VOXAN rulez !!!!

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Lange nichts gehört. Aber jetzt sind sie wieder da, die Franzosen - mit Voxan.
Ein neuer Besitzer, ein neues Motorrad, ein neuer Versuch - Voxan allez !!!


« Schwarze Magie »


Ziemlich enttäuscht stehe ich in der Boxengasse der kleinen französischen Privat-Rennstrecke
Mas du Clos irgendwo im Niemandsland des Zentralmassivs. Und das liegt nicht am Tief, das mit
Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und leichtem Schneetreiben die Laune aufs Motorrad-
fahren gründlich vermiest. Nein, es liegt daran, daß das jüngste Modell der soeben wieder auf-
erstandenen französischen Edel-Marke Voxan, die wunderschöne Black Magic, nicht da ist. Ein
Motorrad-Pressetermin ohne Motorrad. Nix da, noch nicht mal was zum anschauen! Wieso der Flug,
wieso die 130 Kilometer durch irgendeine Pampa der Grande Nation? Vielleicht ist es deswegen, weil
hier alles so neu ist bei Voxan. Neben mir steht Jerome Remy, er ist erst seit zwei Wochen Geschäfts-
führer von Voxan. Und Sachs in Nürnberg hat auch erst kürzlich zu Voxan gefunden. Die sind jetzt
Importeur für Deutschland. Voxan ist vor genau zehn Jahren gegründet worden - eine merkwürdige
Geschichte. Es ist eine Laune des schwerreichen Industriellen Jacques Gardette gewesen, der keine
der traditionsreich versunkenen französischen Namen neu aufleben ließ, sondern eine Marke aus der
Retorte schuf. Das macht einen scharfen Gegensatz zu aktuellen italienischen Wiederbelebungs-
versuchen wie bei Mondial und Moto Morini. Gardettes Idee damals: Mit einem Baukastensystem
aus eigenem Motor und hochwertigen Komponenten unter schlanker Fertigung eine Nobelmarke zu
schaffen, die sich zunächst auf dem heimischen Markt, dann in der ganzen Welt durchsetzen sollte.
Die ersten Modelle kammen 1997 auf den Markt, die Roadster und der Cafe Racer. Das Interesse der
Fachwelt an den eigenwillig gestylten und technisch aufwendigen Motorrädern war enorm. Voxan
bekam viel Lob. Aber dann, Mitte 2001, räumte Gardette plötzlich finanzielle Engpässe ein. Ein Jahr
später stoppte die Produktion. Zwei Jahre unentschiedenes Lavieren - bis im Juni 2003 der Immobilien-
mogul und Werftbesitzer Didier Cazeaux erschien - und ein höchst erfolgreicher Firmensanierer. Aber
um Rendite scheint es Cazeaux nicht zuvörderst zu gehen. Er erfüllte sich einen Jugendtraum. Jetzt
ist das erste neue Modell der Cazeaux-Ära da: die Voxan Black Magic. Oder auch nicht, jedenfalls
nicht bei mir. Es ist kalt, es ist naß und es gibt immer noch keine Black Magic. Vielleicht, daß ich
gut genug gejammert habe oder mein Gesicht lang genug war: Aber am nächsten Morgen solls was
werden, wirklich wahr. Na also, geht doch.

Tatsächlich steht am Tag darauf eine Black Magic in der noch feuchten Boxengasse. Sie knistert.
Jerome Remy, der Geschäftsführer persönlich hat die Black Magic vom Firmensitz in Issoire knapp
150 Kilometer hier hinauf gefahren - bei Null Grad, Respekt! Also, die Michelin-Reifen nicht kalt werden
lassen und auf den Einzelsitz geschwungen. Höcker das Hinterteil vertragen sich allerbestens, als
seien es alte Bekannte. Die tiefen Lenkerstummel nötigen meiner 1,74 Meter-Statur eine kleine
Streckübung ab. Klassisch sportlich, könnte man meinen, wären da nicht diese verdammt hohen
Rasten, die die Knie fast in den Bauch drücken. Trotzdem - ich fühle mich wohl, fahre schneller und
schneller über den drei Kilometer langen, privaten Renn-Kurs und ergötze mich an der samtenen
Laufkultur und dem ehrlichen Charakter der 72-Grad-V-Zweizylinders. Diesen 996 ccm- Einpritz-
Motor setzt ein einzelner Monteur in acht Stunden Handarbeit zusammen. Ein Vierventiler mit
riesigen 54 Millimeter-Ansaugschlünden und 95 PS. Die setzen sehr berechenbar und gleichmäßig
ein. . „Hat ausgesehen, als ob"s Spaß gemacht hätte“, lacht der Mann von Deutschlandimporteur
Sachs, als ich viel zu spät zurückkomme mit der Black Magic. Oui, Monsieur! Die Black Magic ist
zwar kein Ausbund an Handlichkeit, aber sie gehorcht aufs nachdrücklich gesprochene Wort und
biegt folgsam und stabil durch die weiten Radien der Strecke. Auf der pottebenen Oberfläche bleibt
das komfortabel abgestimmte Fahrwerk sauber in der Spur. Ein bisschen mehr Biss täte den
Bremsen gut, aber letztlich gehört die Voxan auf die Straße und nicht auf die Rennstrecke. Zumal
es jammerschade um die wunderschöne Erscheinung wäre. Die Black Magic ist was zum zeigen.
Sie ist als Hommage gemeint an die Racer der Sechziger wie Norton Manx und Vincent Black Lightning,
und sie ist mit Stummellenkern, poliertem Alu-Tank und zwei unendlich langen Auspuffführungen versehen.

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Neben der Black Magic, die happige 14 999 Euro kostet, holt Sachs auch den Voxan Street Scrambler
mit hochgezogenem Doppelauspuff und leichtem Retrolook (11 999 Euro) und den klassisch-zeitlosen
Café Racer (12 399 Euro) nach Deutschland. Allesamt sind es Varianten aus dem intelligen Baukasten
von Voxan: mit demselben genialen Motor und dem wunderbar einfachen Rahmen aus zwei verschraubten
Stahlrohren. Das macht alles in allem bei jedem Modell rund die Hälfte aller Teile aus.

Ein paar kleine technische Gimmicks sind mir aufgefallen: Alle drei Modelle saugen dieLuft durch
eine Öffnung oben im Lenkkopf an, in der Befestigung der Hinterradschwinge wird das Motoröl
gebunkert und das Federbein liegt schwerpunktgünstig unterm Motor. Neu ist bei allen die Einspritz-
anlage samt Elektronik, beim Café-Racer prangt ein neues Instrumentarium über der erneuerten
Upside-Down-Gabel. Der Motor ist bei allen gleich, nur der Street Scrambler hat zahmere Nocken-
wellen bekommen - für ein stärkeres Drehmoment.

Daß sich ausgerechnet Sachs als Multi-Importeur - Sym und Malaguti, Mini-Autos und Eigenprodukte,
um Voxan kümmert, hat mich überrascht - zumal Sachs damit zum ersten Mal ein richtig großes
Motorrad im Programm führt.Im Werk in Issoire ist die Produktion wieder angelaufen, aber nur mit
halbem Elan: Von einstmals 110 Mitarbeitern im Jahr 2001 sind nur noch 28 übrig geblieben. Die
bauen in diesem Jahr knapp tausend Motorräder, von denen 150 nach Deutschland kommen sollen,
beides ehrgeizige Ziele für so wenig Hände. Es heißt, Monsieur Monsieur Cazeaux bringe viel
Geduld für seine Neuerwerbung auf. Da hat er recht. Die drei von Voxan sind es wert.

Neben der Black Magic, die happige 14 999 Euro kostet, holt Sachs auch den Voxan Street Scrambler
mit hochgezogenem Doppelauspuff und leichtem Retrolook (11 999 Euro) und den klassisch-zeitlosen
Café Racer (12 399 Euro) nach Deutschland. Allesamt sind es Varianten aus dem intelligen Baukasten
von Voxan: mit demselben genialen Motor und dem wunderbar einfachen Rahmen aus zwei verschraubten
Stahlrohren. Das macht alles in allem bei jedem Modell rund die Hälfte aller Teile aus.

Ein paar kleine technische Gimmicks sind mir aufgefallen: Alle drei Modelle saugen dieLuft durch
eine Öffnung oben im Lenkkopf an, in der Befestigung der Hinterradschwinge wird das Motoröl gebunkert
und das Federbein liegt schwerpunktgünstig unterm Motor. Neu ist bei allen die Einspritzanlage samt
Elektronik, beim Café-Racer prangt ein neues Instrumentarium über der erneuerten Upside-Down-Gabel.
Der Motor ist bei allen gleich, nur der Street Scrambler hat zahmere Nockenwellen bekommen - für ein
stärkeres Drehmoment.

Daß sich ausgerechnet Sachs als Multi-Importeur - Sym und Malaguti, Mini-Autos und Eigenprodukte,
um Voxan kümmert, hat mich überrascht - zumal Sachs damit zum ersten Mal ein richtig großes
Motorrad im Programm führt.Im Werk in Issoire ist die Produktion wieder angelaufen, aber nur mit
halbem Elan: Von einstmals 110 Mitarbeitern im Jahr 2001 sind nur noch 28 übrig geblieben. Die
bauen in diesem Jahr knapp tausend Motorräder, von denen 150 nach Deutschland kommen sollen,
beides ehrgeizige Ziele für so wenig Hände. Es heißt, Monsieur Monsieur Cazeaux bringe viel Geduld
für seine Neuerwerbung auf. Da hat er recht. Die drei von Voxan sind es wert.

Quelle: www.welt.de von Thilo Kozik vom 16.04.2005 und www.voxan.com
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… eine kleine feine Geschichte vom Leben wie Gott in Frankreich. [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon7.gif[/image] [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon7.gif[/image]

Herzlichen Gruss
chris-XX

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[image]http://img275.imageshack.us/img275/5442/vb20kq.jpg[/image]

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Ein echter Hoffnungsschimmer [image]http://img116.exs.cx/img116/3052/rolleyes0hy.gif[/image] im fernöstlichen 0-8-15-Einheitsbrei,
da wünsche ich Voxan/Boxxer gleich doppelt viel Erfolg! [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon14.gif[/image] [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon14.gif[/image]

Have a nice day!
chris-XX - Monoposto-Ducatista, Heuschrecke und potentielle 3-dB/A-Punkte-Landplage [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon12.gif[/image]

Ei…der Chris is wieder da…nach zwei Monaten der
„Abwesenheit“ hatt ich mir echt schon Sorgen gemacht…

PS…Schöne Voxan…aber wo ist der „Boxer“???

Schönes Moped, jaa, nicht uneben.

[image]http://img245.imageshack.us/img245/29/sachsbeastcg8.jpg[/image]

Bisheriges Management übernimmt die Traditionsfirma Sachs

Made in happy Germany

Am 3. November 2006 hat sich der Insolvenzverwalter, Volker Böhm, Schultze & Braun, mit der Geschäftsleitung auf eine Übernahme der Firma Sachs im Wege einer MBO-Lösung (MBO = Management-buy-out) geeinigt und einen Kaufvertrag abgeschlossen. Das Insolvenzverfahren soll damit voraussichtlich im Dezember 2006 beendet werden können.

Mit dieser Entscheidung wurde gleichzeitig auch bekannt gegeben, dass keine der beiden interessierten Investorengruppen den Zuschlag erhalten hat. Mit ihnen stand der Insolvenzverwalter in den vergangenen Wochen in intensiven Verhandlungen. Die MBO-Lösung kam erst kurzfristig ins Spiel, sagte der Insolvenzverwalter, aber jetzt bleibt das Unternehmen in den Händen der bisherigen Geschäftsführung und der Mitarbeiter. Sie haben mit Hilfe eines Finanzgebers den Kaufpreis aufgebracht und ihn bereits an den Insolvenzverwalter ausbezahlt. Diese Summe fließt jetzt in die Insolvenzmasse und kann dann bald an die Gläubiger ausbezahlt werden, erklärte der Insolvenzverwalter.

Seit der Insolvenzantragstellung am 28. Juni 2006 hatte der Insolvenzverwalter das Unternehmen fortgeführt und ermöglicht, dass zur Ergänzung der Modellpalette noch weitere Fahrzeugmodelle entwickelt werden konnten, die bereits auf der internationalen Motorradmesse Intermot in Köln gezeigt wurden und große Aufmerksamkeit erregten. Die Geschäftsführung, die das Unternehmen voraussichtlich zum 1. Januar 2007 übernehmen wird, plant insbesondere die Entwicklung von Neuheiten im Bereich Motorroller und motorunterstützte Fahrräder. Hierdurch soll die Firma Sachs wieder langfristig am Markt ihre Stellung sichern können.

Das Erwerberkonzept sieht die Weiterbeschäftigung von 33 der insgesamt 44 Mitarbeiter vor. Der Geschäftsbetrieb wird am bestehenden Standort weitergeführt. Durch die enge Einbindung von Zulieferern in Europa und vor allem in Asien wird die Möglichkeit geschaffen, am Markt wettbewerbsfähig aufzutreten. Unter der Marke Sachs werden insbesondere Zweiräder bis zu einem Hubraum von 125cc verkauft. Daneben importiert und vertreibt das Unternehmen Motorräder der Marke Voxan mit einem Hubraum von bis zu 1000cc.

Die Sachs Fahrzeug- und Motorentechnik GmbH ist das Nachfolgeunternehmen der Nürnberger Hercules Werke GmbH, die im Jahr 1886 gegründet wurde und dieses Jahr ihr 120-jähriges Jubiläum feiert.

[image]http://img99.imageshack.us/img99/5372/sunshinegd9.jpg[/image]

Hintergrundinformation:

Der Begriff Management-buy-out (MBO) bezeichnet die mehrheitliche Übernahme eines Unternehmens durch das bisherige Management durch Erwerb. Das Kapital, das zum Erwerb erforderlich ist, stammt entweder aus dem Privatvermögen der Geschäftsführung oder einer Bank oder anderer Finanzinvestoren.

Quelle: www.sachs-bikes.de - News vom 09. November 2006

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Sachs ist VOXAN-Importeur für Deutschland, darum steht der Beitrag jetzt hier. Und ganz nebenbei
finde ich das eine sinngebende Initiative des Managements, ich wünsche ihm nachhaltigen Erfolg.

Christian Beuthe