Wie ist das mit dem Alter?

Bitte nicht bös sein, wenn ich am Anfang Doppelfragen stelle, die veilleicht schon beantwortet wurden, oder anscheinend dumme Fragen stelle, aber jeder fängt halt mal klein an und die Fülle an Infos hier ist einfach zu groß, um schnell einen Überblick zu bekommen… :wink: Man darf gerne kommentarlos auf entsprechende Beiträge verlinken :wink:

Wie ist das also mit dem Alter eines Motorrades? Wenn ich mir die Verkaufsanzeigen anschaue und mir Baureihen ansehe, die halt nicht mehr hergestellt werden, und wo die BAujahre z.B. zwischen 1985 und 1989 liegen, ist das dann alt für ein Motorrad? Oder kann man das nur für jeweils ein bestimmtes Modell sagen? Klar, dass Dinge wie km-stand und Einsatz des Fahrzeugs eine große Rolle spielen, aber wenn ich beispielsweise sage, dass ich 3000 Euro ausgeben will und mir dafür eine V-Strom, Transalp, Africa Twin, BMW oder sowas zulegen möchte, hab ich dann von vornherein schlechte Karten, weil ich nur Mist bekommen werde (nein, mein Name ist nicht Programm!!!), oder bin ich da in einem Bereich, wo eh was Ordentliches zu finden ist?

Sind also ca. 20 Jahre für eine Reiseenduro ein „normales“ Alter?

Meiner Meinung nach würde ich so ein altes Bike nur noch als Oldtimer verwenden, in der zwischenzeit hat sich bei Fahrwerk sehr viel getan, max 6-7 Jahre würd ich meinen.

20 jahre sind net wirklich alt, zumindest für diverse modelle, z.B.: Super tenere 750. Aber beim kauf sollte man sich auskennen, fahrwerkstechnisch mag sich zwar einiges getan haben, aber ein anfänger bzw. einer der auch nur ein paar tausend km im jahr fährt wird das net so extrem merken, da sich bei neueren fahrwerken nur die grenzen erweitert haben. ^^

Aber zurück zum thema, vor den 90igern würd ich auch nichts mehr kaufen, so ca. 90 bis 96 waren dan wirklich relevante sprünge in der technick, davor hatte man eher fahrräder mit einem motor drinnen. :wink:

Das ist eine ziemliche Übertreibung, würde ich sagen. In den letzten 20 Jahren hat sich die Physik nicht verändert … und im Wesentlichen auch nicht die Fahrwerkstechnik. Ich hatte eine 92er VFR RC 36, die hat eine Monoschwinge mit Zentralfederbein gehabt, Ventile mit Shims, usw., die hat man auch richtig bewegen können und ist mit den üblichen Joghurtbechern mitgefahren. Die Enduristen haben dich am Ochssattel verblasen und am Rohrer hast sie wieder eingeholt, so what … die Kisten 20 Jahre später sind auch nicht viel besser. Wenn du heute eine Transalp oder Afrikan Twin von damals fährst, bist du kein bisschen schlechter dran. Du hast vielleicht weniger PS und eine etwas abgestandene Optik, aber sonst …

Viel älter sollte sie aber nicht sein, viele 25-jährige brauchen hochoktaniges Bezin, die Lager und Getriebe sind ausgeleiert (ja, das Material ist vielleicht auch besser geworden), Auspuff ausgebrannt, Gummiteile zerbröseln, die Elektronik für Zündung und Cockpit kriegst du vielleicht nicht mehr so leicht als Ersatzteil, etc. Aber für 3000€ sollte sich etwas jüngeres finden lassen.

LG

Danke, das ist ja mal ganz erhellend.

Optik ist mir egal, abgestanden ist meine eigene Optik auch :wink: Aber technisch ok muss sie sein und Ersatzteile sollten einfach erhältlich sein.

ist halt alles relativ. Generell würde ich schon sagen, dass ein Motorrrad mit 20 Jahren auf dem Buckel eher als alt einszustufen ist aber es kommt halt darauf an.
Was für eine Marke, Modell, Zustand.
Eine BMW GS von 1990 mit entsprechender Pflege kann durchaus in der Lage sein noch einige 10k Kilometer runter zu spulen und Fahrwerksmäßig kann man da nicht meckern sofern alles OK ist.
Es ist halt so, dass das Zeugs aus Kunststoff nicht für die Ewigkeit gebaut ist und selbst bei guter Pflege und wenig KM kann da schon mal ein Simering oder O-Ring ,Dichtung usw. draufgehen was mitunter erhebliche Eingriffe nach sich ziehen kann.
Begeisterungsfähigen Fahrern mit entsprechnder Werkzeugausrüstung und Örtlichkeit zum Schrauben und natürlich Zeit wird das weniger ausmachen und meistens haben diese das eine oder andere Ersatzfahrzeug aber sonst…

Mit deinem Budget wird es nicht schwierig sein ein Fahrzeug von 10 Jahren oder auch jünger zu finden und damit auch glücklich zu werden

Wegen der eigenen Optik … da bist du hier im falschen Laden … :grin: … aber dein Bike soll ja keinen Würgreiz bei dir auslösen. Also ein mit Blumendraht und Heftpflaster zusammengeschustertes Rat-Bike mit Dellen und Schleifspuren wirst du wohl nicht haben wollen. Die übliche Takelage wie Blinker und Leuchten kann man mit Fremdteilen ersetzen, beim Motor kann man ja den Importeur fragen, ob er noch Verschleißteile führt. Wenn einmal ein Lager oder ein Ventil ex geht, dann ist das ohnehin ein Totalschaden. Aber du kriegst jede Menge alte Kisten, die wenig Kilometer drauf haben. Man muss nur den Motorlauf hören, wenn der scheppert und mahlende Geräusche bei langsamer Fahrt von sich gibt, dann Finger weg.

LG

Servus

für drei tausender solltast eigentlich wos im Bereich ob BJ 2000 kriegen, dos sollte auch vom Zustand passen.
Und bei der Proberunde schaust bei deim ÖAMTC vorbei, und frogst den Mechanix, wie eam den des Mopperl gfoit…

Danke :smiling_face:

Hab schon ein bisserl im Anzeigenteil geschaut und war eigentlich überrascht, hatte mit „schlimmeren“ Preisen gerechnet. Gut, bei BMW und Triumph liegt die Latte wohl etwas höher als bei den Japanern, aber ich schätze mal, bei Yamaha oder Honda werde ich wohl sicher zu meiner Zufriedenheit fündig werden.

Einen Ankaufstest werde ich in jedem Fall machen lassen. Nach 15 Jahren Erfahrung mit (alten) Geländewagen hab ich zwar so eine Art eingebauten „Nebengeräuschsensor“ in den Ohren, und einen Motorschaden traue ich mir zu, zu hören, aber die Feinheiten im Moppedsegement sind mir momentan naturgemäß noch nicht geläufig, da geh ich lieber auf Nummer Sicher.

Nicht alles, was scheppert ist gleich ein Motorschaden. Bei meiner KLE zum Beispiel muss man sich Sorgen machen, wenn keine Nebengeräusche zu hören sind. :wink:

Beim Alter der Motorräder kann man das nie so genau sagen. Grundsätzlich würde ich aber Reiseenduros als haltbarer einstufen als Sportler. Das liegt zum einen daran, dass die Motoren nicht so hochgezüchtet sind, zum anderen die Fahrer im Normalfall den Motor weniger ausreizen. Die Tiger955i, die ich seit heuer habe, hat noch nichtmal verfärbte Auspuffrohre, was darauf hindeutet, dass sie der Vorbesitzer nicht wirklich gescheucht hat.
Die KLE wiederum ist 16 Jahre alt und hat bis jetzt nur Gebrauchsspuren, die ich mit mehr Pflege beheben könnte. Im Twin-Forum fahren aber genug mit Bj92-94 herum und die Böcke laufen immer noch. Wenns Probleme gibt, dann eher deswegen, weil einer meint, den Motor für a Lackierung selber zerlegen zu müssen und bauts dann falsch zusammen. :eyes:

Mag schon sein, dass die Gebrauchtpreise niedriger sind, als du erwartet hast, aber schau dir das genau an. Manche verlangen für ihren alten Häfen an Apothekerpreis. Die wollen net wirklich verkaufen.

ich als bekennender hondianer kann dir also nur über diverse honda-modelle was mitteilen…
 
beispiel deuaville/transapl: der v2, der da drinnen verbaut ist, läuft locker einige 100.000km ohne großem wartungsaufwand, ist aber daher auch nicht das extreme leistungswunder, weil diese motoren noch auf standfestigkeit hin entwickelt wurden… so verhält es sich auch mit den wirklich großen dickschiffen namens goldwing… hochdrehende motoren haben grundsätzlich nicht so eine große lebensdauer wie langsamläufer, und je nach vorstellung, wie man gerne fährt, sind unter umständen die langsamläufer vielleicht auch die bessere wahl, weil die vom keller raus schon ein recht ansprechendes drehmoment bieten, wo ein schnelläufer vergleichsweise hohe drehzahlen braucht… daher kann also auch eine transe aus den 80’gern noch beinahe ewig halten und da die motoren in sehr großen stückzahlen vom band liefen, wirst auch die kommenden jahrzehnte eher keine ersatzteilprobleme haben…

Ich bin zwar ein Verfechter der Theorie „Hubraum kann nur durch mehr Hubraum ersetzt werden!“, aber in der Praxis sind mir dann doch meist fahrbare Untersätze zugewachsen, die eine eher gemütliche Fortbewegung ermöglichen, und das ist gut so.

Ich möchte daher gerne was, was von unten raus genug bietet, um mal schnell aus den Puschen zu kommen, wenn es notwendig ist (Überholen auf der Landstraße etc.). Aber ich will weder ständig am Drehzahlbegrenzer kleben (gibt’s sowas bei Moppeds überhaupt?) noch mit Schallgeschwindigkeit rumdüsen. Es muss kein hochgezüchteter Motor sein, der sich nur bei Drehzahlen über 6000/min wohlfühlt…

Ich schätze, dass ich im Segment 600-700ccm in dieser Hinsicht ganz gut liegen sollte, oder? Welche Fabrikate sind dann im langsamer drehenden Sektor zu finden?

650’er oder 700’er transalp (55 bzw. 66 pferdchen), ist auch versicherungstechnisch und steuerlich akzeptabel, meine 650’er ville hat mich im jahr 355€ gekostet (nicht grad die günstigste versicherung, aber relativ wenig steuer!)

Als „Zahlenmensch“ möchte ich noch ein paar Anmerkungen machen.

Der Preis eines Motorrads fällt im ersten Jahr um ca. 20% und danach linear um ca. 10% pro Jahr. Nach ca. 7 Jahren flacht die Preiskurve stark ab geht dann langsam in einen fast konstanten Wert über. Bei dieser Betrachtung gehe ich von einer durchschnittlicher Fahrleistung und einem „gleichwertigen Zustand“ aus (also nicht die „20 Jahre alte Leiche“ vergleichen mit einem „10 Jahre 1a Bike“, sondern Fahrzeuge im einwandfreien Zustand betrachten). In Bezug auf Preis/Leistung ist die Mittelklasse (600er/650er) natürlich günstiger als die 1000er Bikes.

Rein logisch betrachtet macht hat man preislich nur einen sehr geringen Vorteil, wenn man sich ein Bike kauft das älter ist als 10 Jahre ist, weil in dem Bereich die Preisverfallskurve schon sehr flach ist und ältere Bikes deutlich fehleranfälliger werden (das liegt in der Natur der Sache).

Mein Tipp für jeden Einsteiger:
*) Kaufen ab Baujahr 2000
*) Kilometerstand so im Bereich bis max. 60.000 nehmen
*) Auf Unfallfreiheit achten bzw. bestätigen lassen (siehe ÖAMTC Kaufvertrag (Google))
*) Ankaufstest (ÖAMTC, ARBÖ, Werkstatt) machen lassen oder beim Händler mit Garantie kaufen.
*) Auf die legendäre Honda-Qualität setzen (da wird echt nur sehr selten etwas kaputt)
*) Honda Hornet (ab. Bj. 2000 wegen dem 17 Zoll Vorderrad) ist das Top Gerät schlechthin
*) Honda Transalp hält locker weitere 10 Jahre.

Viel Glück und viel Spass beim Fahren!

Habe so ein Ding hier im Schuppen stehen,brauch das echt nicht mehr.
Kannst Du gerne haben,Kette müßtest halt schmieren.
Kannst sogar Deine Freundin mitnehmen,ist ein zweisitzer Tandem.
Ds bietet von unten raus sogar ordentlichen Auftrieb wenn ihr gut in den Pedalen seid da könnt Ihr auch ordentlich überholen auf Überland.
Spart Benzin und formt Euch die Figur.
Vergesst Drehzahlenmangel,das könnt Ihr Euch hier selber richten.
Tretet Ihr seid Ihr schnell,tretet Ihr fad und seid am Iphon telefoniereen,kommt Ihr nicht weiter und braucht eben länger.
Also ideal.Da könnt ihr dem Motor nicht die schuld geben,denn Ihr seid der Boss der Geschwindigkeit,Ihr dreht am Regler und habt das sagen.
Wünsche Gute Fahrt und verirrt euch nicht auf die Schleife sonst werdet ihr überrollt von 1000 PS:greeeeetz der Schleifenschänder