.

Bei Zweifeln gibt es sowieso nur mehr die Probefahrt, da kann man Dir noch soviel erzählen…

…nachdenken gehen muss :smiling_face:

Wo bekommt man zuverlässige Datenblätter auch für ältere Motorräder? Weil ja z.B. bei der BMW irgendwie alles mal drin war und damit je nach Baujahr die Situation eine völlig andere sein kann… Ich seh irgendwie ein Flut von Internetseiten vor mir, und mit jeder Suche wird’s mehr…

Vielleicht sollte ich aufhören, zu lesen, und nächsten Monat (so Gott will) einfach fahren gehen, ohne mich drum zu kümmern, was da für ein Motor drin ist :wink:

Gut, dass ich diese woche vier Fahrstunden habe, dann rückt der Moment der Wahrheit wenigstens näher.

@Grazer

Ich denke, die Aussage mit der größeren Schwungmasse war so zu verstehen, dass sie die Fuhre eben ruckelfreier und damit angenehmer zu Fahren macht, weil eben nicht so ruppig im Gasannehmen? Dass sie dadurch träger wird, ist klar.

Jein.

Angenehmer stimmt, wenn sie auf Touren ist - grad’ das Gasannehmen ist aber -bedingt durch die erst in Schwung zu setzenden Massen- überaus ruppig - das hab’ ich -umgekehrt- mit dem Bremseffekt beim zumachen gemeint, der grazer (a Techniker halt ;)) das Gleiche erklärt mit der Trägheit der Massen … :wink:

Die Kuh hat recht mit der Vorauswahl des gedachten Verwendungszweckes: ich hab zwar grad einen 4k km Törn mit einer Einzylinder-Enduro hinter mir, bin dabei aber fast ausschließlich die ‚weißen‘ Straßen gefahren - Du wirst wissen, was ich mein’ :wink: … und mag’ das Gefühl des ‚urig‘ durch enge Kurven getragen werdens wirklich … die gleiche Strecke auf Bundesstraße - niemals, is’ ausgesprochen fad …

Kauf’ Dir unterm Strich das, was Deiner Meinung und nach Abwägen aller theoretischen Vorteile das Beste zu sein scheint - was Du wirklich willst/brauchst, weißt’ vermutlich erst nach 1 bis 2 Saisonen - wenn früher, hast’ Glück gehabt oder eine glückliche Hand … :wink:

…ich glaub, das erste Mopped wird wohl nicht das letzte sein…

Nach vielen Auto-Touren durch Südtirol, Italien, Slowenien etc. ist zumindest klar, dass die weißen Sträßlein meine sind. Ich muss nicht den Großglockner rauf- und runterwetzen.

Ich will aber auch in die Arbeit fahren, und das sind 70km eine Strecke von Wien nach Neunkirchen (plattes Land). Das aber sicher nicht auf der Südautobahn :sob:

Übrigens kam das mit der Schwungmasse aus der Wikipedia: BMW F 650 GS – Wikipedia

dann hast du das mit der schwungmasse nicht richtig interpretiert…
 
je größer die schwungmasse, desto träger reagiert der motor auf eine drehzahländerung, d.h. wenn die F650GS eine große schwungmasse hat, damit sie ruhiger läuft, kommt sie dafür umso schlechter in die puschen… sozusagen ein traktor mit zwei rädern, dafür einem propeller-pickerl am tank… :sunglasses: :grin: :grin: :grin:
 
dann lieber eine freewind, die zwar tuckert wie ein traktor, dafür aber relativ lebendig ist im vergleich zur bmw… oder nicht doch besser eine transe, die wegen dem V-twin keine so große schwungmasse braucht und daher noch flotter in die gänge kommt! :grin: :grin: :grin:

wenn schon Stier :grin:, und das in jeder hinsicht :eyes: :wink:

upps … Fettnapferl … ich nehm’ mal ein Fußbad, Herr Toro de Lidia (leite ich aus den schnaubenden Nüstern ab) … :wink:

… in diesem Fall unbedingt zu einer 2Zülünda wie zB der Transalp (die GS mit dem 2Zyl ab 08 würde ich nicht kaufen, der wird/wurde in China hergestellt…) - ich glaube nicht, daß Du immer die Zeit aufbringen kannst, auf der 17er -die ja auch nicht das Gelbe vom Ei ist- oder durchs Burgenland (auch nicht vieel besser), sondern eine ‚schöne‘ Motorrad/Schotterstrecke zu fahren - möglich isses schon, aber eher zeitintensiv … fallweise wirds doch die A2 sein, wenns kalt ist und/oder unvorhergesehen Regen über dem Land liegt …

Hallo Mistbiene,

bin damals auch beides probegefahren (Yamaha MT03, XT und KTM LC4 bzw. Ducati Monster, Suzuki SV650), habe mich dann für einen Zweitopf entschieden und bin bis heute sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Aber die wirklich wichtigen Kritierien, die sich da mit der Zeit herausgestellt haben waren weniger ob Ein- oder Zweitopf, sondern vor allem Gewicht und Sitzhöhe. Ich war in den verschiedensten Situationen sehr glücklich, dass ich meine Monster (ca. 190 kg beladen) leicht schieben/ ziehen/ ausseheben kann und mit beiden Füßén auf den Boden komme. Sowohl Ein- als auch Zweizylinder lehren dich das feine Spiel mit der Kupplung - bei der Einzylinder lernst es noch schneller :grin: :grin: :grin: Schmee ohne, Fahrverhalten musst du auf der einen wie der anderen lernen. Ich würde einfach die nehmen, auf der du dich dann bei der Probefahrt wohler fühlst!

Viel Spaß wünscht

Satura

Also wenn du dich mit der 50PS-Klasse auch zufrieden geben würdest und es der Olpo-San schon anspricht, dann bleibt mir eh nur, die KLE zu empfehlen.
2 Zylinder, 500ccm, ca. 50PS und eigentlich recht günstig zu haben, wenn auch manche Fantasiepreise dafür verlangen.
Laufleistungen von deutlich mehr als 100000km sind möglich, weil Kawasaki hat den Motor so oft gebaut, dass sie ihm bis 1993 alle Kinderkrankheiten ausgetrieben haben.

Der grösste Schwachpunkt ist eindeutig die Bremse, allerdings kann man sich daran gewöhnen. Man geht etwas früher vom Gas, bremst länger und nimmt mehr Schwung mit. Dann kann man auch deutlich hubraumstärkeren Eintöpfen davonfahren. :grin:
Manche bekritteln das weiche Fahrwerk, aber damit hatte ich nie ein Problem, obwohl ich bereits alleine im Zweipersonenbetrieb unterwegs bin (Gewichtsmässig).
Tourenfahrer nörgeln am 15-Liter Tank herum, aber damit kommt man auch über 200km, ist also kein Problem in Mitteleuropa. Ausser sie ist zu fett abgestimmt, die Kette verschlissen und die Reifen stoppelig, während man versucht, einer Z1000 nachzukommen. Dann kommt man keine 200km weit.
Originalsitzbänke gehören unbedingt zum Sattler, dann fährt sichs auch bequemer.

Antworten auf praktisch alle Fragen und Abhilfe bei Problemen findet man eigentlich immer hier
www.twin500.net
Use the Suchfunktion!

…könnte ich morgen ausprobieren. Da steht eine in der Fahrschule rum. Sie ist allerdings gedrosselt für den Leichtmoppedschein, die kann ich also nicht für die Fahrstunden nehmen, obwohl sie mir ERHEBLICH sympatischer wäre als die CBF500, die ich jetzt bewege, aber für einen Eindruck reicht es allemal.

Wenn die Reifen ok sind, wird sie auch gut zu fahren sein.

O_o … :wink:

GnaGnaGna … Du hast einen Sportmotor, fahrbare Reifen, keine Rutengabel, Du …zensiert

Bis Brünn muß ich auch einmal tanken und Dein C. is a hemmungsloser Schinder, wenn er ‚Rennstrecke‘ wittert … :wink:

@mistbiene: die KLE gibts auch als 650er, die hat zB das Elefantenbaby … is halt eine ‚alte‘ Konstruktion und genau so fährt sie sich, wie alle anderen genannten auch, ausgenommen vllt die (alte) Transalp - eben a bißl wie auf Gummi; das is aber fürs Gefühl fürs Moppal was es macht, eh besser, als mit was Modernem zu beginnen. Auf Deiner Liste wär’ das nur die (neue) XT660. Wenn Du Wert auf besondere Kurvenfreudigkeit legst und DOCH mit einem Eintopf zufrieden bist (vllt 1 Jahr lang ?), empfehle ich Dir die XT350, die kriegst schon ab 1000.- EUR. Mit der brennst nach 1 Saison im Winkelwerk den FP auf der KLE her, daß er glaubt, er sitzt auf einer Suzuki DR, obwohl sie nur 27 PS (und lediglich 6 Gänge zum Sortieren) hat - dafür nur 140kg und läuft 140 Spitze, das is mehr als die 500er XT, 120 rennts im Dauerbetrieb …

…also zum momentanen Zeitpunkt kann ich mir irgendwie nicht wirklich vorstellen, so durch die Gegend zu brezeln, aber es wird sich vermutlich ändern :wink:

Am Anfang schön gemach, aber dann ist frau wenigstens steigerungsfähig :wink:

Ich werde den Fahrlehrer aber fragen, ob wir nächste woche ins Höllental fahren können :grin:

der schönste und edelste eintopf ist meiner meinung nach die urahnin aller enduros, die altehrwürdige yamaha xt500, am besten die silbertank… aber die gab’s damals nur ohne damenstarter… war eben ein echtes männermoped! :grin: :grin: :grin:

… gibts kaum noch welche in fahrbarem Zustand oder Du zahlst zumindest den doppelten Neupreis, bei der Einführung 27.000 öS brutto … :wink: