Kurvenfahrt

Hi Leidls!

Hab verständigungs Schwierigkeiten mit einem Freund!
Er behauptet: Wenn ma eine Rechtskurve fährt, lenkt ma die ganze Zeit nach links!
Ich sage: Bist wach? Do foid da die Gurkn um und du liegst auf da Pappn! Wenn dann am Kurveneingang dass sie des Kreivl umlegt, oba donn lenkst scho nochrechts!("Ausser wennst motiviert bist und am „Rutscher“ foast!)

Wos hoits es davon? Er bleibt hoat und behauptet er foat imma so!

Mfg
IcyIce

Forum diskutiert.
Was ich mich erinnern kann stimmt die Behauptung.
Subjektiv glaubts zwar keiner, aber das Einlenken in die Kurve passiert automatisch ohne nachzudenken und scheinbar geht da der Lenkimpuls wirklich in die entgegengesetzte Fahrtrichtung kombiniert mit Schräglage.

Vielleicht findest ja den Beitrag in den Archiven.

CU
KTMike

ich glaub noch immer nicht dran
obwohl mir schon 1000 leut gsagt haben, das das stimmt
ich lenk NICHT nach links in rechtskurven :slight_smile:

Wenn man ca 50 kmh fährt einfach ganz leicht versuchen den Lenker recht zu drehen und man merkt das das Motorrad dann nach links kippen bzw fahren will.

Aber vorsichtig sein beim ausprobieren !

den Prof. Kofi was aktives Lenken ist gg

das viele Biker nicht bewusst gelehrt bekommen wie man ein Motorrad lenkt. Möchte nicht wissen wieviele Leute sich schon in Kurven eingebaut haben nur weil sie etwas zu schnell waren und dann einfach nicht wussten wie man lenkt :frowning:

Über Schrittgeschwindigkeit lenkt man das Bike nur mehr über die Verlagerung des Schwerpunktes und nicht mehr damit das man das Vorderrad in die Kurvenrichtung lenkt…

Das Ganze heisst Gegenlenken und Du kannst es auch schon mit einem Fahrrad ausprobieren. Wenn Du dem Lenker links wegdrückst oder rechts ziehst wird sich das Bike nach links bewegen.

Gruß
santiago

dass in einer rechtskurve das vorderrad gesehen zur motorradachse nach links schaut, aber erst ab einer gewissen geschwindigkeit und schräglage. also nicht wenn du in geringen tempo um einen engen kreisverkehr.
hierzu ein artikel, der zwar dieses verhalten nicht direkt beschreibt, aber umgekehrt erklärt, warum bei schräglagen nach rechts das vorderrad automatisch nach links drängt.

[url=http://www.motorradtraining.net/fahrtipps/fahrphysik.htm]http://www.motorradtraining.net/fahrtipps/fahrphysik.htm[/url]

wennst es nicht glaubst, such dir einen physiker, der dir das ganze anschaulich aufzeichnen kann.

lg ulli

[url=http://www.motorrad-einbeck.de/tipps/lenk.html]motorrad-einbeck.de

:wink: ntx

…mir warats no ned aufgfoin, und mit Kurven hob i a no kan Probs ghobt! ;o)

selber nicht mit einem bike! von lenken kann man ab einer gewissen geschwindigkeit nicht mehr sprechen (santiago hats schon beschrieben) es wird nur mehr leicht am lenker gedrückt oder gezogen. wer es nicht kennt, der soll mal selbst probieren beim fahren einmal links und einmal rechts am lenker leicht anzudrücken oder zu ziehen! (wie gesagt, es genügt schon ein ganz leichter druck am lenker nach vor!) danach hat jeder sich diese seine frage selbst beantwortet!

gruß PP5wl

dann drück amal während da gesamten rechtskurve in lenker nach links und schau wies da dabei geht!

oft diskutiert, aber es ist definitiv so, das ab
einer geschwindigkeit kommt glaub ich auf den
nachlauf des vorderades an, der lenker nur mehr in
die gegenrichtung schaut.

allerdings gibts sicherlich einige leute die das besser wissen.

ABER is des ned egal! der lenker is eh ned zum anhalten! eigentlich brauchst des stangl ja nur
zum gasgeben und bremsen oda? g


lg

i scho aber da gehts detailiert ums einlenken und auslenken! nicht ums kurvendurchfahren, aber danke!

hast im prinzip recht, desswegen wird warscheindlich a drum gtritten! lol

… is wie gesagt klar dass am Kurveneingang nach links gedrückt/gezogen wird, aber wärend der kurvenfahrt is ja unlogisch, da die mopettn immer mehr kippen würde

deswegen nicht egal weil es viele Leute, manche auch noch nach vielen KM am Bike(!), das Lenken nur unbewusst richtig machen.

Bei hohen Geschwindigkeiten oder wenn eine Kurve plötzlich enger wird hängen sie sich dann meist verzweifelt voll in die Kurve rein und durch die Gewichtsverlagerung und der dabei entstehenden Veränderung der Lenkerstellung passt es dann zwar oft auch aber es wird dabei einfach nicht bewusst gelenkt.

Wenn dann die Gewichtsverlagerung alleine einmal nicht mehr ausreicht fliegen sie aus der Kurve obwohl sie mit einer kleinen zusätzlichen Lenkbewegung locker zu schaffen gewesen wäre.

Früher gab es Rennfahrer die keinen Hang-Off praktizierten und trotzdem ziemlich schnell waren. Die Gewichtsverlagerung in der Kurvenfahrt ermöglicht nur noch höhere Geschwindigkeiten und verbessert das Kontrollgefühl aber mit dem Lenken hat das nur indirekt zu tun…

Gruß
santiago

wenn die gewünschte Schräglage einmal eingeleitet ist bleibt der Lenker in dieser Position und wird nur mehr für Korrekturen bewegt.

In einer extrem langen Kurve könnte man theoretisch bei voller Schräglage die Hände vom Lenker nehmen und er würde in dieser Position bleiben. Zu empfehlen ist das in der Praxis aber natürlich nicht :slight_smile:

Gruß
santiago

…dass dann doch in die Kurve gelenkt wird? Die Meinungen gehen da wie dort auseinander. Hab noch nie erlebt dass eine Gruppe dann die selbe Auffassung gehabt hat! kopfgreif

Dein Freund hat recht.
Der Lenker ist nicht nur zum festhalten da, dass man beim Gasgeben nicht hinten runter fällt.

Sondern. Der Lenker ist das Ding, mit dem du jederzeit die Schräglage deines Motorrads ändern kannst.
Dazu muss entgegen der gewünschten Schräglage gelenkt werden.

Um von einer Geraden nach rechts abzuwinkeln, muss also wirklich ein Druck nach links erfolgen. Dann baut das Motorrad Schräglage auf, je nach Kraftinput sogar äußerst rasch!
In weiterer Folge lenkt man dann natürlich nach rechts, um die Kurve zu durchfahren.
Am Ende der Kurve kann man sich durch übertriebenes nach rechts lenken wieder sehr rasch aus der Schräglage herausbringen.

Viele Motorradfahrer wissen gar nicht, dass das so funktioniert.
Diejenigen die es wissen, die schaffen sich ein gewaltiges Sicherheitspotential.

Es ist nämlich auch so, dass diese Methode helfen kann, eine falsche Linie zu korrigieren. Beispiel Rechtskurve. Aus irgendeinem Grund „tragts einen nach links raus“.
Die Reaktion in diesem Fall muss sein: Am Lenker nach links lenken. Man könnte auch sagen, am inneren Lenkerende drücken. Bewirkt genau das gleiche. Schwupps - schon baut das Motorrad mehr Schräglage auf, und man hält sich zuverlässig auf seiner rechten Straßenseite.

Beim Slalomfahren kann man (nur) mit dieser Technik sogar das Hinterrad zum Hochhüpfen bringen.

Bei Hochgeschwindigkeitsfahrten wird das Motorrad sehr träge und ist mit der konventionellen Technik nur mehr ganz langsam in Schräglage zu bringen. Mit dieser aktiven Lenktechnik hingegen bringt man das Gerät wesentlich schneller zum abbiegen. Am Ring wär man ohne diese Technik ziemlich verloren, bei schnelleren Wechselkurven jenseits von 130 km/h.

Das Gegenteil dieser Technik nenne ich gerne „durch die Kurven wünschen“. Man weiß nicht warum man Kurven fährt, es geschieht einfach. Und wenn mal eine Kurve nicht funktionert, dann fahrt man halt gradaus in die Botanik. Schlecht gewunschen, in dem Fall.

Mit der Lenktechnik des Gegenlenkens kann sowas schlichtweg nicht passieren.

Also. Am Lenker innen drücken und/oder außen ziehen. Ergibt radikale Schräglagenwechsel. Ergibt große Kontrolle des Motorrads und der Linie.

Diese Technik nenne ich gerne „aktives lenken“.

:wink: